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In der Kürze liegt die Würze!

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I wish, I want, I would!

Klapptext

 

Lily Collins ist ein 17 Jahre altes Mädchen, dass seid seiner Geburt in Weymouth lebt, einer kleinen Stadt an der Südküste Englands.

Glaubt sie jedenfalls.

Eines Tages findet sie Konzertkarten im Briefkasten, und erfährt eine entsetzliche Nachricht, die ihr Leben verändert. Es folgt eine Welle aus Unglücken. Und am Ende ist nicht nur Lily am Boden, vor allem ER (Was sich nicht auf den Jungen bezieht in den sie verliebt ist). In dieser Geschichte treffen Glück und Leid aufeinander, und das führt zu Gedanken die weit über Selbstmord hinausgehen. Und nur sie kann IHN vor allem retten, besonders vor sich selbst...

Prolog

 

Ich rannte, wollte einfach nur weg. Mein Atem brannte in meinen Lungen und mir kalt durch den Regen, doch ich spürte es kaum. Ich stolperte über einen Stein und fiel hin, rappelte mich aber schnell wieder auf. Mein Knie war aufgeschlagen und blutete heftig, doch ich ignorierte es. Auf keinen Fall sollte mich einer der anderen hier finden! Die Tränen rannen mir in Sturzbächen über die Wangen und vermischten sich mit dem strömenden Regen. Die Verzweifllung über das was geschehen war ließ mich fast zerbrechen. Zu viele schlimme Dinge waren passiert. Ich rannte in eine kleine Gasse wo ich wieder über etwas stolperte. Diesmal blieb ich erstmal liegen, dann schrie ich kurz auf und kämpfte mich erneut auf die Beine. Sie taten weh, sehr sogar doch auch das stellte mein Gehirn in den Hintergrund. Kein körperlicher Schmerz konnte dies in den Hintergrund stellen! Ich konnte nicht hier liegen bleiben. Nicht hier. Ich wollte nicht hier sterben.

...

...

Sterben! Genau! Das war der Ausweg! Ich lachte grimmig auf und rannte weiter zu einer nahegelegenen Brücke über eine viel befahrene Autostraße. Das Geländer war nicht sehr hoch und ich lächelte traurig.Tief atmete ich durch.

"Lebe wohl du Welt!"

flüsterte ich, sah mich ein letztes Mal um und setzte den ersten Fuß auf das Geländer. So fühlte sich also das Ende an.

°°°

So, Prolog meiner neuen Geschichte :)

hoffe es gefällt euch! Und es ist NICHT aus Sicht von Lily Collins (Hauptfigur) geschrieben, das sag ich euch. Aus wessen sonst sag ich aber nicht ;) Hoffe ich krieg so viele Kommis und votes wie bei der alten Geschichte :)

GLG, Svenja <3

Kleine Personenbeschreibung (wird noch ergänzt)

 

Lily Collins (gespielt von Nina Dobrev)

*AN: Ich weiß dass Nina braune Augen hat, aber Lily hat grüne. stellt es euch einfach vor :)*

Alter: 17 (Geburtstag 04.05.1995)

Hobbys: Reiten,, Zeichnen und Singen (just for fun)

Prägende Eigenschaft: Sehr schüchtern, nur bei ihren besten Frenden jane, Jack und Larissa und beim Reiten kann sie richtig aufblühen. Und eigentlich (!) kann sie niemandem lange böse sein.

Sonstiges: Lily wird von allen Lil genannt und träumt sehr viel. Manchmal schreibt sie auch eigene Geschichten, manchmal auch zusammen mit Larissa.

 

Jane Williams (gespielt von Bella Thorne)

Alter: 18 (Geburtstag 26.01.1995)

Hobbys: Tanzen, Singen und Theater spielen

Prägende Eigenschaft: Sehr direkt, sagt immer sofort ihre Meinung egal was es für Konsiquenzen hat und hasst es wenn jemand sie oder ihr besten Freundinnen anlügt.

sonstiges: Jane ist ein Männerschwarm.

 

Larissa Dewey (gespielt von Debby Ryan)

Alter:17 (Geburtstag: 21.02.1995)

Hobbys: Eigene Geschichten schreiben und musik hören

Prägende Eigenschaft: Larissa ist ebenfalls nicht auf den Mund gefallen, ist aber extrem tollpatschig.

Sonstiges: Durch ihre tollpatschigkeit ist auch grottenschlecht n Sport (so wie Bella aus Twilight).

 

 

Wie die Jungs sind wisst ihr sicher alle ;)

Kapitel 1: Shoppingtime and mysterious cards

 

Lily P.o.V.

Ich winkte Jack zum Abschied zu, er hatte mich bis vor die Haustür gebracht. Ich lief ins Restaurant, mein Vater war Franzose und wir hatten ein französiches Restaurant hier in Weymouth.

"Hey Lily! Wie ist es gelaufen?"

rief mir eine meiner besten Freundinnen, Larissa zu. Sie jobbte hier als Kellnerin. Zur Erklärung: Ich ritt seit 10 Jahren, auch oft auf Turnieren, gerade war ich auch auf einem gewesen. (AN: Keine Sorge, das hier wird nicht zur reinen Reitergeschichte ;) ) Mein Kumpel Jack ritt ebenfalls, er war auch ein guter Freund von mir seit ich 7 war und mit Reiten anfing. Jack war 22 Jahre alt, ich 17. In etwa 3 Monaten, am 4.Mai würde ich 18. Jane, meine andere beste freundin, war volljährig, Larissa 17, wir gingen in die 12. Klasse eines Gymnasiums und machten unser Abi. Jetzt war gerade die Zeit der Prüfungen, doch wegen Krankheit war die gesamte Schule für mindestens eine Woche geschlossen, für mich, Jane und Larry (wie wir Larissa immer nannten) War das genau richtig denn diese Woche war das One Direction Konzert für das wir Karten hatten! Aber zurück ins Restaurant.

"Es war Hammer! Giselle ist die beste!"

sagte ich grinsend. Giselle war das Springpferd das ich immer ritt. Aber wir konnten es uns nicht leisten Giselle zu kaufen, deshalb gehörte sie dem Reiterhof.

"Yey. Welcher Platz?"

fragte Larry, sah zu mir und rannte prompt in einen Tisch wo ein älteres Ehepaar saß. Da sie ein volles Tablet in den Händen trug ergoss sich der Inhalt über das Ehepaar.

Sofort kam mein Vater angerannt.

"Larissa! Das ist nun schon das zweite mal diese Woche!"

rief er aufgebracht. Durch seinen starken Französischen Akzent klang es noch bedrohlicher.

"Oh, Monsier Laval, es tut mir echt so leid!"

sagte Larissa und wurde ganz klein. Mein Vater wandte sich an das Ehepaar.

"Es tut mir wirklisch leid, Mrs.Dewey ist viel zu tollpatschig!"

meinte mon papa.

"Verdammt!"

fluchte Larry frustriert.

"Diesmal wird er mich feuern!"

"Nein, ich krieg das hin!"

meinte ich nervös. Ich hatte ihn schon das letzte Mal nur mit Mühe und Not überzeugen können sie nicht rauszuwerfen. Und jetzt?

"Gehen wir erst mal hoch."

schlug ich vor als Larry sich nicht rührte.

"Larissa! Lily!"

rief papa (Französisch ausgesprochen) uns plötzlich. Larry zog den Kopf ein und wir liefen langsam zusammen zu ihm.

"Larissa, das war schon das zweite Mal diese Woche und wir 'aben gerade mal Donnerstag!"

plapperte mein Vater sofort los, er war sichtlich sauer.

"Du kannst von Glück reden dass isch die Frau kenne! Sie ist eine Stammkundin! 'Ättest du sie vertrieben wäre isch wirklisch sauer geworden!"

"Monsier Laval..."

begann Larry beschämt. Mein Vater hatte den Namen Collins nicht angenommen, er war zu stolz auf seine Französischen Wurzeln. Es hatte ihn auch geärgert dass ich und mein kleiner Bruder Eric den Namen Collins trugen.

"Es tut mir wirklich leid! Ich wollte das nicht!"

"Das sagst du jedes Mal Larissa! Isch 'abe es satt dass du 'ier meine Kundschaft vertreibst!"

"Bitte Papa, sie 'at es ja nischt mit Absischt getan!"

Ich konnte meinen Französischen Akzent quasi ein und aus schalten, und wenn ich ihn mal 'drin' hatte konnte ich meinen Vater normalerweise zu allem überreden.

"Komm mir nischt mit der Masche Charlotte! Sie muss raus raus raus! Es tut mir leid Larissa, aber..."

meinte Papa und sah Larry nun etwas weicher an. Charlotte war mein zweitname, damit ich wenigstens etwas Französisches hatte.

"Okay... Ähh, ich denke das ist okay. Ich kann mir auch einen neuen Job suchen!"

meinte sie niedergeschlagen. Papa seufzte.

"Ach, isch bin viel zu weich! Gut Larrisa, isch sage dir, du 'ast noch une chance um mir zu beweisen dass du hier bleiben kannst! Wenn du es schaffst dass dir zwei Wochen lang nischt ein Glas 'erunter fällt kannst du bleiben! Zufrieden mon ami Charlotte?"

Schlug er vor. Larry strahlte sofort wieder.

"Oh danke Papa! Natürlisch das ist süper!"

rief ich und fiel ihm um den Hals.

"Nun gut aber, Larissa, du musst jetzt weiterarbeiten. Wehe du lässt mir 'ier noch einen einzigen Teller fallen, verstanden?"

"Natürlich Monsier Laval!"

sagte Larry und umarmte mich.Dann lief sie sofort wieder von Tisch zu Tisch um die Bestellungen der Gäste aufzunehmen. Ich lief zur Nische hinter der Küche, dort kam man die Treppe hoch. Über dem Restaurant lag unsere Wohnung, also eigentlich bewohnten wir die 1.Etage und allein mein Zimmer lag im Dachgeschoss, es hatte sogar ein kleines Bad mit Toilette, Waschbecken und Dusche.

Ich schloss die Wohnungstür auf.

"Mom? Eric?"

rief ich, sofort kam mein kleiner Bruder. Er war wirklich süß, ganz anders als die nervigen kleinen Brüder in Büchern oder so. Eric umarmte mich.

"Hey Lil."

meinte er und grinste mich an. Die meisten Leute nannten mich einfach Lil.

"Hey kleiner."

murmelte ich und wuschelte ihm durch die Haare. Tatsächlich war er aber sehr groß, obwohl er ganze 10 Jahre jünger war als ich ging er mir fast bis zum Kinn. Naja, ich war ja auch nur 1.63 groß, also ein ziemlicher Winzling.

"Du musst grade reden Lil!"

rief Eric lachend und rannte ins Wohnzimmer. Ich lief grinsend hinterher, meine Tasche mit den Reitsachen hatte ich immer noch im Arm.

"Hallo Lily."

sagte meine Mutter fröhlich, sie deckte gerade den Tisch.

"Hey Mom. Du ich geh mal duschen!"

"Okay aber komm bald wieder es gibt Essen!"

"Geht klar Mom."

Dann sauste ich die Treppe hoch in mein Zimmer, wo ich sofort meine Tasche in eine Ecke feuerte und aus meinen Reiterklamotten schlüpfte. Dann stieg ich sofort unter die Dusche. Das warme Wasser entkrampfte meine vom doch ziemlich anstrengenden Tag (bis jetzt zumindest) angespannten Muskeln. Ich rieb mir erst das Shampoo und dann die Spülung in die Haare, als ich sie das letzte Mal ausspülte hörte ich mein Handy klingeln. Schnell stellte ich das Wasser ab, öffnete die Tür der Dusche und schnappte mir ein Handtuch. Halb im Rennen trocknete ich mich möglichst gut ab, dann hatte ich endlich mein Handy und ließ mich noch halb nass auf mein Bett fallen. Dann nahm ich ab.

"Heyyyy!"

rief mir sofort Jane entgegen.

"Hey."

"Du kann ich vorbeikommen? Larry hat ja jetzt auch ende der Schicht, wir müssen noch für morgen shoppen gehen! Das wird der Hammer! und außerdem... Sie geben genau an Harrys Geburtstag (AN:Die haben grade den 31.01) ein Konzert! Das wird der Obermegawahnsinnige Wahnsinn!"

"Klar kannst du. Beeil dich, dann kriegst du noch was von Moms Pfannkuchen ab!"

Jane liebte Moms Pfankuchen.

"Yey! Ich bin gleich da!"

rief sie und legte auf. jane wohnte sowieso nur 3 Häuser entfernt von uns. Ich wusste Jane würde darauf bestehen noch shoppen zu gehen, deshalb suchte ich mir eine dunkelblaue Jeans, ein Shirt auf dem free Hugs stand (Ja ich hatte es mir beim Fansshop gekauft) und eine lila Strickjacke. Kaum war ich angezogen kam Jane in mein Zimmer gestürmt, Larissa im Schlepptau.

"Leute, Shoppingtime!"

rief sie aus.

"Natürlich nach den Pfankuchen!"

Wir lachten.

"Mädels? Essen ist fertig!"

rief Mom uns.

"Na los!"

grinste Larry und wollte die Treppe zu meinem Zimmer wieder hinunterkletter als sie aurutschte und knallhart die ganze Treppe hinunterfiel und auf dem Hintern landete. Jan eund ich brüllten fast vor lachen!

"Leute das ist nicht witzig!"

schrie sie nach oben, doch auch sie grinste. Obwohl sie dauernd über irgendwas fiel oder so tat sie sich nie wirklich weh.

"Mädels, alles okay?"

rief Mom besorgt und steckte den Kopf aus der Küchetür.

"Jaja klar, wir kommen Mom!"

rief ich und kletterte die Treppe zu meinem Zimmer. Jane war kurz hinter mir, auch Larry war jetzt kurz hinter mir. Schnell liefen wir ins Wohnzimmer, auf dem kleinen Wohnzimmertisch stand ein Riesenberg Pfannkuchen, Nutella, Zucker, Marmelade... Papa, Mom und Eric saßen schon auf Sofa.

" 'Allo Jane!"

sagte Papa fröhlich, Larissas Missgeschick hatte er wohl wieder vergessen .

"Setzt euch doch!"

sagte meine Mom freundlich wie immer und deutete auf den Pfannkuchenberg.

"Klar!"

rief Jane und nahm sich sofort den ersten Pfannkuchen.

°°°

Nach etwa einer Stunde saßen wir wieder in meinem Zimmer.

"Leute, ich flipp morgen komplett aus!"

rief Jane, nahm ihr Handy und drehte Live While We're Young voll auf, dann hüpfte sie auf mein Bett und tanzte wild. Tanzen konnte sie wirklich gut!

"Lets go crazy crazy crazy till we see the sun..."

sangen wir alle drei nun, Larry und ich ebenfalls.

"Wollten wir nicht shoppen gehen?"

fragte ich dann.

"Stimmt ja! Leute Beeilung!"

rief Jane und zerrte Larry und mcih wieder die Treppe hinunter. Im Flur schlüpfte ich in meine grauen Chucks und eine violette Jacke, dann liefen wir zu dritt aus dem Haus. Die Innenstadt von Weymouth lag nur etwa 100 Meter entfernt, also waren wir schnell da. Sofort gingen wir zu Claire's, ich schnappte mir auch sofort eine Handyhülle mit One Direction drauf, ohne dass Jane es bemerkte. Es war die letzte und so würde sie sie nicht entdecken. Für Larry nahm ich eine Kette an der die Zeichen 1D hingen und ein Foto der Jungs, dann bezahlte ich schnell. Die Handyhülle war nachträglich zu Janes Geburtstag, ich hatte ihr nicht viel geschenkt, nur ein kleiner Kalender von New York und ein One Direction Fan-shirt. Und in 22 Tagen hatte Larry Geburtstag, dafür war die Kette gedacht. auch für sie hatte ich ein Shirt, was ich ihr für das Konzert allerdings schon jetzt gegeben hatte.

Dann nahm ich noch eine Kette mit diesem Schnurrbart mit, plus passenden Ohrsteckern. In Claire's kaufte ich immer sehr viel ein! Jane hatte sich ebenfalls eine Kette genommen, an ihrer hing ein kleiner (Hot)dog. Und Larry hatte für uns drei Ketten gekauft, eine mit einem Cupcake, eine mit Dounot und eine mit einem Kuchen. Da standen auch die Worte Best Friend forever, ein Wort pro Kette. Der Cupcake ging natürlich an Jane, das totale Harrygirl, ich bekam den Dounut und Larissa den Kuchen.

Danach liefen wir noch wirklich durch fast jeden Laden, wir hatten auch schnell die richtigen Outfits gefunden. Larissa fand einen lilanen bauschigen Rock, dazu würde sie das Shirt anziehen dass ich ihr geschenkt hatte und dazu ebenfalls Lila Ballerinas. Jane zog eine zefetzte schwarze Röhrenjeans und das T-shirt an, dazu schwarze High Heels. Ich fand ein blassrosa Kleid da fast bis zu den Knien ging, eine schwarze Lederjacke und schwarze Ballerinas.

"Wir sollten vielleicht langsam wieder heim gehen! Es ist schon spät Leute!"

ermahnte Larissa uns. Wir saßen in einem kleinen Cafè mit Ausblick auf Weymouth's Strand. Die Sonen war bereits untergegangen und die Sterne strahlten klar auf uns herab.

"Wir sollten langsam gehen."

mahnte Larry. Ich nickte und riss meinen Blick von den Sternen los. Wir riefen den Kellner und legten den Rest unseres Geldes zusammen. Es waren zwar 5 Pound zu viel aber die gaben wir ihm als Trinkgeld. Doch ich glaubte zu sehen wie er Larissa einen kleinen Zettel zusteckte. Ich sah sie verschwörerisch an und sie grinste. Bestimmt war es seine Handynummer. Jane bekam dauernd welche, egal ob auf Partys, im Cafè oder in der Bahn. Larry war auch beliebt unter den Männern, viele fanden ihr Tollpatschigkeit einfach süß. Ich hatte noch nie von einem Jungen abgesehen von Jack die Handynumemr bekommen außer...

STOP!

Zwang ich mich sofort. Nicht weiterdenken.

"HAAAAALLOOOOO! Mrs.Collins, würden sie uns bitte folgen?"

rief Jane mir ins Ohr. Ich grinste sie sofort an und stand auf. Gemeinsam liefen wir die Straßen entlang, das Restaurant war gleich in der Nähe. Kurz bevor wir dort waren sah ich einen Range Rover an uns vorbeifahren. War das... Nein! War das wirklich sein Gesicht?

"Das Auto hat Harry auch."

Quiekte Jane. Ich schüttelte den Gedanken weg. Was sollte er in Weymouth wollen? Ich stieß die Tür zum Restaurant auf.

"Ah Carlotte! Vor'in 'abe isch ein Paket gefunden. Es steht in deinem Zimmer."

Begrüßte mich gleich mein Vater.

"Merci Papa!"

Sagte ich und lief schnell die Treppen in mein Zimmer hoch. Tatsächlich stand auf meinem Bett ein Päckchen.

"Holt ihr mal die Matratze?"

Fragte ich Die beiden Mädels.

"Klar!"

Riefen sie synchron und rauschten ab. Sie teilten sich immer eine Matratze. Ich nahm ein kleines Messer und öffnete das Paket, als erstes lagen 3 Zugfahrkarten für morgen drin, genau richtig um zum 1D Konzert zu gehen. Ich runzelte die Stirn. Als ich die Karten wegnahm vielen mir zwei Briefumschläge ins Auge. Im ersten, der eindeutig schwerer war, lagen... Konzertkarten!!! Jane und Larissa kamen mit der Matratze herein, doch sofort kamen die zu mir und sahen was im Päckchen gewesen war.

"WAHHHHHHHH."

Begann natürlich sofort Jane als erstes zu kreischen. Es waren Plätze im ersten Block, erste Reihe. Während Larry und Jane begannen einen Freudentanz aufzuführen riss ich den zweiten Umschlag auf. Es war ein Brief.

"Liebe Lily

Ich hoffe so sehr dass du kommst! Du und deine zwei Freundinnen. Ich bin sehr aufgeregt während ich dir dies schreibe. Morgen wird für uns beide besonders."

Keine Unterschrift. Nur dieser Brief. Auch Jane und Larissa hatten ihn nun gelesen. Sie sahen mich verstört an. Wer war das? Wer hatte mir diesen Brief geschrieben?

Kapitel 2: The Concert

 

Lily P.o.V.

Jane, Larissa und ich sahen uns alles noch einmal genau an was in dem Päckchen gewesen war. Doch kein Hinweis darauf wer es geschickt hatte. Wir fanden ein paar Krümel, wahrscheinlich von Keksen, aber mehr nicht. Nur mit Mühe brachten wir es alle fertig einzuschlafen.

Am nächsten morgen hatte ich das rätselhafte Päckchen erstmal vergessen. Jane und Larissa schliefen noch. Ich stand auf und schlich mich in richtung bad, das stolperte ich über jenes Paket. Dabei fiel ich auf Jane. Laut schreiend schreckte sie aus dem Schlaf. Ich begann sofort zu lachen, auch Larissa rieb sich nun grinsend die Augen.

"Guten Morgen ihr süßen."

lachte ich.

"Morgen gleichfalls. Mich ganz normal zu wecken hätte es auch getan."

"Sorry Jane."

Da fiel mir das Päckchen wieder ein. Und das was darin war.

"WAAHHHHHH! Heute ist der große Tag! Ich freu mich so!!!"

schrie Jane sofort.

"Same here!"

grinsten Larry und ich gleichzeitig.

Wir gingen nacheinander duschen, ich als erstes und Larry die immer noch sehr verschlafen war als letztes.Während sie noch im Bad war legten Jane und ich schonmal die Klamotten bei mir aufs Bett, dazu noch schminke, Glätteisen und Lockenstab.

Das Konzert begann um 18 Uhr. Wir würden um 14 Uhr mit dem Zug nach London fahren. Und jetzt war es schon 11! Mom brachte uns Essen nach oben. Jane zog schon ein knallpinkes Top an und darüber das T-shirt was sie sich seitlich festknotete. natürlich auch die Röhrenjeans. Auch Larissa hatte ihr Outfit schon an, nur ich noch nicht. Meine glatten braunen Haare wurden von Jane mit dem Lockenstab zu lustigen Wuschellocken gedreht. Larry glätte ihr dunkelblonden und Janes rote Haare waren ebenfalls zu Locken gedreht.

Gegenseitig trugen wir uns Makeup auf, nur Larry nicht. Sie würde uns nur das ganze Gesicht vermalen, da war sie eben so ungeschickt wie sonst auch. Ich verpasste ihr einen dezenten Look. Roten Lippenstift, ein wenig Rouge und rosa Liedschatten, dazu noch Wimperntusche und Kajal. Jane schminkte ich etwas greller. Dunkler Kajal, Wimperntusche und viel silberner Liedschatten, dazu noch knallpinker Lippenstift. Bei jedem anderen hätte diese Kombi scheiße ausgesehen aber bei ihr war es echt Hammer. Keiner von uns durfte in den Spiegel sehen, das waren die Regeln wenn wir uns gegenseitig schminkten. Erst wenn alle fertig währen. Normalerweise übertrieb Jane es bei mir immer, doch heute war alles perfekt als ich mein Aussehen endlich checken durfte. Ich hatte den selben Liedschatten drauf wie Jane, nur viel dezenter. Leichte Kajalumrandung und ein bisschen Wimperntusche. Dazu noch zart Rosa Lipgloss der meine Lippen glänzen ließ. Auch Jane und Larry Schienen mit ihrem Aussehen zufrieden. Ich sah auf die Uhr. Verdammt es war schon 13.15 Uhr! Zum Bahnhof der in der Nachbarstadt lag brauchten wir eine halbe Stunde! Und ich hatte mein Kleid immer noch nicht an! Schnell sprang ich auf um es zu holen. In nur 5 Minuten standen wir alle unten, komplett fertig.

"Mädels? Isch 'abe beschlossen dass isch eusch zum Bahn'of bringe."

Sagte Papa gut gelaunt.

"Echt? Danke Papa!"

Rief ich und umarmte ihn. Da wir noch gut 10 Minuten hatten gingen wir nochmal nach oben in die Küche um schnell was zu essen. Ich aß sehr viel, auch wenn man es mir zum Glück nicht ansah. Doch nicht nur ich bekam vor Aufregung fast keinen Bissen herunter.

Schon wurden wir von Papa gerufen. Letzter Check im Spiegel. Alles saß. Also...

"Endlich los!"

Rief Jane glücklich. Larissa und ich folgten ihr. Die ganze Fahrt über waren wir drei erstmal still und aufgeregt. Am Bahnhof gab und Papa unsere Taschen, wir würden ja über Nacht in London bleiben.

"Au revoir Papa!"

Sagte ich und drückte ihm einen Schmatzer nach Franzosenart auf die Wange. Er grinste mich an und verabschiedete sich dann von Meinen beiden Freundinnen.

Der Zug stand pünktlich um 14.04 am Bahnhof. Wir hatten mit den Tickets die im Päckchen gewesen waren, Tickets in der ersten Klasse. Wir ließen uns in die weichen Sitze fallen, in diesem Wagon waren wir jetzt die einzigen. Der Zug fuhr durch bis nach London, also hatten wir den Wagon die ganze Fahrt für uns. Yeah! Inzwischen plapperten wir auch schon über One Direction, allerdings nicht nur über gute Dinge.

"Denkst du dass die Jungs es mit feiern in letzter Zeit wirklich übertreiben?"

Fragte Jane mich leise.

"Eigentlich schon. Die sind ständig besoff'n und alles. Guck mal, die haben teilweise 10 Jahre alte Fans! Und die denken dann wohl es ist cool zu rauchen, weil Zayn es macht, oder es ist cool zu saufen weil sie es,abgesehen von Liam, alle tun."

Diese lange Rede kam nicht aus meinem Mund sondern von Larry. Ich sprach nur selten so viel. Aber eigentlich hatte sie recht mit dem was sie über die Jungs sagte. Die übertrieben es echt.

"Ich wünschte wir könnten den Jungs sagen was los ist..."

Sagte Jane verträumt. Ich grinste. Das wollten wirklich alle Directioner.

Die ganze Zugfahrt über redeten wir über 1D, unsere Klasse und viele andere Themen. Als der Zug am Bahnhof ankam war es bereits 16 Uhr. Wir nahmen ein Taxi dass uns erstmal zum Hotel brachte um unsere Sachen abzuladen und uns dann zur Konzerthalle brachte. Nun war es schon 17.15! In einer viertel Stunde würden wir endlich hereinkommen. Ich sah mich um. Überall Fanshirts, Plakate, kreischende und weinende Mädchen oder sonstwas.

"Warum kreischen die? Das Konzert hat noch gar nicht angefangen!"

Brüllte Jane gegen die Mädchen an. Ich zückte nur die Schultern, Larissa ebenso.

"Guck mal, die Türen werden geöffnet!"

rief sie dann aufgeregt. Ich begann aufgeregt auf und ab zu hüpfen und fast zu quietschen.

"Ist da einer aufgeregt?"

Fragte Jane grinsend. Ich durchbohrte sie mit einem sag-mal-willst-du-mich-verarschen-ist-doch-offensichtlich-Blick. Sie grinste nur und drängelte nach vorne. Mir blieb nichts anderes übrig als ihr zu folgen. Drängeln war nicht so meine stärke. Naja...

"Wir sind gleich drin! Ich fasse es nicht!"

Brüllte Larissa gegen den Lärm an. Ich lächelte nur. Das würde ganz groß werden! Aber irgendwie war ich nicht aufgeregt, ich freute mich nur dass ich endlich mal auf einem Konzert sein konnte.

Es ging schneller als gedacht, schon um 17.45 saßen wir strahlend auf unseren VIP Plätzen. Auch jetzt wurde überall gekrischen, wir versuchten erst gar nicht und zu unterhalten, da es so laut war. Ich starrte gebannt auf die Bühne. Und plötzlich ging der 30 Sekunden Countdown los. Ich starrte immer noch während alle anderen schon aufgestanden waren um die Jungs besser zu sehen

20 Sekunden ...10...9...8...7...6...5...4...3...2...1...

Sie sprangen wie Flummis auf die Bühne und sangen irgendwas, was ich erst nach ein paar Sekunden als What Makes You Beautiful identifizieren konnte. Endlich hatte ich mich wieder einigermaßen im Griff. Einigermaßen.

Ich sah allen mal hinterher, als erstes Liam. Er hatte immer noch kurze Haare und sang gerade. Als nächstes beobachtete ich Niall. Er machte genau in diesem Moment seinen Horanjump. Ich sah ihn grinsend an. Und genau da sah er schon zu mir. Ich sah in seine blauen Augen.

"Niall..."

entfuhr es mir.

---------------------

Niall P.o.V.

Sie hatte wunderschöne grüne Augen. Eigentlich hätte ich merken müssen wessen Augen das waren... Aber ich sah nur sie! Lächelnd sah sie mich an. Sie kreischte nicht, oder weinte. Sie lächelte nur. Und ich... Ich vergas zu singen. Es war zum Glück nur beim Chorus, trotzdem... Ich grinste sie noch mal an dann sang ich weiter:

"I want to do Rock me, rock me, rock me, yeah!"

"Na London? Seid ihr gut drauf?"

rief Zayn lachend. Die Fans antworteten mit lauten Gekreische.

"Na dann... Lasst uns die Bühne rocken!"

schrie ich ins Mikro und stieß überdeutlich meinen Arm in die Luft. Es ging weiter, während eines von Liams Solos beuget ich mich zu dem Mädchen dass uns inzwischen mit dem Handy filmte. Ich nahm das Handy von ihr und lief über die Bühne. Erst filmte ich die Jungs, dann das Publikums und dann mich selbst. Schnell schnitt ich ein paar Fratzen in die Kamera. Dann gab ich dem Mädchen ihr Handy wieder. Sie sah mich nun schüchtern lächelnd an, doch als ich mich wieder den Jungs zuwandte sah ich wie sie und ihre offenbar Freundinnen total ausflippten.

 

Endlich war Pause. Wir rannten von der Bühne.

"Leute, ich hab ein echt heißes Mädchen gesehen!"

Sagte ich grinsend.

"Hol sie doch auf die Bühne nachher."

Lachte Louis.

"Sorry Leute, ich will heute jemandem auf die Bühne holen!"

Meinte Harry kleinlaut. Wir starrten ihn alle an.

"Ich... Ich hab Layla gefunden. Und sie zu dem Konzert eingeladen..."

Uns Jungs fiel allen die Kinnlade herunter.

 

"Harry du Idiot, warum sagst du nix?"

Rief Zayn der dich als erstes Wieder gefasst hatte. Harry lächelte. Nur.

"Oh scheiße! Umziehen! Wir haben noch eine halbe Minute!"

Rief Liam und Strich sich das Shirt vom Kopf. Ich folgte seinem Beispiel und zog mir dann mein typisches rotes Shirt an. Auch die anderen zogen sich noch schneller um als sonst.

"Neuer Rekord Jungs. Und jetzt zurück auf die Bühne!"

Rief Lou unsere Hairstylistin. Wir grinsten und schon sprangen wir wieder auf die Bühne. Ich vollführte Kunstvoll nochmal meinen Horanjump, beim Intro zu Back for you.

Wieder grinste ich das Mädchen an. Sie sah diesmal aber nicht zu mir sondern zu Harry. Hoffentlich war sie kein Harrygirl! Was denkst du denn da Niall?!? Du darfst sie nicht auf die Bühne holen und gleich wirst du Harrys Schwester kennenlernen! Hör auf an sowas zu denken! Beinahe hätte ich mir an den Kopf geschlagen doch das hätte echt komisch ausgesehen. Endlich hatten wir fast alle Lieder durch, nur Live while we're Young fehlte noch.

"Jetzt?"

Fragte ich Harry und er nickte. Es fiel ihm sicherlich nicht leicht.

"Soll ich?"

"Nein... Nein danke Niall. Ich muss das hinkriegen!"

Sagte Harry entschlossen. Ich zückte mit den Schultern dann eben nicht.

"Ähh... Jetzt ist es fast vorbei leute! Ein Lied fehlt noch! Aber diese Lied wollen wir mit jemandem zusammen singen! Lily... Lily Collins. Du und deine beiden Freundinnen. Kommt ihr bitte nach oben?"

Hmm. Lily Collins. Traurig sah ich zu dem Mädchen. Doch sie und ihre beiden Freundinnen Schienen erstarrt. Oh nein, war sie etwa...

Die Linke begann zu kreischen und zerrte die beiden anderen hoch. Okay, die waren es. Das Mädchen dass ich die ganze Zeit anstarrte war erstarrt, stolperte nur hinter ihren beiden Freundinnen die Bühne hinauf. Ich sah Harry schlucken als er Lily sah. Wenn man die beiden so ansah wusste man sofort was war, also wenn man wusste dass einer der drei es sein musste.

"So, habt ihr Lust mit uns den nächsten und letzten Song zu performen?"

Fragte ich grinsend, vor allem an das Mädchen gewandt. Sie antwortete nicht sondern starrte nur auf das tobende Publikum.

---------------

Lily P.o.V.

Mein Name. Hatte Harry Styles gerade meinen Namen ausgesprochen? Und auch noch... Ich sollte auf die Bühne! Nein! Doch natürlich zogen Jane und Larissa mich sofort hoch auf die Bühne. Ob sie krischen kann ich im Nachhinein nicht mehr sagen. Und Alle 5 Jungs lächelten mich und die anderen an. Nur Harry sah mich seltsam an. Die Fans tobten, alles passierte wie durch Watte. Ich sah wie Larissa beim Versuch zu tanzen über ihre eigenen Füße stolperte und Niall sie auffing. Und dann Jane, wie sie auf Harrys Rücken sprang und ihm die Haare verwuschelte. Wie oft hatte ich von diesem Moment geträumt, doch jetzt wo er da war wollte ich überall sein, nur nicht hier! Noch nie hatte Live while we're Young so lange gedauert.

"Gute Nacht London!"

Rief Harry, nahm mich an der Hand und zog mich von der Bühne. Jane und Larissa schafften es bestimmt so.

"Wahnsinn!"

Rief Jane glücklich. Ich starrte die 5 Jungs immer noch an.

"Hallo Lily."

Sagte Liam peinlich berührt. Mein starkes ausgedachtes ich ging auf ihn zu, redete mit ihm und den anderen Jungs. Aber ich konnte nicht. Ich stand nur da wie angefroren.

"Warum sagst du nichts? War es falsch dich auf die Bühne zu holen? Es tut mir leid, ich wusste nicht wie ich dich sonst erreichen sollte!"

meinte Harry unsicher.

"Was willst du überhaupt von uns?"

fragte Jane und stellte sich schützend vor mich. Sie würde das schon hinkriegen.

"Ähh... Lily, weißt du es?"

Fragte er im Gegenzug.

"Was soll ich wissen?"

Fragte ich flüsternd. Zu mehr konnte ich mich nicht bewegen, zu schüchtern.

"Na dass du..."

Harry sah hinter mich und stockte.

"Ach egal. Ähh... Ist nicht so wichtig. Habt ihr Lust noch was zu unternehmen oder sollen wir euch nach Hause fahren?"

Winkte er ab.

"Wir haben hier eigentlich ein Hotel genommen Harry. Aber trotzdem, liebend gerne!"

Rief Jane. Ich sah die Jungs an. Das war schon ganz ok mit denen. Aber die Stimmung war verkrampft. Alle sahen auf den Boden, nur Harrys Blick glitt hin und her.

"Okay. Wie wärs damit: Ihr Mädels kommt mit zu uns und wir Mieten euch schnell noch eine Suite für die Nacht. Morgen können wir... Vielleicht eine Stadtführung durch London machen oder wenn ihr schon wieder Heim wollt..."

Schlug Louis vor.

"Okay... Aber wir müssen wieder heim..."

Meinte Larry. Ihre Stimme Klang ein wenig zu hoch vor Aufregung. Ich war nach wie vor blockiert. Was soll's. Wenig später fand ich mich in einer Limousine wieder. Wie zum Teufel war ich hierhin gekommen? Ich sollte aufhören Tagsüber zu viel zu träumen!

Die Jungs sahen mich alle immer eindringlich an, nur Niall sah stur aus dem Fenster. Ich traute mich auch nicht ihn zu fragen ob etwas los wäre. Das Hotel das sie ansteuerten war unseres. Wahrscheinlich um unsere Sachen zu holen.

"Ich hol eure Taschen."

Meinte Harry ganz der Gentleman.

"Ich Helf dir!"

Rief Jane und sprang aus dem Wagen um ihm hinterher zu laufen.

Nach einiger Zeit die ich nur damit verbrachte die Jungs einen nach dem anderen anzustarren, kamen wir vor einem riesigen Hotel an. Paul öffnete uns die Tür und half jedem von uns Mädchen aus dem Wagen.

Wir liefen mit den Jungs schweigend in die Eingangshalle. Ich konnte immer noch nichts Sagen. Die Jungs strebten sofort zur Rezeption.

"Euch reicht eine 50 Quardatmeter Suite oder? "

fragte Louis. Mir fiel beinahe die Kinnlade herunter. 50 Quadratmeter!

"Klar."

sagte Jane lässig.

"Das ist mehr als genug!"

rief Larry hinterher.

"Na dann."

meinte Louis und wandte sich wieder zu der Frau hinter der Rezeption.

"Lily? Ähh... wär es okay wenn ich... Wenn wir morgen zu euch kommen?"

flüsterte mir Harry ins Ohr. Er stand mit dem Kopf ein paar Centimeter von meinem Gesicht enfernt und sah mich eindringlich aus seinen grünen Augen an.Ich starrte ihn an. Nein. Ich konnte nicht. Harry Styles Mann! Das war harry Styles! Dem konnte man doch nicht einfach sagen:

'Hey ich bin Lily, schön dich kennenzulernen!'

Nein, das war viel schwerer. Ich nickte ruckartig.

"He, rück mal Lil nicht so auf die Pelle!"

lachte Larry, Jane schlug ihn Spaßeshalber auf den Kopf.

"Hey!"

rief er beleidigt. Ich grinste. grinsen war leicht. Man tat es ganz automatisch, nur musste da jemand sein der einen zum Lächeln brachte. So wie Jane und Larissa.

"Leute, wir haben eure Suite. Kommt ihr?"

fragte Liam und stupste Larissa an.

"Klar wir kommen!"

rief sie und lief ihm lachend hinterher.

Auch Jane und ich folgten mitsamt den anderen Jungs.

Kapitel 3: Breakfast à la One Direction

 

Die Suite die uns Liam zeigte war noch um einiges größer als wir alle gedacht hatten. Es war ein riesiges Bad, eine Art kleiner Salon und ein extra Raum mit 3 weißen Himmelbetten.

"Danke Jungs. Das ist Hammer!"

Riefen Jane und Larissa gleichzeitig und fielen gleichzeitig Louis um den Hals.

"Morgen ist um 10 Uhr aufstehen! Es geht nach Weymouth."

Rief Liam, gähnte und schloss die Tür von außen. Die Anspannung fiel sofort von mir ab und ich schmiss mich lachend auf eins der Betten. Auch Jane und Larissa lagen flach neben mir.

"Heute war der Hammer! Wir haben tatsächlich One Direction kennengelernt! Das ist einfach unglaublich!"

Rief Jane und setzte sich ruckartig auf. Ich stimmte ihr nickend zu.

"Aber irgendwie hab ich Bammel vor diesen Jungs..."

Murmelte ich hinterher.

"Brauchst du doch nicht! Die sind genau so Idioten wie ich sie mir vorgestellt hatte. Aber..."

"Heiße Idioten."

Unterbrach Larissa Jane.

"Genau."

"Aber habt ihr gesehen wie unheimlich Harry mich die ganze Zeit anstarrt? Das ist doch nicht normal!"

Sagte ich.

"Ach das klärt sich morgen alles."

Meinte Jane grinsend, stand auf und ging zu einem der anderen Betten. Ich stand ebenfalls auf um mich im Bad fertig zu machen. Ich nahm meinen Kulturbeutel und die Jogginghose+Schlabbershirt aus dem Koffer und ging ins Bad.

"Warte wir müssen uns auch fertig machen!"

Rief Jane und sie und Jane kamen mit. Genug Platz war in diesem Badezimmer ja.

Bald lagen wir drei allerdings vor Lachen auf dem Boden. Wir alle drei Schnitten Grimassen oder redeten irgendeinen Scheiß daher was zweifellos extrem witzig war. (Ja Tina, du sollst doch jetzt angesprochen fühlen!) Irgendwann schafften wir es aber doch ins. Bett zu kommen und schliefen erschöpft ein.

"Mädels? Mädels wir wollen bald mal los!"

Wurden wir brüllend am nächsten Morgen geweckt. Es war der Stimme nach zu urteilen Louis.

"LOU HALT DIE KLAPPE!"

brüllte Jane sofort zurück. So war sie immer drauf., morgens zumindest.

wir sollten echt los. Es war schon nach 10. Ich quälte mich aus dem Bett und begann damit mich fertig zu machen.

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*20 Minuten später*

Ich saß fertig auf meinem Bett und sah Jane und Larissa zu wie sie sich umzogen. Ich trug jetzt einen weißen Wollpulli der zwar zeimlich fusselte aber umso gemütlicher und weicher war. Dazu eine normale Bluejeans. Larissa zog eine ähnliche Jeans an und ein normales grünes Top mit einer schwarzen Jacke. Jane hatte eine rote Hose, ein T-shirt und eine Jeansjacke an. Endllich waren wir fertig. Jane öffnete die Tür. Alle Jungs standen auf dem Gang.

"Heyyy! Morgen!"

flötete Jane glücklich.

"Wer ist denn da auf einmal so gut gelaunt?"

Neckte Louis sie spöttisch.

"Als ob du morgens anders wärest Lou!"

Grinste Niall.

"Na du musst grad reden Niall!"

Grinste dieser lachend.

Ich verfolgte das ganze Schauspiel grinsend.

"Morgen Mädels."

Meinte Harry. Ich sah ihn schüchtern an und ließet sofort wieder meine Haare vor das Gesicht fallen als er mich wieder so forschend ansah wie das letzte Mal.

"Also, gehen wir?"

fragte Liam nervös.

"Ja..."

ich sah mich um, wer hatte das gesagt? Der Laut war aus meinem Mund gekommen! Hoffentlich würde ich das noch heute überwinden, diese Blockade. Wer weiß wie viel Zeit uns noch mit den Jungs, unserer Lieblingsband blieb. Diese Jungs sahen mich nun entgeistert an. Liam wedelte ihnen vor dem Gesicht herum.

"Leute, ihr starrt als hätte Lil sich in ein Alien verwandelt!"

lachte er.

"Wir dürfen dich doch Lil nennen oder?"

fragte Liam vorsichtiger. Ich nickte schüchtern.

"Gut. Dann lasst uns mal runter gehen!"

rief Louis mit gespielt kindlicher Begeisterung.

"Leute? Sorry wenn ich nicht viel sage, aber ich muss meine Stimme schonen, Management und so..."

meinte Zayn.

"Nicht schlimm."

murmelte Larissa und sah zu Boden. Jane lief neben Harry die Treppen hinunter, nur auf sein Gesicht fixiert.

Ich sah zu Liam. Er lächelte aufmunternd. Ich lächelte schüchtern zurück.

"Okay, folgender Plan: jeder von uns echt ans Buffet und nimmt sich soviel wie er fressen kann!"

Rief Louis.

"Das hier ist ein 5 Sterne Hotel, sollte man sich da nicht Benehmen?"

Fragte Jane mit hochgezogener Augenbraue.

"Ach das sind die schon gewohnt. Kommt ihr?"

fragte Niall, nahm meine Hand und zog mich lachend zu einem der Tische. Ich wurde knallrot im Gesicht und sah auf den Boden. Man war das... Keine Ahnung. 

Peinlich, weil uns die anderen anstarrten?  

Super toll weil grade Niall Horan aus meiner Lieblingsband mein Hand hielt?  

Oder schrecklich weil es sich genau wie bei IHM anfühlte?

"Hey Lily! Komm mal wieder zu dir du Träumerin! Niall hat doch gerade gefragt ob du mit uns ans Buffet gehst." 

 

Rief Jane lachend. Ich schreckte sofort aus meinen Gedanken und folgte ihnen zögerlich.

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Harry P.o.V.

Ich starrte Sie nur die ganze Zeit an. Wie sollte ich es ihr sagen? Das war nicht einfach, es würde unser beider Leben verändern! Ja, mir, dem Checker, dem Playboy ging ein Mädchen nicht mehr aus dem Kopf allerdings nicht weil ich verliebt war. Nein. Wegen dem, was mir so lange verschwiegen wurde.

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Lily P.o.V.

Immer wieder schielte er zu mir, unauffällig und doch so offensichtlich. Als würde er warten dass ich plötzlich irgendwas unerwartetes mache.

Ich wurde von Liam abgelenkt der so plötzlich stehen blieb dass ich in ihn hineinrannte.

"Oh Sorry Liam! Tut mir echt leid!"

"Nicht schlimm Lil. Ich Idiot, da sind viel zu viele Löffel. Naja, muss ich durch wenn ich was zu Futtern will..."

Stimmt ja, das mit der Löffelphobie stimmte also wirklich.

"Wenn du willst bring ich dir was mit."

Nuschelte ich schüchtern.

"Ach ist nicht so schlimm. Solange ich keinen Löffel benutzen muss ist es okay. Aber danke Lil."

Er lächelte mich dankbar an und nahm sich dann einen Teller. Ich ebenso, auch die andern die hinter Liam und mir waren.

Als erstes Tat ich mir ein wenig Käse und ein Ei auf den Teller. Ich war Vegetarierin. Dann lief ich weiter und nahm mir ein wenig Brot, Marmelade und Nutella. Das einzige Fleisch dass ich aß war Fisch, Garnelen usw. 

Ich sah zu Niall. Er hatte sich schon einen Riesenberg Essen auf seinen Teller geschaufelt, auch die anderen Jungs standen mit einem vollen Teller da. Ich nahm mir schnell noch ein Kleines Schälchen mit Jogurt und ein Glas Wasser, dann lief ich zu den anderen. Auch Jane und Larissa standen schon dort.

"Du Frisst ja fast so viel wie Nialler!"

Lachte Louis ausgelassen.

"Heee!"

Rief Niall scherzhaft.

"Du solltest mal sehen wie viel sie wirklich verdrücken kann!"

Meinte Jane grinsend. Ich sah lächelnd zu ihr.

"Japp. Die stopft in sich rein was man normalerweise von einer 200 Kilo schweren Frau erwartet!"

Bekräftigte Larry.

"Na dann haben sie und Niall ja was gemeinsam..."

Murmelte Zayn leise.

"Stimme schonen DJ!"

Neckte Liam ihn lachend. Diese Jungs waren echt verrückt. Wir setzten uns an einen Tisch und begannen zu essen. Ich schüttele über diese Jungs den Kopf. Sie fraßen wie Schweine! 

Nur einer nicht. Dieser eine durchbohrte mich mit seinen grünen Augen.

Kapitel 4: Mon...?

 

Lily P.o.V.

Das Frühstück war köstlich! Danach gingen wir wieder auf unsere Zimmer und packten den wenigen Kram den wir ausgepackt hatten wieder in unsere Taschen. Da klopfte es an die Tür.

"Herein!"

rief Jane. Die Türklinke wurde heruntergedrückt und Harrys Wuschellocken schoben sich durch die Türe.

"Hey, sollen wir euch helfen?"

fragte er, ganz der Gentleman. Niall und Liam schoben sich hinter ihm durch die Türe.

"Klar. wenn ihr wollt."

sagte Larissa lässig. Jane grinste verträumt zu Harry. Ich sah schüchtern von einem zum anderen. Niall lächelte mich mit seinem Zahnspangenlächeln an und hob meinen kleinen Koffer hoch. Er war zwar nur klein und leicht aber ich wurde leicht rot. Harry nahm Larissas Koffer und Liam nahm Janes.

"Danke Jungs."

murmelte ich aufrichtig.

"Kein Problem. Machen wir doch gerne!"

grinste Niall. Er war ein Sonnenschein. Genau wie ER gewesen war... Warum dachte ich immer an IHN wenn ich Niall sah? Sicher, sie sahen sich ähnlich, aber trotzdem. Bei IHM war es so vertraut und bei Niall traute ich mich doch kaum zu sprechen. Obwohl das wohl eher an Harry lag, der mich schon wieder so musterte. Die Jungs trugen die Taschen bis runter zum Auto und stiegen ein. Zayn und Louis kamen noch nach, Louis hatte... ohne Zweifel Eleanor Calder an der Hand, Model und seine Freundin.

"Hey. Ihr müsst Lily, Jane und Larissa sein. Ich bin Eleanor, Louis' Freundin."

sagte sie freundlich lächelnd.

"Wissen wir doch Eleanor!"

lachte Jane.

"Okay... Ihr könnt mich aber ruhig El nennen! Wir bringen euch jetzt nach Weymouth oder?"

"Ja genau... Ich würde lieber in London bleiben, aber am Montag haben wir wieder Schule..."

jammerte Larry.

"Ja... aber wir werden uns schon bald wiedersehen! Vertraut mir!"

sagte Louis lachend.

"uhh das hört sich stalkermäßig an!"

sagte Liam lachend.

"Stimmt..."

murmelte Louis und schlug sich gegen die Stirn. Harry starrte ihn an. Was hatte der für ein Problem????

"Hayyyyyyyyy!"

Quiekte eine hohe Stimme und ein schlankes Mädchen mit schwarzen Haaren drängte sich in den Wagen.

"Wer bist du?"

Fragte Jane leicht verwirrt.

"Ich bin Amy."

Sagte sie Fröhlich und schüttelte uns allen die Hand.

"Sorry, aber sollten wir dich kennen?"

Fragte Larissa leise.

"Ich hoffe doch nein!"

Rief sie aus und grinste zu Harry. Sein Gesicht wurde sofort weich und er zog sie zu sich heran. Und dann... Legte er seine Lippen sanft auf ihre. Moment! Harry Styles hatte eine Freundin von der wir nichts wussten! Und er küsste sie vor Jane! Ich sah sofort zu ihr, synchron mit Larissa. Ich sah wie das Blau in Janes Augen hart wurde. Sie verengte die Augen zu Schlitzen und starrte Harry an. Doch das währte nur eine Sekunde dann lächelte sie wieder. Nur der harte Ausdruck in ihren Augen war geblieben.

"Wie ihr euch sicher denken könnt, Amy ist meine Freundin von der die Presse allerdings nicht weiß."

Sagte Harry beschämt und sah uns alle drei an. Ich hatte das Gefühl dass er vor allem bei Jane hängen blieb.

 

Ach du meine Scheiße! Das überlebt Jane nicht! Schnell legte ich ihr unauffällig eine Hand aufs Knie. Sie war total angespannt.

'Mach nichts blödes Jane, bitte!'

Flehte ich in Gedanken und sie schien zu verstehen.

"Warum weiß die Presse nichts?"

"Weil wir nicht wollen dass Amy von Papas verfolgt wird oder von einigen Fans gemobbt wird so wie Taylor."

Taylor Swift. Ich würde ihn wohl mal fragen müssen was es mit ihr auf sich hat. Wir saßen jetzt alle im Wagen, einschließlich El und Amy.

"Ich würde sagen es kann losgehen!"

rief Louis kindisch.

"Jaaaa!"

rief El in demselben Ton. Ich lachte nur mit den anderen. Doch ich sah auch andauernd zu Jane. Sie starrte aus dem Fenster, und wäre sie nicht so stark gewesen hätte sie sicher geweint.

Die restliche Autofahrt lief sehr unruhig zu. Es waren nicht genug Gurte für alle, Amy saß auf Harrys Schoß und El auf Louis'. Sie war mir, ich saß ihm gegenüber, schon dreimal entgegengefallen bis Louis darauf bestanden hatte dass sie sich anschnallen sollte und sich auf den Boden gesetzt hatte. Dazu kam auch, dass die Jungs es keine Minute aushielten still zu sein. Sie plapperten, rissen Scherze und lachten wie kleine Kinder. Ich sah sie grinsend an und lachte mit ihnen mit. Auch Larissa, nur Jane nicht.

Viel zu schnell passierten wir die Ortseinfahrt. Wir hielten vor unserem Restaurant.

"Ihr habt ein Restaurant?"

fragte Harry verwundert.

"Jaa... Papa ist Franzose, weißt du?"

"Dein... Dein... Vater ist Franzose..."

murmelte er nach. Ihm schien das Wort Vater ungewohnt Schwierigkeiten zu bereiten.

"Ja..."

wiederholte ich lahm. Er sah mich eindringlich an. Himmel war der Kerl schräg drauf!

"Lasst uns mal reingehen okay? Ich habHunger! Wir haben vor fast 4 Stunden gefrühstückt! Ich hab Hunger! Können wir bitte im Laval was essen?"

Dieses Gequengel konnte ja auch nur von einem Kommen. Natürlich war es Niall.

"Klar, können wir das machen Niall... Sogar ich hab wieder ein bisschen Hunger."

sagte Liam lachend.

"Okay. Ihr habt Glück, heute macht papa keine Mittagspause."

erklärte ich. Paul öffnete uns wieder die Tür und half den Mädchen aus dem Wagen. In diesem Moment kam mein schlanksiger Vater aus dem Restaurant.

"Lily? Wer ist das?"

fragte er verwundert.

"Sind das nischt die Junges von deinem Postern? Wie..."

er war offensichtlich verwirrt. Ach du kacke! In meinem Zimmer waren die Wände zugekleistert mit One Direction Postern! Das wäre ja oberpeinlich wenn sie das sehen!  

"Ähh ja Papa. Darf ich vorstellen? Das sind Niall, Harry, Liam, Amy, Eleanor, Louis, Zayn und Paul."

Sagte ich schüchtern.

"Und das ist mon papa, Pierre Laval."

Papa hatte sich schon wieder gefangen und schüttelte den Jungen die Hand. Den Mädchen gab er einen Handkuss auf Französische Art. Jetzt kam auch meine Mutter mit Eric aus dem Restaurant.

"Lil!"

Rief Eric und umarmte mich stürmisch.

"Das ist mein kleiner Bruder Eric."

Stellte ich ihn vor. Aus irgendeinem Grund sahen alle 4 Jungs jetzt synchron zu Harry der ein Lächeln auf den Lippen hatte.

"Hey Eric. Ich bin Harry."

Stellte er sich Fröhlich vor und beugte sich zu Eric herunter.

"Glaub mir, ich weiß wer ihr seid. Nur euch zwei kenn ich nicht."

Eric deutete auf El und Amy.

"Jane, Lil und Larry reden von nichts anderem. Da kriegt man sogar als 7-jähriger mit wer wer ist."

Eric war für sein Alter echt extrem schlau! Und er hatte in seinem leben bestimmt mehr Bücher gelesen als ich!

"Interessant zu hören ihr drei. So große Directioner? Und Larry... Bist du das Larissa? Der Name Larry ist belegt von HazBear und mir!"

Plapperte Louis sofort.

"Hey. Ich bin Latisha Collins."

Stellte sich jetzt auch Mom vor.

"Angenehm."

Als der Teil mit dem Begrüßen vorbei war gingen wir ins Restaurant und Maja, eine Bedienung kam zu uns. Sie war bestimmt auch schon 60 oder so, aber sie war wie eine Oma für uns und erstaunlich schnell. Sie war beim Rennen schneller als Eric und der Lief 100 Meter in 17 Sekunden!

"Hallooooo! Lily mein Schatz, du bist ja auch wieder da! Und ist einer von den jungen Männern dein Freund?"

"Hey Maja. Ne das sind nur Freunde."

Sagte ich lachend und ließ mich von ihr knuddeln.

"Leute, das ist Maja, meine sozusagen gefühlte Oma."

Grinste ich in die Runde.

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Harry P.o.V.

Ich konnte doch nicht diese Familie zerstören! Niemals! Sie waren so... Glücklich, und jetzt kam ich... Und sollte das alles zerstören.

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Lily P.o.V.

Es machte Spaß mit den Jungs, mal wieder. Doch irgendwann stand Harry auf und lief in Richtung Küche. Er kam eine ganze Weile nicht zurück. Erst als wir oben in der Wohnung im kleinen Wohnzimmer saßen kam er wieder. Meine Eltern folgten. Meine Mutter... Hatte Tränen in den Augen!

"Schatz? Können wir mit dir reden?"

fragte Mom leise.

"Ja klar!"

"Aber nischt 'ier. Ge'en wir in dein Zimmer."

sagte papa leise und sah Harry an. Er sah starr zu mir, drehte sich dann um und ging in mein Zimmer. Was...?

"Komm schatz."

sagte Mom und zog mich ebenfalls zur Treppe die Harry gerade hochgestiegen war. Papa  folgte sofort.

"Harry, warum bist du hier dabei?"

fragte ich sobald alle auf meinem kleinen Bett saßen. Harry schienen die vielen Poster nicht mal aufzufallen.

"Charlotte, wir 'aben schon lange überlegt es dir zu sagen, aber wir waren uns nie sischer. Wie du es aufnimmst oder verkraftest. Nun, wo er 'ier ist..."

begann papa.

"Das ganze war von fast 18 Jahren..."

murmelte Mom. Ich starrte sie alle an. Was redeten sie denn da?

"Lily? Ich muss dir es sagen. Ich hab es mit deinen Eltern lang und breit besprochen, aber jetzt muss ich es sagen.
Lily, je suis ton frère!"

(Deutsch: Lily, ich bin dein Bruder)

Die Worte drangen langsam zu mir durch. Tropften wie Regen in mein Bewusstsein. Was hatte HARRY STYLES grade zu mir gesagt?

"Was redest du denn da?"

ich lachte hysterisch auf.

"Es ist wahr. Es tut mir so leid!"

sagte papa aufrichtig und blickte zu Boden.

"Aber..."

stotterte ich verwirrt.

"Du musst die ganze Geschichte wissen um zu verstehen Lily. Oder besser... Dein eigentlicher Name lautet Layla Styles. Du wurdest am 19. April 1995 geboren, von meiner.... unserer Mutter. Anne Cox. damals auch noch... von meinem Vater, Joe Styles. Ich war knapp ein Jahr alt, Gemma schon etwas älter. Gemma ist auch deine Schwester. Doch zwei Tage nach deiner Geburt... wurdest du im Krankenhaus... du wurdest aus dem Krankenhaus gestohlen Lily. Und keiner wusste wo du warst. Mom und Dad hatten halb Evesham und Umgebung umgegraben doch sie fanden dich nicht mehr."

Ich starrte ihn an. Das war unmöglich! Nein! Doch mein Vater machte schon weiter mit der Erklärung.

"Die Kidnapper waren 'öchstwahrscheinlich ein E'epaar, doch nischt mal an ihren Gebissabdrücken könnte man noch erkennen wer es genau war. Sie 'atten nähmlisch einen Autounfall. MIt dir. Du wurdest aus dem Wagen geschleudert, trotz deiner gerade mal 3 Tage bliebst du unverletzt bis auf ein paar Kratzer. Und naja... du wurdest in ein Kinder'eim gebracht, wo wir dich schließlich fanden und.... adoptierten."

Adoptierten.

Adoptierten!

ADOPTIERTEN!

Ich war gar nicht ihre Tochter. Mein Leben war eine Lüge! Hinterhätig und gemein!

"Geht aus meinem Zimmer, bitte!"

sagte ich so leise dass man es kaum verstand. Sie sahen mcih kurz an, dann standen sie auf und gingen. Ich warf mich sofort schluchzend auf mein Bett. Mein Leben war... eine verdammte Lüge! Mein ganzes Leben hatten sie mich nur angelogen! Immer!

Nach einer Weile waren da weiche, sanfte Hände die mich streichelten. Zwei Hände erkannte ich sofort. Es warn ohne Zweifel Jane und Larissa, das konnte ich sagen ohne sehen zu müssen. Doch für die dritte Hand öffnete ich meine Augen und sah in Nialls Gesicht.

"Er hat es dir gesagt."

Es war keine Frage, nur eine einfache Feststellung.

"Ja."

hauchte ich und vergrub meinen Kopf wieder im Kissen. Larry und Jane umarmten mich. So machten wir es eigentlich immer. War der eine traurig, schlossen ihn die beiden anderen in eine feste Umarmung, gleichzeitig.

"Harry Styles ist mein Bruder."

flüsterte ich.

"Wir wissen es. Lily, das wird schon."

'wie denn Larissa? Wie denn?'

dachte ich im Stillen, doch eigentlich nickte ich nur.

Und das sollte man verkraften.

Kapitel 5: New Names

 

Lily P.o.V.

Seit geraumer Zeit saß ich starr auf dem Bett. Jane, Larissa, Niall, Harry und meine Eltern waren gegangen.

'Je suis ton frère."

Harrys Worte hatten sich in mein Gedächtins eingeprägt. Meine Mutter war nicht meine Mutter, mein Vater nicht mein Vater, mein Bruder nicht mein Bruder. Jetzt... Nichts mehr von alldem.

Es klopfte.

"Lily? Kann ich reinkommen?"

diese Stimme gehörte ohne Zweifel zu IHM, Harry. Ich antwortete ihm nicht. Warum denn auch? Tatsächlich öffnete er sofort die Tür.

"Lily? Bitte!"

sagte er flehend und sah mich aus diesen grünen Augen an. Wenn ich so nachdachte... Waren es meine Augen. Original. Meine Augen.

"Hallo Harry."

sagte ich steif.

"Lily, es tut mir so leid!"

sagte er traurig und blieb unschlüssig in der Mitte des Zimmers stehen.

"Harry... Es kam einfach so plötzlich weist du.... Du kannst genausowenig wie ich etwas dafür!"

sagte ich leise.. Doch ich war immer noch unter einer Art Schock. Harry zögerte kurz, dann lief er auf mich zu, setzte sich neben mich und umarmte mich. Völlig perplex drehte ich mich zu ihm um. Dann legte ich auch meine Arme um ihn. Es war... Vertraut. Als wäre er.... Somebody that I used to know. Jemand den ich einst kannte.

"Du bist nicht schuld Harry. Erzähl mir von unserer Familie. Von unseren Eltern und von Gemma!"

bat ich ihn leise.

"Danke Lily. Ich dachte du würdest mich sofort hassen."

"Nein... Nur wenn du ein blöder Bruder bist.. Und falls du mir verbietest zu meiner Familie noch Kontakt zu haben."

"Warum sollte ich sowas tun Lila?"

"Lila?"

Er grinste.

"Eine Mischung aus Lily und deinem ursprünglichen Namen, Layla. Jetzt bist du Lila."

"Lila... Gefällt mir! Ist aber nicht wirklich kreativ oder? Aber jetzt erzähl mir mehr davon, bitte."

flehte ich quasi.

"Nun... Gemma ist jetzt 20 jahre alt. Sie... Sieht genau so aus wie du! Und sie ist von sehr sanfter Natur, auch wenn sie nach außen oft taff und selbstbewusst tut. Über Dad kann ich dir nicht viel erzählen. Er... Hat sich von meiner Mutter scheiden lassen und ich hab seit Jahren keinen Kontakt mehr zu ihm gehabt. Und Mom... Sie ist extrem lustig und lacht über alles. Sie bemuttert jeden von morgens bis abends."

erzählte er langsam. Okay er sprach echt extrem langsam. Warum fiel mir das erst (oder gerade) jetzt auf?!? War doch egal!

Ich kuschelte mich fester an Harrys warme Brust. Ich hatte Harry gern. Das wusste ich jetzt schon. Plötzlich legten sich dünnere Arme um mich. Es war Eric!

"Eric?"

fragte ich verwundert.

"Lil, ich bin immer dein Bruder oder?"

fragte er flehend mit Tränen in den Augen.Ich sah ihn ungläubig an, dann schloss ich meinen kleinen Bruder fest in die Arme.

"Immer Eric. Ich hab dich lieb. Mom wird auch immer meine Mom sein und papa immer mein papa. Ich hab euch alle lieb."

flüsterte ich ihm ins Ohr.

"Bist du jetzt auch mein Bruder Harry?"

fragte er kindlich. Wie süß er doch sein konnte.

"Klar, Eric. Wenn du willst? Und ich bin der Bruder deiner Schwester also... Egal ich bin jetzt euer großer Bruder."

sagte er lachend.

"Jaaaa! Jetzt können wir zusammen zu Fußballspielen gehen! Mom, Lily und papa mögen kein Fußball! Kannst du dir das vorstellen?"

fragte er begeistert. ich musste unweigerlich Grinsen.

"Klar! Wir gucken so viele Fußballspiele wie du willst! Und wir gehen zu Louis' Spielen okay? Er ist mein bester Freund, ich bin eigentlich immer dabei... gewesen. Aber ich muss ein paar verpasste Spiele wieder nachholen."

erklärte er. Sein Zögern schien mir irgendwie von Bedeutung, doch ich ging nicht weiter darauf ein.

"Jetzt sind wir also 4 Geschwister, 2 Paare Eltern. Wow!"

sagte ich nach einer Weile.

"Wie hast du mich gefunden Harry? Warum erst jetzt?"

fragte ich leise.

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Harry P.o.V.

Ich seufzte.

"Weißt du ich... hab es erst jetzt erfahren."

sagte ich leise.

*Flashback*:

Ich saß auf dem Sofa bei Mom daheim, wir tranken Tee und sahen uns Fotos an. Plötzlich fiel mit ein Bild ins Auge. Mom war drauf, Dad, der Gemma und mich im Arm hielt und dazu noch... Das Bild war ohne Zweifel in einem Krankenhaus aufgenommen worden. Mom lag in dem Bett. Und sie hielt noch ein Baby im Arm, offensichtlich neugeboren. Wir alle strahlten in die Kamera.

"Mom, wer ist das Baby?"

rief ich sofort.

"Ähhh..."

"Mom?!?"

Das Foto musste von Bedeutung sein!

"Harry Schatz... Ich... Als... Als du ein Jahr alt warst... Bekam... ich noch ein Baby... und das heißt... du hast noch eine Schwester."

Stammelte sie, es fiel ihr sichtlich schwer das über die Lippen zu bringen. Erst nach und nach drangen die Worte zu mir durch. Ich starrte sie an.

Nein!

"Mom, warum... Hast du nichts gesagt?"

Mein Herz sackte mir 5 Etagen tiefer.

Das war nicht möglich!

*Flashback ende*

Ich blickte in Lilas Gesicht als ich fertig war mit erzählen.

"Wahnsinn..."

"Kann man so sagen."

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Lily P.o.V.

"Also ich finds toll dass du mein Bruder bist."

sagte ich leise.

"Naja... Wir sollten uns vielleicht besser kennenlernen und so..."

sagte er grinsend.

"Da hast du irgendwie recht."

murmelte ich, schmiegte meinen Kopf allerdings wieder enger an seine Brust. Auch Eric kuschelte sich dazu.

"Fehlt nur noch Gemma oder?"

fragte Harry grinsend.

"Nur dass ich nicht zur Familie von euch gehöre."

murmelte Eric.

"Oh doch mein kleiner! Das tust du! Wenn du mein Bruder bist dann bist du auch Harrys!"

sagte ich überzeugt und grinste. Vielleicht würde doch alles gut sein. Vielleicht. Oder auch doch nicht.

An diesem Tag bekam ich bestimmt von jedem den ich kannte anrufe. Zuerst ging ich immer dran doch jetzt ließ ich es klingeln. Alle fragten ob ich One Direction kannte. Und dass ich jetzt ein Promi wäre sagten sie auch. Das stimmt doch gar nicht. Ich war immer noch ich oder? Lily Charlotte Collins. Na gut, jetzt war ich Lily Charlotte Layla Collins Styles. Das machte wohl schon einen Unterschied. Harry und ich saßen gemeinsam auf der Couch. Wir sagten nichts, beide dachten wir nach. Die anderen ließen uns Freiraum.

"Lila?"

Unterbrach Harry plötzlich unser Schweigen.

"Was denn Harold?"

Das Harold rutschte mir so heraus, ich hatte ihn Immer Harold genannt um Jane aufzuziehen.

"Bist du sauer?"

Fragte er verstört. Ich sah ihn kurz an und begann dann zu lachen.

"Hey! Ich werd nur von Leuten Harold genannt die sauer sind! "

Rief er grinsend.

"Kann mir vorstellen dass das viele waren."

Nuschelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart. Für den Bart musste mein Schal gerade stehen.

"Wie war das Mrs.Styles?"

Fragte er grinsend. Mein Lächeln erlosch.

"Welchen Namen soll ich jetzt eigentlich haben?"

Fragte ich vorsichtig.

"Gute Frage."

murmelte er und sah mich vorsichtig an.

"Ich will keinen alten Namen aufgeben!"

nuschelte ich.

"Aber es wäre schön wenn du auch was von deinem Ursprünglichen namen hättest."

warf er ein.

"Lily will ich auf jeden Fall noch heißen!"

sagte ich energisch. Er nickte.

"Wie wärs mit Lily Layla?"

"Und Charlotte? Damit würde ich meine Beziehung zu Frankreich verlieren!"

Ich überlegte. Da ich keine Franzosin war, hatte ich gar keine Beziehung zu Frankreich!

"Lily Layla Charlotte?"

Okay das klang komisch.

"Vielleicht ist Lily Layla besser."

"Ja, moralisch hast du den Namen ja noch, so steht es nur im Verzeichnis und so..."

grinste er unsicher.

"Also Lily Layla... Styles?"

fragte ich vorsichtig.

"Wenn du es willst Lila."

sagte er grinsend. Der Kerl hatte echt ein dauergrinsendes Gesicht hoch 10!

"Ja... Das wär cool."

Dieser Name war echt cool! Lily Layla Styles... Lily Charlotte Collins. Okay, die erste Variante war cooler... Die zweite war aber einfach ich.

"Hazza? Das ist keine einfache Entscheidung okay? Können wir damit warten bis ich unsere Mutter und Schwester kennengelernt habe?"

Er sah mich an und nickte verständnissvoll. In diesem Moment kamen Larry, Jane, Amy und El in den Raum.

"Oh mein Gott! Ihr seid ja jetzt schon ein super Duo!"

rief Jane grinsend. In Amys Blick meinte ich eine Spur Bitterkeit zu entdecken, aber das war so schnell wieder weg dass ich mich auch täuschen konnte. Ich konnte es auch verstehen. Seit zwei Tagen kannte ich Harry und lag nun an ihn geschmiegt auf dem Sofa.

"Keine Sorge Amy. Hier hast du deinen Harry wieder."

grinste ich, erstaunt was ich auf einmal für ein Selbstvertrauen hatte.

"Keine Sorge."

grinste Amy leise.

"Wie ist Harry eigentlich so?"

fragte ich sie.

"Hey... Ich sitz genau neben dir Schwesterchen!"

rief er empört.

"Ach reg dich nicht künstlich auf Harry!"

lachte Larissa. Wir alle begannen jetzt ebenfalls zu kichern.

"Kichern ist süß!"

erklang eine schelmische Stimme hinter uns. Es war Louis, der mit drei Schritten bei Eleanor war und sie zaghaft küsste. Ich wandte meinen Blick ab und lächelte traurig. Es tat ein bisschen weh sie so zu sehen. Aber nur ein bisschen. Ich hatte es fast im Griff. Jane und Larissa wussten was ich dachte und legten mir unauffällig die Hände auf die Schultern.

"Wo waren wir grad?"

Fragte Jane um abzulenken.

"Was ist Harry so für einer?"

Fragte ich Amy nochmal.

"Nun, er ist echt Supii!"

Rief sie aus.

"Im Bett oder allgemein?"

Stichelte Jane und alle prusteten los. Ok wahrscheinlich war er für Amy in beidem gut.

"Das überhör ich mal."

Lachte sie.

"Also, er ist ein bisschen verantwortungslos, aber ist eigentlich immer da wenn man ihn braucht. Er ist ein Dickkopf der sich immer durchsetzen muss und er ist ein Minimum eingebildet."

Erklärte Amy schnell.

"Stimmt doch gar nicht!"

Rief Harry sofort.

"Ach Hazza, ich hab dich doch trotzdem lieb!"

Lachte sie und küsste ihn auf die Nase. Ich sah zu Jane. Das war mal wieder schwer für sie. Wir waren echt ein verkorkster Haufen.

"Hey, habt ihr Lust mit uns nach London zu kommen?"

Fragte Liam plötzlich, der auf einmal hinter uns stand. 

 

"Jaaaa!"

Rief Jane sofort überschwänglich.

"Äh Leute, wir haben morgen wieder Schule!"

Warf Larissa ein.

"Verdammte Schule."

Grummelte ich.

"Hey, vielleicht kann ich ja morgen mit in eure Schule!"

Grinste Harry spielerisch.

"Oh Gott, unsere halbe Klasse besteht aus Directionern!"

"Egal! Ich Hau die um! Also mit meinem Aussehen natürlich!"

"Okay Brüderchen, du bist echt eingebildet!"

Wir lachten.

"Aber die Idee hat was, oder?"

Fragte Louis.

"Ja irgendwie schon. Okay, dann sagen wir dass ich meinen Bruder mit in die Schule bringe?"

Meinte ich zaghaft wie immer.

"Japp, aber ich glaube wir müssen ihnen dann auch die besonderen Umstände erklären."

Wir Mädels außer El und Amy nickten. Das würde echt spaßig werden!

Kapitel 6: Now, I'm famous

 

Lily P.o.V.

Nun war alles beschlossene Sache. Wir hatten mit der Schule Telefoniert und sie hatten zugestimmt dass ich Harry mitbringen durfte. Okay, dass Harry einen Massenaufstand veranstalten würde, oder jegliches unterrichten unmöglich, das hatten wir ihnen natürlich nicht gesagt.

Es war auch schon Montagmorgen. Harry, Jane, Larissa und ich liefen langsam zur Bushaltestelle die direkt bei der Jubilee Clock war, einer kleinen Turmuhr am Strand von Weymouth.

"Hier war ich noch nie. Ist aber schön!"

Stellte Harry fest. Er trug lässige Sachen und einen normalen Rucksack als Schultasche. Ich, Jane und Larissa trugen unsere Schuluniformen. Dazu alle dicke Wetterjacken und wir Mädels Handtaschen, Janes (wie sie gar nicht oft genug erwähnen konnte) war von Victoria secrets. Wir setzten und wie immer im doppelstöckigen Bus in die obere Etage. Sie hatte zwar kein Dach, war aber unser Stammplatz, völlig egal ob Sommer oder Winter.

"Ich weiß. Aber nach 18 Jahren hier wirst du es leid."

Warf Jane ihm verschmitzt zu. Ach Gott, sie konnte es nicht lassen zu flirten! Das war so Jane! Kack drauf dass der Typ ne Freundin hat! Obwohl man ihr lassen musste dass sie bisher jeden Typen bekommen hatte den sie wirklich wollte!

"Kann ich mir gut vorstellen."

Sagte er und zwinkerte zurück. Ooooookay, der war auch nicht anders als Jane...

"Bis zur Schule ist es nicht mehr weit. Da ist sie schon."

Unterbrach Larissa das gezirze der beiden.

"Besonders groß ist die nicht..."

Murmelte Harry.

"Harry! Was erwartest du in so einem kleinen Ort?"

Rief ich lachend. Er grinste mal wieder nur blöde und sah wieder zu unserer Schule. Er war sichtlich nervös.

"Ist was Haz?"

Fragte ich besorgt.

"Oh nein nein. Als ich das letzte mal zur Schule ging war ich noch nicht berühmt und so..."

Sagte er lachend. Ich fiel mit ein und schon waren wir am Schultor angekommen. Wir stiegen aus den Bus aus und liefen hinein, Harry zog sich die Kapuze seines Jack Willis Pullovers weit über den Kopf und sah auf den Boden. Gleich würde ihn jemand erkennen! Doch zu meinem Erstaunen erkannte ihn niemand und auch auf mich kam niemand zu.!

Erst als wir vor unserer Klasse standen.

"Lily! Oh mein Gott! Da ist sie!"

Riefen mir sofort etliche Stimmen ins Ohr. Ich räusperte mich. Ja, jetzt kam der Text den wir besprochen hatten.

"Leute! Regt euch ab!"

Rief ich.

"Lily! Lily!"

Schrieen sie immer wieder. Okay, damit war ich echt überfordert. Panik durchströmte mich, ich war es nicht gewohnt im Mittelpunkt zu stehen. Jetzt legte Harry mir seine Hand auf die Schulter. Er hatte noch immer den Kopf gesenkt und verstellte seine Samtstimme ins raue.

"Hallo, ich bin Harry, ein Freund von Lily."

Und dann hob er sein Gesicht an. Die Reaktion war schlimmer als ich es erwartet hatte. Im Flur standen ausschließlich Mädchen. Die Hälfte kippte fast um, andere starrten ihn an und wieder andere begannen zu kreischen. Ein paar rannten sogar auf ihn zu. Er lächelte nur freundlich und fing alle Mädchen ab die ihn fast umrannten. Er umarmte jede.

"Wahnsinn! Danke Lil!"

Riefen ein paar und umarmtem mich. Jetzt erst erkannte ich dass es Hanna, Alexandra und Tanya waren (A/N: Jaaaa ihr drei könnt euch jetzt angesprochen fühlen ;) ). Die drei waren genau so Directioner wie Jane, Larry und ich. Doch sie hatten keine Karten gehabt.

"Was ist denn?"

Fragte ich verstört.

"Na du hast uns DEN Harry Styles hergebracht!"

Krischen sie mir synchron ins Ohr. Das würde mal ein Tag werden!

Tatsächlich, nachdem Harry, Jane, Larissa und ich die ersten Fans beruhigt hatten, kamen alle 5 Minuten neue. Erleichtert sah ich Mrs.Byrd kommen, unsere Mathelehrerin.

"Mrs.Byrd? Das ist Harry."

Sagte ich und deutete auf ihn. Sie sah mich leicht pikiert an.

"Warum umarmen ihn all diese Mädchen?"

Fragte sie verstört.

"Ähh, mein Kumpel ist... Naja, irgendwie ist er halt der berühmte Harry Styles..."

Murmelte ich nach unten.

"Achja, berühmt also. Ich hoffe du bringst ihn nicht oft mit. Er wird den Unterricht nur stören. Bitte bring ihn nicht mehr mit Lily okay?"

"Jaaa Mrs.Byrd, versprochen! Aber können sie mich... Bitte... Lila nennen?"

Fragte ich unsicher.

"Ähh... Okay Lila. Dann nimm mal deinem berühmten Harry und setz dich. Zwischen Katja und dir ist ja noch ein Platz frei."

Glück im Unglück, Katja war kein Directioner. Na gut! Sie war ein Directionater. Aber das würde sie wohl überleben!

Ich zog Harry von ein paar Mädchen weg denen er grade mit gekünsteltem Lächeln Autogramme gab.

"Haz, du sitzt zwischen Katja und mir."

Sagte ich grinsend.

"Wie bitte?"

Rief mir sofort eine schrille Stimme zu. Japp, das war Kat, wie wir sie abgekürzt nannten.

"Oh bitte!"

Stöhnte Jane.

"Ähhh... Kat? Dass ist Harry Styles."

Sagte ich so locker wie möglich.

"Oh mein Gott. Eine richtige Berühmtheit also oder?"

Sagte sie abfällig. Jetzt traute ich mich nicht mehr was zu sagen...

"Hey! Ich bin ganz normal okay?"

Sagte Harry bedrohlich. Ja, Harry hatte etwas bedrohliches.

"Hey chill mal! Ich steh nicht auf eure blöde Band okay?"

Fauchte Kat zurück.

"Dann nicht. Aber heute bin ich Harry und nicht Harry Styles von One Direction."

Er sah zu den Mädchen die immer noch fast in Ohnmacht fielen.

"Oder ich versuche es."

Korrigierte er seufzend.

"Na gut, Harry. Dann Willkommen."

Meinte Kat seufzend, aber schon um einiges freundlicher und gab ihm die Hand. Er hatte einen unwiderstehlichen Charm. Wir gingen in die Klasse und ich zog Harry schweigend zu seinem Platz. Er ließ seine Tasche stöhnend darauffallen.

"Also das ist nicht ganz so schlimm wie ich dachte."

Hauchte Jane mir ins Ohr, die zusammen mit Larissa, Hanna und Tanya eine Reihe hinter mir saß.

"Stimmt."

Flüsterte ich zurück.

"Collins, Williams! Ruhe dahinten!"

Rief Mrs.Byrd uns zur Ordnung. Vor und nach dem Unterricht nannte sie uns beim Vornamen, doch währenddessen immer beim Nachnamen. Ja, bald würde sie mich vielleicht Styles rufen.

Die Stunde zog sich. Amüsiert betrachtete ich die anderen Mädchen die sich so weit es ging zu Harry lehnten und ihn aus großen Augen anstarrten.

"LEUTE, JETZT HÖRT ENDLICH ZU!"

Brüllte Mrs.Byrd. Sofort saßen wir alle kerzengrade. Normalerweise brüllte sie nie!

"Styles? Ich muss sie leider bitten zu gehen. Und sie am besten gleich mit, Collins."

Murmelte sie. Jetzt erst fiel mir auf dass auch die Jungs sich herübergelehnt hatten. Doch sie starrten... Mich an!

Ich nickte, stupste Harry in den Bauch der fast eingeschlafen war und zog ihn hoch. Gemeinsam verließen wir das Zimmer unter heftigem Protest der anderen. Auf dem Gang sahen wir uns kurz an, dann fingen wir schallend an zu lachen.

"Hast... Hast du ihre Gesichter gesehen?"

Gluckste ich. Er nickte nur, doch von einer Sekunde auf die andere erstarrte er.

"Runter."

Zischte Harry und zerrte mich hinter einen kleinen Schrank.

"Was ist denn?"

"Paparazzi! Verdämmter Mist! Gibt es einen Hinterausgang?"

Paparazzi? Ach du kacke!

"Klar doch!"

Murmelte ich.

"Gut, wir rennen jetzt einfach zum Hinterausgang."

Wies Harry an. Ich nickte, schnellte hoch und rannte in Richtung Hinterausgang. Ich war extrem schnell, das muss man mal sagen. Ich merkte gar nicht dass er zurückblieb bis er mich rief. Sofort verlangsamte ich mein Tempo ein bisschen und Harry konnte aufholen.

Durch den Hinterausgang kamen wir auf die Straße hinter der Schule die ganz nah an Larissas Zuhause lag.

"Gehen wir zu Larissas Mutter?"

Fragte ich leise.

"Nein, sonst werden die Razzis auf Larrys Haus aufmerksam. Lieber nicht okay?"

Keuchte er. Er war komplett außer Atem!

"Du scheinst nicht besonders in Form zu sein Hazza."

Lachte ich, doch auch ich atmete schwer. Wenn auch noch so schwer wie er.

"Wüsstet du nicht wo wir hinkönnen?"

Japste Harry.

"Klar, den Reiterhof."

Sagte ich und stockte. Genau! Ich nahm Harrys Hand und zog ihn weiter, schnell. Erst als wir circa 200 m von der Schule entfernt waren verlangsamte ich mein Tempo, denn hier war eine belebte Straße. Ich atmete heftig und sah zu Harry, dem es auch nicht besser ging.

"Sag mal, ist das immer so?"

"Nein eigentlich ist Paul dabei, und ich hab nichts dagegen wenn du Razzis mich kriegen. Ansonsten wäre ich der sportlichste Mensch ever. Wie kannst du so schnell rennen?"

Antwortete er und versuchte seinen Atem unter Kontrolle zu bringen was ihn dann auch schnell gelang. Ich zuckte nur die Schultern.

Langsam setzten wir unseren Weg fort nachdem Harry sich eine Beanie aufgesetzt hatte um nicht erkannt zu werden.

Von hier war es nicht mehr weit bis zum Reiterhof. Aber an sowas würde ich mich bestimmt nie gewöhnen!

Kapitel 7: Jackie, Horses, Twitter.

 

Lily P.o.V.

Sobald ich meinen Fuß auf den Boden des Reiterhofes setzte, fiel die Anspannung von mir ab. Wie immer fühlte ich mich hier sofort wohl!

"Gehen wir mal Jack suchen."

Schlug ich vor.

"Wer ist Jack?"

Fragte Harry wie aus der Pistole Geschossen. Misstrauisch sah er mich an. Okay, er fing schon jetzt mit der großen-Bruder-Beschützerolle an. Irgendwie war das knuffig.

"Jack ist mein Bester Freund."

Lachte ich und lief über den Platz in der Mitte des Reiterhofes. Tatsächlich lief Jack gerade mit seinem Putzkasten vorbei.

"Jackie!"

Rief ich lächelnd und fiel ihm spontan um den Hals. Er fuhr erschrocken zusammen, doch als er mich erkannte lachte er und umarmte mich ebenfalls.

"Hey Lilylein!"

Hauchte er mir ins Ohr.

"Idiot."

Grinste ich.

"Idiotin."

"Jack? Das ist Harry."

Jetzt erst bemerkte ich dass Harry nicht mehr da war.

"Wo ist er denn?"

"Lila, hier bin ich!"

Hörte ich seine Stimme von rechts. Ich zog Jack hinter mir her zu Hazza, er stand an einer Box und streichelte Cali, das kleine Shetlandpony dass darin stand.

"Hey Jack."

Grinste er.

"Ähm... Bist du nicht..."

"Ich bin Harry Styles. Lilas Bruder."

Jack fiel die Kinnlade herunter.

"Jetzt ernsthaft?"

Ich und Harry erklärten Jack abwechselnd was vorgefallen war.

"Wow!"

War alles was Jack am Ende herausbrachte. Ich lächelte leicht.

"Lily!"

Rief eine altbekannte Stimme.

"Gut dassich dich nochmal treffe Lily! Das Turnier nächsten Samstag mussten sie Absagen das heißt du hast dann ein Wochenende frei."

Es war eine der Pflegerinnen hier, Lena, die sich auch um die Turniere kümmerte.

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Harry P.o.V.

Ich sah staunend zu Lila. Um sie herum wuselten 5 Leute die sie immer wieder was fragten oder ihr was sagten.das meiste kapierte ich eh nicht. Sie schien aber wirklich gut zu sein. Gerade sollte sie sich zwischen 6 verschiedenen Turnieren entscheiden, bei denen sie sich nicht beworben hatte, nein sie würde gebeten zu kommen!

"Also... Harry. Ich hoffe du bist ein guter Bruder für meinen Engel."

Sagte Jack grinsend zu mir. Sein Engel???? Da war doch was faul!

"Ähm... Ich geb mir mal alle Mühe. Erzählst du mir ein bisschen was über sie?"

Fragte ich. Diese Person kannte Lila soweit ich wusste am allerbesten. Jane und Larissa mögen ihre besten Freundinnen sein, doch soweit ich wusste kannte sie Jane erst seit 2 Jahren und Larissa seit einem. Aber:

"Harry, Lily ist jemand der sich nur den Menschen öffnet denen sie zu 100% vertraut. Sei ein guter Bruder und sie erzählt dir alles selber."

Mit so einer Antwort hatte ich nicht gerechnet.

"Öhhh... Wenn du meinst."

murmelte ich.

"Ja meine ich. Aber ein bisschen was kann ich dir auf jeden Fall sagen. Lily ist wirklich ein Engel. Sie ist sehr schüchtern und lieb, will niemanden verletzten und öffnet sich nicht jedem. Aber sie kann auch echt mies sein, also pass auf! Manchmal ist sie mieser als Jane!"

meine Augen weiteten sich.

"Ernsthaft jetzt? Hilfe!"

lachte ich leise. Jack stimmte mit ein. Na ja, vielleicht war er doch korrekt. Hoffentlich war er nicht in Lila verknallt! Oh Gott Harold, du denkst schon wie ein Kontrollfreak! Ich lächelte.

"Na Jungs? Alles klar..."

Fragte uns ein Mädchen, etwa 15 Jahre alt. Die war dunkelhäutig und hatte Schwarze glatte Haare die ihr schillernd die Schultern herunterfielen. Als sie mich sah stockte sie.

"Bist du nicht... DER Harry Styles?"

Ihre Augen traten fast aus dem Kopf. Dann schüttelte sie den Kopf und lächelte mich schüchtern an.

"Ähh ja bin ich wohl. Und du?"

"Ich bin Naomi... Und Directioner um ehrlich zu sein."

Na super. Aber sie schien ja einer von den harmlosen zu sein.

"Cool! Kannst du reiten?"

Fragte ich sie diesmal fröhlich.

"Harry, das da ist die zweitbeste Reiterin hier auf dem Hof!"

Informierte mich Jack lachend. Ich grinste verschämt.

"Und die beste?"

"Da kommt sie."

Naomi deutete in die Richtung. Es war tatsächlich Lila die da auf uns zulief.

"Du meinst... Lila?"

"Lily Charlotte Collins. Sie ist sozusagen eine Legende. Egal welches Reitermagazin du dir kaufst, sie ist fast immer drin!"

Ich staunte nach Jacks Erklärung nicht schlecht. Eigentlich hatte ich gedacht sie wäre ganz normal. So nervös wie sie auf der Bühne war, schien sie Publikum nicht gewohnt zu sein.

"Harry?"

Fragte Naomi zaghaft.

"Ja?"

"Ähm... Könnte ich vielleicht ein Foto haben?"

Ich lächelte charmant und zeigte bewusst meine Grübchen. Flirten war für mich am Alltag, da machte ich keinen Hehl drum.

"Natürlich Naomi. Immer wieder gerne!"

Ich umarmte sie und sie schoss ein Foto.

"Harry, kannst du Reiten?"

Fragte mich plötzlich Lila.

"Ähmmm... Ne eigentlich nicht. Nur auf Kühen."

Sie lachte doch wurde Gleich wieder ernst.

"Schade..."

"Warum denn?"

"Ansonsten hätten wir zu dritt ausreiten können also mit Jack."

Ich überlegte kurz.

"Geht doch reiten. Ich bleibe hier bis ihr wieder kommt und sehe Naomi zu!"

Sagte ich grinsend.

"Aber das ist nicht fair wenn ich dich hier lasse!"

"Doch und jetzt zeig mir mal deine Giselle!"

Forderte ich und zog einen -wie ich wusste- unwiderstehlichen Schmollmund.

"Okay."

Lachte sie nur und zog mich in Richtung der Ställe. Giselle war eine kleine Stute (Baaam ich kannte den Ausdruck Stute! In ya Face Diggas!) mit dunkelbraunen Fell, einer weißen Blesse und (A/N: Falls ihr nicht wisst was das ein oder andere in dieser Geschichte ist, einfach fragen ;) ) Dunklen intelligenten Augen. Alles in allem war sie wunderschön und passte perfekt zu Lila! Letztere nahm jetzt ein Halfter und legte es Giselle an, sie führte Giselle aus der Box und Band sie fest. Auch Jack holte jetzt ein Pferd heraus, es war groß und gänzlich schwarz. Dann wuselten die beiden los und ehe ich mich versah standen zwei gesattelte Pferde vor mir. Lila kam noch zu mir und umarmte mich kurz.

Dann Ritten sie auch schon vom Hof. Naomi zerrte mich hinter dich her um mir die Stallungen zu zeigen.

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*am Abend*

Lily P.o.V.

Ich und Jane saßen gemeinsam im Wohnzimmer. Wir hatten ihr MacBook vor uns und waren über meinen Account in Twitter. Ich sah erschrocken wie schnell meine Followerzahl stieg. Ich hatte vor ein paar Tagen fast 10.000 gehabt ( ich war ja die beste Reiterin und so ) aber jetzt gingen meine Follower in die 90.000!!!

"Oh mein Gott!"

Flüsterte ich. Ich ging meine Tweets durch. Viele von Directionern. Einer war von Louis. Er hatte mir ein Bild geschickt und eine kurze Nachricht geschrieben:

"Ein bisschen verspannt @lily_dream_girl oder? ;)"

Das Bild zeigte mich auf der Bühne. Ich starrte verängstigt ins Publikum.

"Das Kriegen wir echt besser hin ;)"

Tweetete ich zurück. Da Las ich einen anderen Tweet.

"Geh sterben du schlampe! Wie kannst du dich so an Harry heranmachen? Bist du seine neue oder was? @lily_dream_girl"

Ich zitterte. Das fing ja mal gut an! 

Ich ging meine Timeline weiter durch, es waren mehrere solcher Tweets. Ich klappte irgendwann den Laptop einfach zu und ging in die Küche um mir eine heiße Schokolade zu machen.

Kapitel 8: Family

 

Lily P.o.V.

Ich saß auf dem Sofa in meinem kleinen Dachzimmer. Jane und Larissa waren grad nicht da. Larissa musste arbeiten und Jane war zu irgendeinem Vortanzen. Sie wollte uns nicht genau sagen was genau. Die Jungs waren auch schon längst wieder in London. Eine Woche war vergangen Seitdem Harry mir gesagt hatte dass er mein Bruder war. Die Schule war seltsam. Ich war froh dass jetzt Samstag war. In der Schule wurde ich nun dauernd von Jungs angebaggert oder von Razzis vor dem Schultor empfangen, vor denen ich jetzt aber durch MEINEN eigenen Bodyguard beschützt wurde. Japp genau, die Jungs hatten einen eigenen Bodyguard für mich angeheuert, der auch auf Jane und Larissa aufpasste. Ich hatte Janes MacBook auf dem Schoß, dass sie mir dagelassen hatte, und surfte im Internet herum. Ich kam auf die Idee meinen eigenen Namen zu googlen. Tatsächlich stieß ich zuerst auf ein paar Reiterartikel, dann auf diverse One Direction Blogs, oder Klatschseiten.

"One Direction holen wieder Mädchen auf die Bühne."

"Mädchen nur zufällig ausgewählt?"

"Mysterium um Lily Collins."

"Harry Styles' Neue?"

Das letzte klickte ich an.

"Schon wieder eine Neue? Der One Direction-Schnuckel sorgt mit seinen Frauengeschichten immer für Schlagzeilen. Die Gerüchte um Jennifer Lawrence, Ellis oder Taylor Swift sind noch immer nicht von der Welt und schon hat der Womanizer wieder zugeschlagen, gleich zwei mal. Er holte an seinem Geburtstag drei Mädchen auf die Bühne, doch eigentlich schien es ihm nur um eine gegangen zu sein. Lily Charlotte Collins ist eine erfolgreiche Nachwuchsreiterin die in Weymouth lebt. Sie, soll Harry ganz besonders angeflirtet haben. Am 03.02. ging Harry zusammen mit ihr in ihre Schule und wurde gesichtet wie er fluchtartig das Gebäude verließ, Hand in Hand mit dem Mädchen. Das zweite 'Opfer' von Styles ist ein dunkelhäutiges Mädchen dass auf dem selben Reiterhof reitet wie Collins. Sie heißt Naomi Nda Konan. Für welche wird sich der Frauenheld denn entscheiden? Wir bleiben dran!"

Ich musste den Artikel mehrmals durchlesen um zu verstehen was darin stand. Ich und Harry, flirten? Ein paar? Ei, ei, ei, die Presse war echt verkorkst! Da war es doch wahrscheinlicher dass ihm kleine Engel aus dem Hintern flögen als dass Harry und ich zusammen wären! (A/N: ich glaube das ist aus Titanic oder? ;) )

In diesem Moment klingelte es an der Tür. Ich schnellte hoch, hatten einen Verdacht wer dort sein könnte. Harry hatte mir eine Nachricht geschrieben, bald könnte jemand kommen der mich interessierte. Ich hastete zur Tür, tatsächlich. Nachdem ich sie aufgerissen hatte, blickte ich in die Gesichter zweier Frauen. Ich kannte sie von den Fotos und allem Pipapo (ist das ein Wort? :D) drum herum.

"Gemma. Anne."

Entwichen mir die Namen der beiden.

"Lily."

Flüsterten beide gleichzeitig. Es war verrückt, ich kannte die beiden gar nicht, doch beide fielen mir sofort um den Hals und ich erwiderte die Umarmung. Eng umschlungen standen wir drei eine Weile im Flur, ich versuchte krampfhaft meine verwirrten Gedanken zu Ordnen. Als wir uns lösten hatte jeder Tränen in den Augen, was meiner Meinung nach wirklich zu diesem Augenblick passte.

"Harry hat dich wirklich gefunden!"

Flüsterte Anne. Oder Mom. Denn das war sie ja. Meine Mom. Meine echte Mom. Wahnsinn.

"Scheint so."

Ich räusperte mich.

"Wollt ihr reinkommen? Mom und Papa sind nicht da. Ähh ich meine... Meine Eltern... Adoptiveltern..."

Ich verhaspelte mich und verdrehte schon meine eigenen Sätze! Oh mein Gott.

"Wir wissen schon was du meinst."

Sagte Gemma und lächelte mich an. Sie war echt wunderschön. Okay, sie sah auch irgendwie aus wie eine ältere Version von mir...

"Okay... Ähm... Setzten wir uns doch auf das Sofa oder?"

Ich wartete ihr Antwort nicht ab sondern ließ mich gleich in die weichen Polster fallen. Aus der Stereoanlage, an die ich mein Handy angeschlossen hatte, Klang leise 'They don't know about us'. Irgendwie passte das gerade. Anne und Gemma ließen sich ebenfalls auf die Couch sinken.

"Nun ähm... Irgendwie fehlen mir gerade die Worte."

Murmelte Anne.

"Mir auch."

Gab ich zu.

"Wie wärs wenn du uns erzählst was passiert ist seit du Harry kennst. Er wollte uns nichts ver..."

Gemma brach ab weil in diesem Moment Eric hereinkam.

"Eric?"

"Lil? Wer ist das?"

Fragte er.

"Das sind Gemma und Anne, meine Mutter und Schwester."

Das auszusprechen war irgendwie seltsam, es versetzte mir einen Stich. Doch Eric strahlte.

"Cooooool! Dann bist du sicher Gemma oder? Harry und Lil meinten, wenn Lil die Schwester von Harry und dir ist dann bin ich auch euer Bruder!"

Rief er voller Euphorie (

"Nun, wenn Harry das sagt wird es wohl stimmen."

Sagte Gemma lachend, auch Anne lächelte. Eric setzte sich auf meinen Schoß und kuschelte sich an mich. Ich grinste und legte meine Arme um ihn.

"Das ist toll. Jetzt hab ich zwei Schwestern und einen Bruder."

Murmelte er und lächelte uns strahlend an.

"Ja Eric. So wie ich jetzt zwei Brüder und eine Schwester."

Grinste ich zurück und wuschelte ihm durch die blonden Haare. Mensch Lila, jetzt erzähl denen endlich was passiert ist...!

"Ähm... Also... Harry hat mich ja auf die Bühne geholt zusammen mit meinen zwei besten Freundinnen, wir sind dann hinter die Bühne. Harry hat gemerkt dass ich nicht wusste dass... Naja, das ich halt keine Ahnung davon hatte. Ähmm... Dann haben er und die Jungs uns eine Hotelsuite gebucht und uns am nächsten Tag wieder heimgefahren. Harry hat mich die ganze Zeit so komisch angesehen und ich dachte nur: 

'Was will der denn?' "

Ich lächelte leicht.

"Dann hat er mir, als wir hier waren, alles erklärt. Am nächsten Tag kamen wir auf die Idee, dass es witzig wäre, dass Harry mit mir in meine Schule geht. Das ging aber nicht gut, Paparazzi und Fans... Auf jeden Fall sind wir dann zu dem Reiterhof gegangen auf dem ich reite und so... Dann ist nicht mehr viel passiert. Und dann ist Harry auch... Nach London gefahren."

Als ich verstummte, wunderte ich mich echt über mich selbst. So lange reden kamen sonst nie aus meinem Mund.

"Ich denke mal Razzis bist du noch nicht gewohnt oder?"

Meinte Gemma lächelnd. Irgendwas sagte mir, dass ich mich jetzt erstmal genug geöffnet hatte. Ich nickte nur und sah von ihr zu Anne.

"Ich bin echt froh dass Harry sich gefunden hat. Du glaubst nicht wie sehr wir nach dir gesucht hatten! Und ich kann nicht Glauben was für eine wunderschöne junge Frau aus dir geworden ist."

Murmelte sie leise. Ihr rannen wieder die Tränen über die Wange. Mir ging es jetzt genauso. Es war viel leichter seine Geschwister kennenzulernen von denen man nichts wusste, als seine Mutter. So viel leichter. 

Anne lehnte sich zurück und lächelte traurig.

"Man, ich lerne meine verlorene Tochter kenne , ich sollte lachen nicht weinen."

Sagte sie kopfschüttelnd.

"Nein. Das ist normal glaube ich."

Sagte ich und grinste vorsichtig.

"Wie wärs wenn wir mal was über uns erzählen? Du was über doch Lily und Mum und ich über unsere verkorkste Family."

Schlug Gemma vor.

"Gute Idee."

Bekräftigte ich sofort und wischte mir die Tränen von den Wangen.

"Lily du sollst nicht weinen."

Meinte Eric und gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich lächelte ihn an, dann wandte ich mich zu Gemma und Anne/Mom.

"Also... Ich bin Springreiterin seit 10 Jahren, seitdem kenne ich auch meinen Besten Freund Jack. Er ist 22 Jahre alt. Ähmm... Ich glaube ich bin ganz gut im Reiten. Professionell und so..."

"Lil ist die beste Reiterin von dem Hof!"

Nuschelte Eric dazwischen.

"Ehrlich?"

"Ja... Äh... Kann sein..."

Stammelte ich und wurde rot. Schnell fing ich mich wieder und fuhr mit meiner Erklärung fort.

"Also ich liebe Reiten, mehr muss man nicht sagen. Ich mag es auch zu singen und zu tanzen obwohl meine eine Beste Freundin Jane im Tanzen weitaus besser ist als ich. Singen mache ich auch nur zum Spaß. Okay, zu Zusammenfassung: Mein bester Freund heißt Jack und meine beiden besten Freundinnen heißen Jane und Larissa. Wir drei Mädels sind ziemliche Directioner..."

Dabei wurde ich noch röter.

"Naja auf jeden Fall... Ich gehe hier in Weymouth auf die Schule und Träume von einer Karriere als Reiterin..."

Kapitel 9: Durchgeknallter Wissenschaftler?

 

Lily P.o.V. 

Nach endlosen Erklärungen und Beschreibungen über mich (von mir), und über Familie Styles (von Gemma und Anne), klingelte es erneut. Ich ging sofort aufmachen und fiel sofort der Person um den Hals.

"Haaaaaaaarryyyyyyy!"

Rief ich als er mich durchkitzelte.

"Lilamaus!"

Rief er genauso überschwänglich, dann lachte er.

"Hab dich vermisst kleine Schwester!"

Er vergrub sein Gesicht in meinen Haaren.

"Harry?"

Fragten Gemma, Anne und Eric synchron die nun hinter mit auftauchten.

"Mom! Gemma!"

Rief er fröhlich. Ich sah ihn warnend an.

"Eric!"

Rief er nun genauso europhisch. Ich grinste. Und dann gab es das lang ersehnte Geschwistergeknuddel. Harry, Eric und ich schlossen Gemma noch mit in eine Umarmung und dann war es perfekt. Jetzt legte auch noch Anne ihr Arme um uns und wieder liefen uns allen Tränen über die Wangen (zumindest den Mädchen).

Irgendwie waren wir wohl wieder auf das Sofa gekommen. Oder irgendwann. Ich, mit meiner Fähigkeit ständig in Tagträumen zu versinken hatte es mal wieder nicht mitbekommen... Wieder quasselten wir eine Weile, doch jetzt erzählte Harry die meiste Zeit. Von der Band und den Tourproben, von Niall der seine Zahnspange momentan hasste, von Louis der ihn immer damit aufzog und was er vom Adventerous Adventure of One Direction 2 hielt.

Ich war meinerseits gerade dabei, du erklären was es für Schwierigkeitsgrade beim Springreiten gab und welchen ich belegte, als Mom in der Tür stand.

"Mom?"

Sie sah geschockt zu Anne. Okay, ich konnte sie verstehen. Sie war Meine Adoptivmutter und Anne meine echte. Oh Gott, bei dem Gedanken rollten sich mir wirklich die Fußnägel hoch.

"Ähmm... Mom, das sind Anne und Gemma."

Murmelte ich verlegen. Ich hatte mir schon überlegt Mom beim Vornamen zu nennen aber das wäre nicht richtig glaube ich.

Schneller als ich dachte hatte Mom sich wieder im Griff, setzte ihr Herzlich-Willkommen-Gesicht auf und schüttelte Gemma und Anne lächelnd die Hand.

"Mrs.Collins, können wir beide kurz im Nebenraum sprechen?"

Fragte Anne langsam. Mom sah sie verwirrt an, bejahte dann aber auch.

"Bestimmt führen sie jetzt 'Muttergespräche' "

Platzte Harry heraus sobald meine beiden Moms aus der Tür heraus waren. Ich grinste ihm zu, ließ mich dann aber in meinen Sessel zurücksinken.

"Harry? Wusstest du dass man mich für deine neue Freundin hält?"

Fragte ich dann.

"Echt? Hmhm."

Er schüttelte den Kopf, lehnte sich ebenfalls nach hinten Und grinste mich blöde an.

"Findest du das witzig oder was?"

Fragt ich und sah ihn streng an. Die Erklärung übernahm Gemma:

"Ja findet er. Über Haz tauchen so oft Gerüchte auf dass es ihn nicht mehr interessiert."

Ich nickte und Harrys Gesicht wurde ernst.

"Was ist denn?"

Fragte Eric kindlich und klammerte sich an meinen Pulli.

"Ähm... Lila? Irgendwann müssen wir es der Presse sagen, zumindest wenn du weiter mit mir zu tun haben willst. Weil ansonsten halten sie mich zu 100% für deinen Freund."

Ich schluckte.

"Du meinst ich soll..."

"Der Presse als meine Schwester vorgestellt werden."

Vollendete mein großer Bruder den Satz.

"Und du solltest die anderen Jungs besser kennenlernen! Glaubst du dass wir es schaffen dass du für eine Woche von der Schule entschuldigt wirst? Dann können wir es auch öffentlich machen."

Plapperte er einfach weiter. Ich musste Grinsen, rief mich dann aber wieder zum Ernst.

"Nur wenn Larissa und Jane mitkommen!"

Sagte ich fest.

"Nun kleine Schwester, in unserer Villa ist genug Platz für alle! Du könntest deine ganze Klasse mitnehmen, allerdings würden wir Jungs das nicht überleben."

"Angeber!"

Lachte Gemma.

"Aber ich und Mom nehmen uns ein Hotel in London okay?"

Fragte Sie noch nach.

"Okay Gemma. Und Eric?"

"Ich bleib hier!"

Nuschelte Eric als Antwort. Harry räusperte sich.

"Ich fasse zusammen: Lila, Jane und Larissa wohnen bei uns in der Villa, Gemma und Mom nehmen sich ein Hotel und du kleiner bleibst hier."

Er beugte sich weiter vor und wuschelte Eric durch die blonden Haare.

"Heyyyy!"

Quietschte der und versteckte sich weiter in meinem Pulli.

"Harry!"

Ich schlug seine Hand weg, lachte dann aber.

"Und wie wollen wir es bekanntgeben?"

Fragte Gemma leise.

"Am besten wir besprechen das erstmal mit Simon."

Meinte Anne, die eben mit Mom wieder aus dem Raum gekommen war. Besonders mitgenommen sahen sie beide nicht aus, also schloss ich dass sie sich gut verstanden. Fürs erste zumindest.

"Okay Mom."

Meinte Harry und fläzte sich im Sessel.

"Gut, Ergebnis ist gefunden. Was jetzt?"

Fragte ich, um die Stimmung ein wenig aufzulockern.

"Wie wärs wenn wir noch an den Strand gehen? Ist zwar kalt aber der Strand ist trotzdem schön!"

Warf Eric ein.

"Also ich bin dafür! Sowas von!"

Meinte Harry, der den Strand ja schon flüchtig gesehen hatte.

"Wenn wir uns beeilen, kommen wir grade richtig für den Sonnenuntergang!"

Sagte Mom und scheuchte uns vom Sofa. Ich lief nach oben um meine Jogginghose gegen eine Jeans einzutauschen. Dann schnappte ich mir noch meinen Pulli und zog ihn im laufen an. Als ich unten war, standen die anderen schon fertig im Flur. Unter ihren Blicken fühlte ich mich reichlich unwohl und zog mir schnell meine Stiefel und eine Schwarze Jacke an, dann verließen wir die Wohnung und liefen durch das Restaurant. Papa war nicht da, er war gute auf einem internationalen Köchetreffen. Wir liefen eine Weile schweigsam nebeneinander her, bis ich Jack entdeckte, der (beide Hände tief in den Taschen) auf der anderen Straßenseite entlangschlenderte. Ich tippte Harry an und zeigte auf Ihn.

"Jack!"

Rief er sofort und grinste mich wieder blöde an. Sofort kam Jackie zu uns.

"Hey Lilymaus!"

Meinte er lächelnd.

"Hey Jackie!"

Sagte ich grinsend und umarmte ihn.

"Nenn mich nicht so!"

Ich lachte. Dann sah ich zu den anderen.

"Jack, das sind Anne und Gemma."

Er wusste in welchem Zusammenhang Anne und Gemma zu Harry standen, also auch, in welchem sie zu mir standen. Höflich gab er ihnen die Hand und stellte sich vor.

"Ouu der Typ ist gut!"

Sagte Gemma leise und zwinkerte mir zu. Keiner hatte es bemerkt. Ich grinste zurück. Meinte sie etwa... Das ich ihn mir Krallen sollte?!? Never ever!

"Willst du und zum Strand begleiten?"

Fragte Harry höflich.

"Sorry, würde ich gerne aber ich treffe mich hier gleich mit ein paar Freunden."

Ich nickte nur. Wir verabschiedeten uns wieder und setzten unseren Weg fort. Nach einer kleinen Weile kamen wir dann am Strand an, genau in diesem Moment berührte die Sonne den Horizont.

"Schön!"

Murmelte Gemma versonnen.

"Nicht war? Ich liebe diesen Strand!"

Meinte ich lächelnd und hielt mein Gesicht in die Sonne. Wir lächelten und kurz an. Dann sah ich zu Harry der mit seinem Handy herumstand und wie ein verrückter Fotos machte. Das sah so in Richtung durchgeknallter Wissenschaftler aus, dass ich anfing zu kichern. Auch Eric sah es und lachte.

"Ist was?"

Fragte Harry verwirrt. Ich schüttelte nur den Kopf und sah zu meinem beiden Müttern. Sie saßen ein wenig abseits auf einem Strandtuch und unterhielten sich. Lachten. Die beiden verstanden sich immerhin gut.

"Ich hoffe wir können irgendwann eine große Familie sein."

Sagte Gemma leise, sie war meinen Blick gefolgt.

"Das hoffe ich auch. Sehr sogar."

Meinte ich lächelnd.

Kapitel 10: Cut

 

Niall P.o.V.

Es waren bereits drei Wochen vergangen seit wir Lily kennengelernt hatten, und Harry war fast jeden Tg bei ihr. Wir hatten ihn gewarnt dass es die Presse herausfinden würde, aber nein...

"Harry Styles. Die Gerüchte um ihn werden mal wieder immer schlimmer. Seine neue Freundin Lily Collins und er sind sehr vertraut. Letztens erst wurden sie zusammen mit ihren beiden Familien am Strand gesehen. Ein kleiner Junge und eine Frau, sie gehörten wohl zu Lily während Gemma und Anne ebenfalls dabei waren."

Ich schaltete genervt den Fernseher aus. Die Fans liebte ich ja, doch ich hasste die Presse so sehr. Auch dass die momentan die ganze Aufmerksamkeit auf Harry lenkte. Niemandem hier war es entgangen. Die Jungs und ich hassten es, doch natürlich machten wir Harry nicht dafür verantwortlich.

"Was denn Niall? Du guckst als hätte dir jemand dein Essen geklaut!"

Meinte Liam und warf sich neben mich auf die Couch.

"Mal wieder ein Bericht über Harry."

Meinte ich zerknirscht. Ich war eifersüchtig auf Harry. Aber nicht darauf dass er als der Frontman von uns dastand, sondern darauf, dass er mir Lila zusammen war. Aber wie würde das rüberkommen wenn ich zu ihr fahren würde? Total aufdringlich und so! Ich könnte echt kotzten!

"Ich könnt echt kotzten."

Sprach Liam meinen Gedanken laut aus. Aber wahrscheinlich...

"Wegen Hazza? Ich auch."

Meinte Zayn der eben hereingekommen war. Er ließ sich auf die Couch fallen und streckte sich. Louis kam kurz hinter ihm herein und Tat es ihm gleich.

"HazBear kann doch nichts dafür!"

Meinte er verteidigend.

"Das stimmt schon. Trotzdem, ich glaube er genießt es."

Meinte Liam zögerlich. Ich zuckte mit den Schultern und stand auf. Träge schlurfte ich zum Kühlschrank. Es war einer unserer letzten Tage hier in London. Schade eigentlich dass Hazza nicht hier war. Ich nahm mir ein Sandwich und ging wieder zu den anderen.

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Lily P.o.V.

"WAAAAAAAAAAS?"

brüllte Larissa. Ich starrte Jane nur an.

"Das ist ja... Ähm... Der Wahnsinn."

Fügte ich lahm hinzu. Jane war an einer Tanzakademie angenommen worden. Wisst ihr noch, dass sie bei irgendeinem Vortanzen war? Japp, das war es.

"Leute, bitte seid nicht sauer! Ich Träume schon mein ganzes Leben davon!"

"Wissen wir Jane, aber du hast es uns nicht mal gesagt dass du dahin gehst!"

Meinte Larissa anklagend.

"Sorry Leute, ehrlich!"

Jane versuchte ein reuevolles Gesicht zu machen, doch ihre Freude sah man ihr immer noch an.

"Und wann?"

Fragte ich den Tränen nahe. Sie sollte es nicht sehen. Eigentlich hätte ich am liebsten gesagt:

'Und wann verlässt du uns?'

Doch das brachte ich nicht über mich.

"Ich muss mich in zwei Tagen dort melden. Die Schule ist in Irland."

Das brach bei mir alle Fronten. Ich schluchzte auf. Eine meiner besten Freundinnen ging weg! Einfach so! Auch Larry schien kurz vor den Tränen.

"Ach Leute, ich komm euch doch ganz oft besuchen und wir können schreiben."

Meinte Jane, doch der glückliche Ausdruck in ihrem Gesicht war verschwunden.

"Schreiben."

Schniefte Larry. Ja schreiben. Wir können ja noch so schreiben. Sicher. Mann, ich wollte meine Beste Freundin live und in Farbe! Bei mir! Nicht auf meinem Handy als Buchstaben! Ich hatte das Schluchzen in den Griff bekommen, mir rannen nur noch stumme Tränen über die Wangen. Ich fand es toll dass Janes Traum in Erfüllung ging, aber sie hatte es nicht gesagt. Stellt euch vor, eure beste Freundin sagt euch aus heiterem Himmel sie geht weg (oder auch dass sie keinen Bock mehr hat[was sich jetzt auf eine Person im echten Leben bezieht]). Das würde niemanden kalt lassen. Was waren Larissa und ich ohne unsere aufmüpfige Freundin, die immer zu allem ihre Kommentare abließ und vor nichts und niemandem Respekt hatte? Unser verrücktes Harry-Girl. Aber wir mussten es akzeptieren. Wir konnten sie ja nicht zwingen hier zu bleiben. Oder?

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Larissa, Jane und ich verbrachten erstmal den ganzen Tag damit, zu plaudern. Larry und ich versuchten Fröhlich zu sein, doch es klappte nicht. Doch das konnte Janes Stimmung nicht trüben. Sie plapperte einfach weiter fröhlich über die Tanzakademie, dass es eigentlich total teuer wäre, aber sie trotzdem genommen wurde, weil sie anscheinend 'brillant' gewesen war.

Ich fühlte mich leer und verraten als Larissa und Jane sich an diesem Abend von mir verabschiedeten. Jane war so glücklich. So glücklich wegzugehen. Ich wusste dass die Weymouth hasste, aber... Und dass sie auf eine Akademie wollte. Doch was mich verletzte war, dass sie nicht mal ansatzweise traurig gewirkt hatte. Dass es ihr nichtmal leid Tat, dass sie mich und Larry verließ. Wie hieß es bei diesen Tipps immer...

"Eine Freundin ist am wichtigsten. Jungs kommen und gehen. Eine Freundin bleibt ein leben lang."

Ich schnaubte. Er wäre niemals gegangen. Nie. Ich versank in meinen Erinnerungen, es Tat weh mich zu erinnern, doch ich liebte es trotzdem. Ich liebte ihn, das wusste ich. Immer noch. Und für immer wahrscheinlich. Als ich bemerkte dass mir die Tränen wieder über die Wangen rannen, drohte der Schmerz über mir zusammenzuklappen. Ich riss die Augen auf als mir etwas in den Sinn kam, dass ich sonst nie in Erwähnung gezogen hatte. Ich lief in mein Badezimmer nachdem ich mich mühevoll aus dem Bett geschält hatte. Dort begann ich in den Schubladen zu wühlen. Ich sah alles seltsam klar, als ich die Rasierklinge gefunden hatte. Doch mein Kopf war erfüllt von Schmerz. Das war schon oft passiert, doch auf diese Idee war ich nur gekommen. Mit dieser seltsam klaren Sicht sah ich alles anders irgendwie. Ich nahm die Klinge und fuhr mir, ohne weiter darüber nachzudenken, über den Unterarm. Als erstes sah ich das rote Blut heraustreten, der Schmerz folgte mit einer Sekunde Verspätung. Und er tat gut. Ich sah ausdruckslos auf meinen Arm. Ja, der Schmerz tat gut. Ich setzte die Klinge noch einmal meinen Unterarm.

Nach einer kleinen Weile tat mein Arn so weh, dass ich die Rasierklinge abwusch und wieder zurück legte. Ich nahm mir einen Verband aus einer Schublade und umwickelte den Unterarm. Jetzt tat mir meine Kranke Aktion irgendwie leid. Es hatte den Anschein, dass ich mein Leben nicht mehr auf die Reihe kriegen würde. Na gut, vielleicht war es so, aber ich hatte Larissa, Jack und Harry! Und meine gesamte Familie, was die Familien Styles und Collins betraf. Ich seufzte, dann legte ich mich wieder auf mein Bett und schlief ein.

Kennt ihr das, wenn ihr an nächsten Morgen aufwacht und euch an nichts mehr erinnert? Das war an diesem Morgen der Fall. Doch natürlich musste ich mich bei den Anblick des Verbandes um meinen Arm wieder daran erinnern. Ich verkniff Das Gesicht. Das war echt ne blöde Aktion gewesen. Allerdings hatte es den inneren Schmerz tatsächlich betäubt. Ach Hör auf! Das ist echt extrem! Zu extrem!  

Ich überlegte, wie ich das verheimlichen konnte. Naja, jetzt war es ja noch relativ einfach. Ich lief erst einmal ins Bad, um mir die Schnitte anzusehen. Sie sahen nicht wirklich schlimm aus, und es waren auch nicht so viele wie ich gedacht hatte, nur etwa 4 oder 5. Ich dachte, mir gestern mehr gegeben zu haben... Naja, Schwamm drüber. Gestern Abend war ich sowieso komplett von der Rolle gewesen. Ich stieg in die Dusche, das Duschgel brannte über den Wunden, aber ich ignorierte es. Als ich einigermaßen entspannt durch das warme Wasser war, kletterte ich wieder hinaus aus der Dusche, schlang mir in Handtuch um die Hüften und lief wieder in mein Zimmer. Ich holte mir wahllos eine Bluejeans heraus, dann griff ich aber bedacht nach einem Oberteil mit langen Ärmeln die bis über die Handgelenke gingen. So würde hoffentlich nichts auffallen. Ich setzte mich noch einmal auf mein Bett und versuchte, die Aktion von gestern Abend zu verdrängen. Ich seufzte. Es gelang mir einfach nicht, deshalb holte ich meinen MP3-Player aus der untersten Schublade meines Schreibtisches und steckte mir die Kopfhörer in die Ohren. Ich drehte sofort 'Burn it Down' von Linkin Park an, das war eins der Lieder die immer verhinderten das ich nachdenken konnte. Ich legte mich auf mein Bett und schloss die Augen, während ich den vertrauten Tönen lauschte.

Kapitel 11: London here we are!

 

 Lily P.o.V.

Meine Aktion mit dem Ritzen hatte niemand mitbekommen, zum Glück! Und Mom und Harry hatten es geschafft, dass ich für ganze 3 Wochen von der Schule befreit war. Und heute ging es nach London. Jane würde nicht mehr mitkommen. Sie würde heute gehen. Nach Irland. Mir wurde fast schlecht bei dem Gedanken. Ich und Larissa saßen bei Jane zuhasue und sahen ihr schweigend beim Packen zu .

"Leute, bitte! Versaut mir das bitte nicht!"

Sagte Jane bittend. Sie war seit Tagen so drauf.

"Wir. Dir. Sicher doch. Sorry."

meinte Larry ironisch. Jane schüttelte nur den Kopf. Ich konnte nichts sagen. In nur einer Stunde würde Janes Zug fahren. Wie in Trance sah ich zu. Jane klappte ihren Koffer zu und schüttelte den Kopf.

"Leute. Bitte! Es tut mir ja leid aber..."

"Aber was?"

"Na ich... Ach egal!"

meinte sie und starrte auf ihr Handy. Ich brachte kein Wort heraus. In nur einer Stunde war Jane weg. Sie würde mit dem Zug nach London fahren, dann von dort mit dem Flugzeug nach Irland. Ich sah ihr zu, wie sie auf ihren Koffer sprang um ihn zuzukriegen. Ich würde sie sehr vermissen. Wir sprachen eigentlich nicht mehr, nicht im Auto zum Bahnhof, und auf dem Bahnsteig auch erst als wir uns verabschieden sollten.

"Ich werde euch vermissen! Wir können jeden Tag skypen okay?"

Fragte Jane und packte ihre Tasche.

"Wir dich auch!"

Murmelten Larry und ich gleichzeitig und schlossen sie noch einmal in die Arme. Sowohl Larry als auch ich versuchten gegen die Tränen zu kämpfen. Wir standen ziemlich verloren auf dem Bahnhof und sahen dem verschwindenden Zug nach. Sobald wir ihn nicht mehr sehen konnten, lief mir die erste Träne die Wange hinunter. Auch Larry schluchzte erstmal auf und wir umarmten uns lang. Papa war taktvoll im Auto geblieben. Ich und Larry sahen wieder in die Richtung wo der Zug verschwunden war. Dann liefen wir gemeinsam zurück zum Auto, uns beiden liefen noch die Tränen über die Wangen. Papa sagte dazu nichts. Den ganzen Abend lang hörten wir nicht auf zu weinen. Mein einziger Hoffnungsschimmer war, dass uns morgen die Jungs abholen und nach London bringen würden. Ich ging an diesem Abend auch sehr früh ins Bett, um solche Aktionen wie... naja, um sowas zu vermeiden. Der ganze Tag kam mir vor wie ein einziges nicht enden wollendes Dramachaos. Larissa schlief heute Nacht bei mir.

Am nächsten Morgen wachte ich auf und mir fiel die Datumsanzeige meines Digitalweckers auf. 21.02. 

Wie bitte? Ich saß kerzengrade im Bett. Heute war Larrys Geburtstag! Ich stand auf und schlich um die herum ohne sie zu wecken. Ich lief hinunter in die Küche, wo sogar schon Mom stand und Pfannkuchen machte.

"Keiner von euch denkt an Larissas Geburtstag, also jetzt mal ehrlich!"

Sagte sie tadelnd und reichte mir einen fertigen Stapel Pfannkuchen.

"Also hab ich dran gedacht!"

Ich sah sie mit großen Augen an, dann umarmte ich sie.

"Danke Mom! Du bist die beste!"

"Du auch Schatz! Aber nimm erstmal die Nutella und alles andere aus dem Schrank!"

Ich nickte und machte mich daran, Marmelade, Nutella und diverse andere Sachen hervorzukramen. Dann packte ich alles auf ein Tablett und sah Mom nochmal dankend an. Ich stieg vorsichtig die Treppen hoch in mein Zimmer. Larry schlief immer noch und so stellte ich das Tablett ab und begann sie zu schütteln. Sie wachte lachend auf, weil ich sie auch noch Kitzeln musste um sie wach zu bekommen. Als sie die Augen aufschlug grinste sie.

"Happy Birthday!"

Rief ich und deutete auf die Pfannkuchen.

"Danke! Aber hey, 10 Pfannkuchen hätten auch gereicht, du hättest nicht 20 machen müssen!"

Ich lachte.

"Na dann helfe ich dir halt!"

Sie grinste auch und ich stellte das Tablett auf mein Bett. Sie rappelte sich von der Matratze und setzte sich neben mich darauf. Wir aßen tatsächlich insgesamt 9 Pfannkuchen, Larry aß 4 und ich aß 5. Wie gesagt, ich aß echt viel! Vielleicht aßen wir beide aber auch einfach nur für Jane mit. Wer weiß. Wir standen auf uns sahen auf die Uhr. Verdammt! Es war schon 13 Uhr, in einer halben Stunde waren die Jungs schon da! Harry, Zayn und Niall wollten uns abholen, Louis musste zu Hause bleiben da er erkältet war und Liam er bei ihm geblieben. Ich rappelte mich auf.

"Ich geh unten Duschen, du kannst hier!"

Sagte ich und sauste auch schon nach unten. Nach nur wenigen Minuten kam ich wieder nach oben, wo auch schon Larry sich die Haare föhnte. Ich nahm mir eine dunkle Röhrenjeans und ein Top aus dem Schrank, darüber zog ich eine Jeansjacke. Dann bekam ich den Föhn und Larissa kramte ihre Tasche nach ihren Klamotten durch. Sie fand nichts. Ich lachte.

"Nimm was von mir!"

Sie grinste und zog meinen Schrank auf. Sie nahm sich ihre Jeans von gestern und ein T-Shirt mit diesen Glupschaugenpinguinen drauf, wo stand: 'Cold As Ice'. Ich lachte und trug mir ein wenig Lipgloss auf. Und schon hörte ich unten die Haustürklingel. Ich sprang auf und raste die Treppe hinunter, demjenigen der vor der Tür stand direkt in die Arme. Ich sah ihn erschrocken an. Es war Niall. Und wieder durchströmte mich dieses Gefühl, Niall war genau wie er. Ich umarmte ihn zögernd.

"Hey Lil!"

Meinte er fröhlich.

"Hey."

Murmelte ich, wurde aber schon von Zayn umarmt. Und natürlich folgte dann Harry.

"Harry!"

Rief ich lächelnd und fiel ihm überschwänglich um den Hals.

"Lila!"

Rief er genauso und erwiderte meine Umarmung.

"Hey Harry!"

Sagte Larissa lächelnd. Er sah sich um, ich wusste er hielt nach Jane aussah, doch ihm fiel wohl wieder ein dass sie weg war. Er lächelte mich geknickt an, dann umarmte er Larissa. Ich sah zu Niall und Zayn. Niall schien sich seltsam unwohl zu fühlen, doch ich achtete nicht sonderlich darauf. Ich stupste Zayn in die Seite. Er sah mich fragend an.

"Larry hat Geburtstag!"

Hauchte ich ihm zu. Er riss die Augen auf und stürmte sofort auf Larissa zu, um sie ein weiteres Mal zu umarmen. Ich lachte, als ich ihre erschrockenen Augen sah.

"Happy Birthday!"

Rief Zayn und knuddelte sie fest.

„Wahhh, Zayn!“

Rief Larissa lachend und schüttelte ihren Kopf.

„Waaas?!“

Rief Niall und umarmte sie ebenfalls.

„Alles Gute!“

„Danke!“

„Von mir natürich auch!“

Sagte Harry grinsend.

„Man, ich hätte mir vor 3 Wochen nie träumen lassen, dass One Direction mir mal zum Geburtstag gratulieren würden!“

Lachte Larry und ich stimmte ein.

„Und jetzt ist es doch so!“

Murmelte Harry und grinste wieder sein typisches Harry-Grinsen, wobei er bestimmt bewusst wie immer die Grübchen zeigte. Ich sauste nach oben. Ich hatte noch nicht gepackt, hatte aber einen genauen Plan was ich mitnehmen wollte. Ich schmiss mein Handyladekabel, mein Handy, meine Kamera + Ladekabel, ein Buch und gefühlte 5000 Klamotten in meinen Koffer. Larissa hatte ihren fertig gepackten bereits runtergetragen.

„Bereit!“

Sagte ich lächelnd. Niall grinste uns an, dann nahm er mir erstmal meine Tasche ab, wobei sich unsere Hände kurz berührten. Ich zuckte zusammen, als ich das vertraute Kribbeln empfand. Doch ich konnte doch nicht mehr empfinden! Hatte ich mich nicht damit abgefunden, allein zu sein? Ich würde niemals mit jemandem zusammenkommen! Nie wieder! Das konnte ich ihm auch nie antun! Niall nahm meine Tasche jedenfalls, er schien nichts gespürt zu haben.

‚Hör auf, dass bildest du dir nur ein!‘

Mahnte ich mich. Larry hakte sich bei mir unter, sie schien zu merken das setwas nicht in Ordnung war. Ich lächelte sie verwirrt an. Ich musste aber bestimmt komplett verstört aussehen. Ich wusste genau, wie lange es her war, dass ich das das letzte mal verspürt hatte.

„Na los, gehen wir!“

Sagte Larissa energisch und schob Harry zur Tür. Zayn hatte ihren Koffer genommen und wir folgten ihnen. Doch draußen wartete eine riesige Limo auf uns! Ich staunte mal wiede rnicht schlecht,da passten bestimmt etwa 10 Leute hinten rein! Ich grinste, als ich Eleanors Gesicht hinter dem Fenster erblickte. Sie öffnete die Tür.

„El!“

Rief Larissa und lief auf sie zu.

„Larry! Lila!“

Erwiederte El und umamte uns grinsend.

„Ich bin auch nicht allein!

Hinter ihr stiegen 4 Mädchen aus dem Wagen. Mir klappte der Mund auf. Es waren… Genau! Little Mix! Leigh-Anne Pinnock, Jade Thirwall, Jesy Nelson und Perrie Edwards!

„Hey!“

Sagte Perrie. Ach du Kacke! Perrie Edwards!

„Hey, alles klar?“

Fragte Leigh-Anne grinsend. Ich fasste mich.

„Ja, alles gut…“

Murmelte ich schüchtern. Jade und Jesy lächelten.

„Hey, wir beißen doch nicht!“

Lachte Jade. Ich lächelte schüchtern. Larissa starrte sie immer noch an.

„Oh mein Gott, ist das der Wahnsinn!“

Sagte sie dann und schüttelte fassungslos den Kopf.

„Aber Leute, steigt jetzt mal ein!“

Sagte Zayn lachend und legte Perrie den Arm um die Taille. Sie lächelte leicht und küsste ihn auf die Wange. Ich wendete wieder den Blick ab und evrsuchte an etwas anderes zu denken, bevor mir mein zerstörtes Herz wieder wehtat. Das tat es oft.

„Na dann kommt mal mit!“

Sagte Jesy. In der Limo war tatsächlich genug Platz für alle. Als letztes stiegen Perrie und Zayn ein, direkt hinter Larissa.

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Larissa P.o.V.

Ich sah Lilys Blick als Perrie Zayn küsste. Sobald Lil staundend in der Limo verschwunden war, hielt ich die beiden auf.

„Leute, ich kann euch jetzt nicht mehr sagen, aber bitte, keine Pärchenzärtlichkeiten während Lily da ist!“

Sagte ich mit so viel Nachdruck wie ich konnte. Sie sahen mich verwirrt an.

„Wieso?“

Fragte Zayn.

Ich schüttelte nur den Kopf und stieg in den Wagen. Und tatsächlich, sie fassten sich die gesamte Fahrt kein einziges Mal an, sie saßen sogar getrennt! Ich sah sie dankbar an und Perrie nickte leicht. Die waren schon okay. Die Fahrt nach London verlief noch Chaotischer als die Fahrt zurück nach Weymouth. Die Mädels von Little Mix waren noch gestörter als ich dachte, wir lachten die ganze Fahrt nur.

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Lily P.o.V.

Als wir ankamen, standen Liam und Louis bereits in der Auffahrt. Eleanor stürmte Louis sofort in die Arme. Ich wandte unauffällig den Blick ab und sah zu Liam. Er lächelte mich wehmütig an. Ach ja. Danielle. Ich umarmte ihn und lächelte ihn dann an. So anders durfte er sich auch nicht fühlen. Obwohl mein Herz ja schon seit einem Jahr nicht mehr schlug, zerstört wie es war.

„Hey Lil!“

Meinte er.

„Hey…“

„Hey Lily!“

Krächzte Louis. Ich sah ihn mit großen Augen an. Okay, er war echt krank.

„Hört sich gar nicht gut an Lou!“

Sagte auch Harry jetzt und legte ihm einen Arm um die Schulter.

„Ich weiß.“

Murmelte er und hustete.

„Bist du sicher dass wir die Konzerte alle durchziehen sollen?“

Fragte Niall besorgt.

„Ja sicher! In 4 Tagen geht’s ja erst weiter, bis dahin bin ich wieder ok!“

Sagte Louis. Ich sah ihn bersorgt an.

„Lily mach ihm am besten deinen Kakao!“

Schlug Larissa vor. Ich lächelte und nickte.

„Das päppelt dich bestimmt wieder auf!“

Sagte sie an Louis gewandt. Er lächelte mich dankend an.

„Hey Leute, wiir können leider nicht bleiben. Wir müssen ins Studio.“

Meinte Perrie grinsend und umarmte mich. Ich erwiederte perplex ihr Umarmung. Auch die anderen verabschiedeten sich so von uns. Leigh, Jade, Jesy und Perrie stiegen wieder zurück ins Auto und sahen uns winkend an. Ich lächelte und dann waren sie auch schon verschwunden. Ich schüttelteden Kopf. One Direction und Little Mix. Das ist ja einfach Wahnsinn! Ich grinste über beide Backen.

„Was gibt’s da zu grinsen Schwesterchen?“

Fragte mich Harry spaßhaft.

„Keine Ahnung. Ich hab in 3 Wochen die Leute getroffen, von denen ich immer nur träumen konnte!“

Sagte ich lachend und stupste ihm in den Bauch. Er kniff mir in die Wange und ich quitschte auf. Alle Jungs und Larissa lachten. Dann liefen wir ins Haus. Okay, das Haus der Jungs war gigantisch! Liam führte uns zu unserem Zimmer. Ich stockte, als ich sah, dass drei Betten in diesem Raum standen.

Kapitel 12: Red Carpet

Lily P.o.V.

„Drei Betten?"

Fragte Larissa auch sofort.

„Na, ich muss ja auch hier reinpassen oder?"

Meldete sich eine bekannte Stimme hinter mir im Türrahmen. Ich wirbelte herum.

„JANE!"

Brüllten Larry und ich synchron und umarmten sie stürmisch.

„Aber... Aber ich dachte du wärst in Irland!"

Rief ich erstaunt und kurz vor den Freudentränen. Auch Larissa ging es so.

„Tzja! Ich bin halt krass ne?"

Sagte sie lachend.

„Ich lass euch mal allein."

Grinste Harry und schob sich aus dem Zimmer, er zog Liam hinter sich her.

„Ezähl uns alles!"

Verlangten Larry und ich sofort und zerrten Jane zum Bett.

„Die Tanzakademie hat eine Partnerschule hier in London! Und ich habe es geschafft, nicht nach Irland zu müssen, sondern in London in diese Schule zu gehen!"

Ich begann leise zu kreischen.

„Das ist der Wahnsinn!"

Rief Larissa und umarmte Jane fester. Wir saßen erstmal eine Weile da und genossen es, dass wir zusammen waren, bis Jane weiter erklärte.

"Ich kann hier bleiben, also hier wohnen! Ich muss nicht dort im Internat leben!"

Ich jubelte sofort.

"Ist euch klar was hier abgeht?"

fragte Larissa fröhlich.

"Wir sind mit One Direction befreundet, wir sind mit El befreundet, wir werden uns vielleicht mit Little Mix anfreunden, und..."

"Morgen gehts auf den Roten Teppich"

unterbrach mich eine unsichere tiefe Stimme. Harry. Ich riss die Augen auf.

"Roter... Roter Teppich?"

Fragte ich unsicher. Harry nickte.

„Simon meinte es ist das beste."

Er kam auf mich zu und setzte sich neben uns auf das Bett.

„Es ist morgen. Um 16 Uhr, danach wird noch ein bisschen mit ein paar Freunden gefeiert. Und Larissa und Jane dürfen dabei sein, also mit auf den roten Teppich."

Ich sah ihn an. Wenn Larissa und Jane da waren, würde das schon gehen oder? Aber was...

„Was müssen wir denn da genau machen?"

Fragte Larissa genau das was ich in diesem Moment auch dachte.

„Nicht viel. Wir steigen einfach aus dem Auto aus, da sind dann Fotografen. Da gehen wir einfach durch ins Hauptgebäude. Als erstes werden wir wohl Interviewt, dann werde ich dann sagen dass du meine Schwester bist. Und dann werden wir wohl Sekt trinken, ab und an Fragen beantworten und uns die leckeren kleinen Snacks die da überall rumstehen Tonnenweise reinpfeifen."

Ich schmunzelte über Harrys erklärende Worte.

„Ich denke das wird schon gehen..."

„Keine Sorge, ich und die Jungs übernehmen den Großteil des Redens."

Lächelte Harry grinsend.

„Und am wichtigsten: Wer sind die Freunde?"

Fragte Jane und ich lachte los. Natürlich interessierte sich Jane dafür, wie viele Jungs sie klarmachen konnte!

„Nun, unterschiedlich. Little Mix werden da sein, Louis wird wahrscheinlich hier bleiben mit Eleanor. Jus und Olly sind auf jeden Fall da..."

„Warte, meinst du Justin Bieber und Olly Murs?"

Fragte ich fassungslos dazwischen.

„Klar."

Sagte er nickend und fuhr fort.

„Miranda kommt wahrscheinlich, Alexander Rybak ist ein Freund von Olly, der soll auch kommen, Ed kommt auch und noch ein paar andere."

Mir fiel der Mund auf, Jane und Larissa ging es nicht anders. Harry lachte über unsere fassungslosen Gesichter. Miranda Cosgrove, Edward Sheeran... Aber Alexander rybak kannte ich echt nicht.

„Wer ist Alexander Rybak?"

Fragte Jane auch offen wie immer.

„Er kommt aus Norwegen soweit ich weiß, irgendwo in Nordeuropa, er ist wohl Violinist, Sänger und sonstwas noch. Er hat auf jeden fall den ESC 2009 gewonnen, ich kenne ihn nicht persöhnlich."

Erklärte Harry, er war aber offensichtlich froh dass wir das so gelassen nahmen. Aber mal ehrlich, in meinem nneren tobte alles vor Aufregung!

„Und morgen geht es auch schon um 12 los, Paul holt uns alle ab. Dann werden wir erstmal gestylt und das andere ganze Zeug. Simon will auch noch mal persöhnlich mit euch reden."

Ich nickte und er stand lächelnd wieder auf. Dann ging er und ich sah die anderen an. Synchron fingen wir an zu kreischen sobald die Tür zugefallen.

„Wir lernen Justin bieber und Olly Murs und Ed Sheeran kennen, und und und!!!"

Rief Jane lachend. Ich konnte Harry durch die Tür beinahe lachen sehen.

„Das ist so wahnsinn!"

Rief ich glücklich. Ich sah auf die Uhr. Es war erst 18 Uhr. Wir beschlossen nach unten zu gehen und uns zu den Jungs zu setzten. Ich kam unten ins Wohnzimmer und sah dass Amy auch da war.

„Die ist schon den ganzen Tag da. Sie geht mir auf den Keks!"

Raunte Jane mir ins Ohr. Ich lächelte leicht und nickte, begrüßte sie dann aber herzlich.

„Hey Amy!"

Sagte ich lächelnd.

„Hey Lily! Schön dich wieder zu sehen!"

Ich nickte und ließ Larissa vor um sie ebenfalls zu begrüßen. Larissa hatte aber nur ein Lächeln und ein kurzes Winken übrig.

„Hey!"

Sagte Niall lächelnd und sah mich eindringlich an. Ich fühlte mich seltsam unter dem Blick seiner klaren blauen Augen.

„Hey..."

Murmelte ich zögerlich und setzte mich neben Harry auf das Sofa.

„Na, genug gekrischen?"

Fragte er lachend und ich boxte ihm in die Seite. An seiner anderen lag Amy geschmiegt.

„Halt die Klappe! Oder sollen wir dir irgendwie vorhalten wie du reagiert hast als du erfahren hast dass ihr weiter seid als und das als gruppe? Bei der gründung?"

Sagte Jane grinsend und zückte ihr Handy.

„Nein, nein! Ich versteh es ja!"

Sagte er lachend. Die anderen Jungs stimmten mit ein. Alle saßen auf der Coach und hingen ihren eigenen Dingen nach. Louis und Eleanor saßen aneinandergeschmiegt und waren ganz mich sich beschäftigt. Liam und Zayn hingen an ihren Handys, Niall aß etwas und Harry kuschelte sich etwas enger an Amy.

„Wie wärs mit Videoabend?"

Fragte Niall nach einer weile wo ich immer noch nur von einem zum anderen geguckt hatte.

„Gute Idee! Gucken wir Mama?"

Fragte Liam begeistert.

„Einen horrorfilm?"

Fragte ich ängstlich. Die Jungs nickten synchron. Ich zuckte die Schultern. Zayn grinste hämisch und legte eine DVD in den DVD-Spieler. Ich zog meine Beine an mich. Der fernseher ging an, er war echt gigantisch! Dann spielte der Vorspann und Liam, der die Fernbedienung hatte, drückte auf Film starten.

„So Ladys, es sind 5 Jungs da an denen ihr euch festklammern könnt!"

Sagte Niall mit einem grinsen. Meine Hand fuhr an mein Herz dass aus irgendeinem grund wieder schmerzte. Vielleicht weil ich mich nur an einem festklammern wollte. Jane legte ihren Kopf auf meine Schulter, ich lächelte. Die Vertrautheit einer besten freundin war echt eine der besten Sachen der Welt!

Doch diese Vetrautheit sank und schon bald saßen wir kreischend nebeneinander, auch die Jungs schienen nicht mehr so entspannt zu sein. Als der Film endlich vorbei war, atmeten wir auf.

„Sollte ich in meinem Leben noch einmal eine Motte sehen, raste ich aus!"

Sagte Larissa und zitterte. Ich stand vom Sofa auf um auf die Toilette zu gehen. Als ich wiederkam, unterhielten sich alle angeregt über den Film. Ich schlich mich von hinten an harry heran und flüsterte leise:

„Mama!"

In sein Ohr. Die Reaktion war unbezahlbar! Er sprang schreiend auf und drehte sich panisch im Kreis. Ich kugelte mich lachend über den Boden.

„Na warte Lila!"

Rief Harry gespielt wütend und kam bedrohlich auf mich zu. Ich konnte mich immer noch nicht fangen und lachte einfach weiter bis er sich auf meinen Bauch setzte und mich zu kitzteln begann. Und hallo, Harry ist gute 20 cm größer als ich und wiegt dem entsprechend viel! Aber immerhin bin ich nicht kitzelig, doch wie er versuchte mich zu kitzeln brachte mich noch mehr zum lachen, weshalb er wohl dachte ich wäre es.

„Harry... Luft!"

Japste ich lachend und er ging endlich von mir herunter. Die anderen hatten das Schauspiel nicht minder lachend beobachtet. Ich sah wieder auf die Uhr. Jetzt war es auch erst 21 Uhr.

„Flaschendrehen!"

Brüllte Zayn und lachte. Ich stimmte mit ein.

„Och neee...!"

Sagte Amy mürrisch.

„Komm schon!"

Sagte Harry und zog einen Schmollmund. Amy lachte und schüttelte den Kopf. Dann stand sie einfach auf und ging aus dem Raum. Harry sah ihr nach, widmete sich aber schnell der Flasche. Ich hatte die ganze Zeit Angst dass einer Vorschlägen würde, mich zu küssen, aber das passierte zum Glück nicht. Ich wurde nur geschminkt, es war Louis Idee gewesen und Zayn musste mich Schminken, was mein Glück war, denn Zayn konnte das sogar richtig gut! Ich sah am Ende gar nicht mal so scheiße aus, ich durfte aber auch das Make Up das ganze Spiel nicht weg waschen. Ich drehte die Flasche und sie zeigte auf Liam.

"Sooo... Du gehst an den Kühlschrank, nimmst alle Karotten die da drin sind und isst sie hier auf! Notfalls nehmen wir dir eine oder zwei ab, nur Louis darf keine Essen!"

Lou starrte mich geschockt an und rannte sofort zum Kühlschrank, doch Liam war schneller und kam kurz darauf triumphierend mit der Packung wieder.

"Ehh, gib wieder her!"

Sagte Louis krächzend. Ich lachte. Das Spiel ging eine Weile weiter, so musste Harry auch tweeten:

'Badadadadumm Tss! Die Show wird eröffnet!'

Irgendwas ohne Sinn halt. Wir aßen genüsslich für Karotten auf, und Louis sah uns die ganze Zeit an als hätten wir jemanden ermordet. Es war noch eine Karotte übrig und die fischte ich mir aus der Packung. Ich sah zu Louis der mich mit solchen Glubschaugen und einem Schmollmund ansah, dass ich anfing zu lachen.

"Das ist ja nicht zum aushalten! Hier!"

Stieß ich hervor und schmiss ihm die Karotte zu. Er fing sie und Biss genüsslich hinein.

"Danke!"

Schmatzte er in meine Richtung. Li sah auf die Uhr.

"Na los, es ist schon fast Mitternacht! Morgen können wir keine Augenringe gebrauchen!"

Meinte er lachend und scheuchte uns alle auf. Ich lachte und lief mit den anderen beiden Mädels in unsere Zimmer. Wir nahmen unsere Kosmetikbeutel und liefen ins Bad. Ich putzte mir schnell und gründlich die Zähne, dann ging ich zurück, die Anderen beiden redeten noch irgendwas. Schnell schlüpfte ich in meine Jogginghose, gerade verschnürte ich vorne den Bund als ich aus dem Nebenzimmer ein Geräusch hörte. Es war ein leises Schluchzen. Wer schlief eigentlich da? Ich zog mir schnell noch mein Schlaftop über und lief dann aus dem Zimmer. Zögerlich klopfte ich an de Tür.

"Nein"

Kam eine dumpfe Stimme von drinnen. Ich Biss mir unsicher auf die Lippe. Das war eindeutig Liam. Ich drückte die Klinke der Tür herunter, es war nicht abgeschlossen. Ich sah den großen Jungen wie ein Häuflein Elend auf dem Bett liegen. Leise Schluchzer schüttelten ihn. Ich wusste nicht wieso, es war so wir bei Harry, ich hatte Vertrauen zu ihm und deshalb setzte ich mich auf sein Bett und Strich tröstend über seinen Arm. Er sah mich aus verheulten Augen an.

"Es geht dir näher als du zugeben willst oder?"

"Natürlich. Ich kann doch nicht vor die Presse oder die Fans gehen und wegen Danielle so traurig sein, oder auch nur vor die Jungs."

Meinte er und legte seinen Kopf wieder auf das Kissen. Ich wusste wie es ihm ging. Obwohl es mir damals (und immer noch, irgendwie) um einiges schlechter ging. Deshalb legte ich mich jetzt neben ihn auf sein Bett und kuschelte mich an ihn. Es war kein "verliebtes" Kuscheln, es war eher so ein tröstendes, beschützendes Kuscheln. Liam drehte sich zu mir und schloss mich in seine starken Arme.

"Dir ist etwas schlimmes passiert oder Lily?"

Hauchte er mir ins Ohr. Ich nickte kaum merklich. Ich erwartete dass er bohren würde was denn passiert war, doch er umarmte mich ein wenig fester und so schliefen wir bald ein. Am nächsten morgen weckte uns Louis. Er platzte ins Zimmer und kitzelte uns durch. Dass ich bei Liam im Bett lag, schien ihn nicht zu interessieren. Wir lagen eng nebeneinander, und ich wusste dass Liam mehr war als ein Freund, er hätte genau dieselbe Vertrautheit an sich, die ich bei Jack spürte. Obwohl es bei Jack Jahre gebraucht hatte um das zu empfinden.

"Guten Morgen"

Meinte Liam mit rauer Morgenstimme. Ich nuschelte etwas, was mit viel Fantasie als "Guten Morgen" zu erkennen war. Liam lächelte leicht.

"Danke dass du bei mir warst. Bist!"

meinte Liam und umarmte mich noch einmal. Er trug ein weites Shirt und eine Jogginghose. Ich nickte.

"Du tust mir sehr gut Lila, weist du das? Du hast eine tolle Wirkung auf Leute."

sagte er weiter. Ich hatte von dieser Wirkung zwar noch nichts bemerkt, aber ich freute mich, dass er so empfand.

"Danke Liam. Du mir auch. Sehr!"

Dann stand ich auf und ging aus dem Raum in unser Zimmer, also das von Jane, Larissa und mir. Als ich hereinkam, stürmten die beiden sofort auf mich los.

"Wo warst du? Wir haben dich nicht gesucht, aber wo warst du?"

"Warst du bei Harry? Oder einem der anderen?"

Ich nickte zögerlich.

"Ich war bei Liam."

Ich überlegte.

"Ich war bei ihm, weil es mir nicht so gut ging und ich jemanden brauchte der mich tröstete, und zwar Liam."

sagte ich dann. Ich wollte Liam nicht verraten. Wenn, dann sollte er das selbst machen.

"Okay. Wegen... Du weist schon?"

Ich nickte und mein Herz schmerzte augenbicklich wieder auf.

"Sorry."

entschuldigte sich Jane sofort. ich nickte nochmal und drehte mich um. Ich hatte keine grosse Lust mich umzuziehen, also lief ich nur ins Bad und kämmte meine Haare, bis sie glatt waren. Dann ging ich wieder zurück, auch die beiden anderen hatten keine Alltagsklamotten an. Ich sah auf die Uhr, es war bereits 11. Wir gingen hinunter und sahen einen fröhlich pfeifenden Liam, der Pfannkuchen machte. Ich sah ihn an. Er spielte wirklich gut, doch ich kannte die Wahrheit.

"Morgen Liam!"

sagte Jane fröhlich. Liam wandte sich zu mir und hauchte ein 'danke' in meine Richtung. Ich verstand. Danke, dass ich ihn nicht verraten hatte. Ich nickte vorsichtig in seine Richtung und verzog meinen Mund zu einem Lächeln.

"Es gibt Pfannkuchen Leute."

meinte er lächelnd und stellte einen Teller auf den Tisch.

"Sollen wir dir was helfen?"

Fragte ich hilfsbereit.

"Geht schon, danke."

Wir setzten uns um den Tisch und nach und nach trafen die anderen ein.

"Guten Morgen!"

Lachte Harry als er in die Küche kam und umarmte mich von hinten.

"Guten Morgen du Idiot."

Meinte ich lächelnd.

"Eyyy!"

Lachte er nur und ich stimmte mit ein. Mit der Zeit trudelten auch die anderen ein, wir frühstückten die Pfannkuchen und Liam war die ganze Zeit fröhlich und locker. Aber ich wusste, es ging ihm schlecht. Ich sah Niall zu, wie er ganze 5 Pfannkuchen in sich hineinstopfte.

"Topst du Niall?"

Fragte Larissa grinsend und ich lachte. Tatsächlich schaffte ich bis zum Ende 6 Stück. Niall sah mich mit großen Augen an. Dann waren wir schon bald fertig und räumten zusammen die Küche auf, die wär groß genug für uns alle. El und Amy lachten die ganze Zeit und ich unterhielt mich mit Niall und Zayn.

"Was sind so deine Lieblingsfilme?"

Fragte Zayn mich in diesem Moment. Ich überlegte kurz.

"Titanic, Findet Nemo, Awake und Groupies bleiben nicht zum Frühstück"

Antwortete ich dann.

"Nemo?"

Fragte Niall amüsiert.

"Jaha. Der ist Mega süß!"

Lachte ich und wandte mich meinem Teller zu, den ich abwaschen musste.

"Also Titanic und Nemo kenne ich. Aber die anderen beiden nicht."

Meinte Zayn dann dazwischen.

"Sind echt Hammer. Aber Groupies bleiben nicht zum Frühstück ist ein deutscher Film."

Erklärte ich. So ging es eine Weile weiter, bis wir uns auf die Couch pflanzten. Es war knapp 1, um 2 wollte uns Paul abholen. Bis dahin warfen wir irgendwelche Themen durcheinander und lachten viel.

"Jungs, ihr habt euch echt verändert."

Sagte Jane irgendwann.

"Ich weiß. Aber inwiefern?"

Fragte Harry verwirrt.

"Also fangen wir an..."

Jane stellte sich vor Harry.

"Du. Viel zu viele Tattoos! Und deine Haare waren vor ein paar Wochen auch noch besser! So nach oben... Näääää!"

Ich fing an zu lachen, das war so typisch Jane! Sie stellte sich auch schon vor Zayn.

"Du. Auch zu viele Tattoos, wenn auch nicht so krass wie bei Harry. Deine Haare... Was will man sagen, perfekt ist ja klar. Aber Hör mit dem Rauchen auf!"

Zayn rutschte auf dem Sofa hin in her, er fühlte sich wahrscheinlich komisch.

"Und du, Liam! Deine Harre! Wie konntest du deine Haare so kurz rasieren?! Naja, jetzt geht's ja wieder. Ansonsten bist du Hammer!"

"Danke Jane."

Lachte Liam.

"Niall! Was soll ich bei dir sagen, du bist irgendwie fast immer noch genau gleich, abgesehen davon dass deine Frisur anders - besser - ist und deine Zahnspange halt.

Fehlst noch du, Louis! Lass dir ja nicht noch mehr Tattoos stechen, deine Frisur ist anders, aber auch Super. Und Trag wieder mehr Streifen!"

Als sie fertig war, fingen wir alle an zu lachen, sie ebenfalls. Jane war einfach der Wahnsinn!

"Ich Versuchs"

Meinte Louis lachend.

"Und Harry, ich komme heute doch mit."

Meinte er dann noch. Tatsächlich Klang seine Stimme eigentlich ganz gut, singen sollte er vielleicht nicht.

"Oke Lou."

"Hey, es ist noch 10 Minuten bis 2! Na los, alle fertig machen!"

Sagte Liam lachend. Alle rannten sofort aus dem Raum, nur ich blieb noch sitzen, und sah wie sich Liams Lächeln sofort von seinem Gesicht wischte, als sie alle draußen waren.

"Du bist gut."

Meinte ich lächelnd.

"Ich weiß. Muss ich auch sein."

Murmelte er. Ich stand auf und umarmte ihn, dann ging ich nach oben und suchte meine Sachen zusammen. Weder ich noch die anderen Mädels machten sich die Mühe, sich richtig aufzustylen. Das würden (laut Harry) die Stylisten machen. Irgendwann kam auch Zayn, um uns nach unten zu holen. Wir folgten ihm und blödelten die ganze Zeit herum.

"Na, bereit Schwesterchen?"

Fragte Harry mich lachend. Ich zückte lässig die Schultern, doch ich war richtig aufgeregt!

"Na dann. Paul ist schon draußen."

Meinte Liam und hielt uns die Tür auf. Ich grinste ihn an und er grinste zurück. Wir stiegen alle ins Auto und Paul begrüßte uns lächelnd. Ich wurde langsam aber sicher immer aufgeregter und begann auf meinem Sitz unruhig hin und her zu rutschen.

"Hey, alles ok!"

Meinte Harry. Ich nickte und sah mich im Wagen um, sie waren alle die Ruhe selbst. Amy war nicht dabei, das störte mich aber wenig. Viel zu schnell kamen wir an und liefen sofort hinein, wo wir von einem Stylistenteam in Empfang genommen wurden. Weder ich noch die anderen Mädels mussten noch irgendwas sagen, wir wurden jede von einem Stylisten zurechtgemacht, nur bei mir war es eine Frau. Ich Starrte sie kurz an.

"Lou?"

Fragte ich zaghaft. Sie lächelte.

"Hallo Lily!"

Sagte sie grinsend. Ich schluckte. Wahnsinn. Ich wurde von Lou gestylt!

"Wir verpassen dir Schillerlocken und eine Hochsteckfrisur."

Meinte sie entschlossen. Ich sah zu den anderen. Niall saß in dem Stuhl neben mir und zwinkerte mir fröhlich zu. Er war das wahrscheinlich schon gewohnt. Ich lächelte zaghaft und widmete mich wieder dem Spiegel. Tatsächlich, Lou begann meine Haare Strähne für Strähne in Schillerlocken zu drehen. Dann steckte sie sie mit geübten Bewegungen nach oben fest. Schnell war sie fertig und ich begutachtete ihr Werk.

"Danke Lou! Das ist echt Super!"

Sagte ich und lächelte sie an.

"Danke. Aber jetzt geht's schon weiter! Du brauchst schließlich noch was zum Anziehen!"

Ich nickte und mein Lockenturm wippte lustig. Dann stand ich auf und lief ihr hinterher. Wir kämen in einen kleinen Raum in dem ein Kleid an einer Kleiderstange hing. Es war beige, Bodenlang und unter der Brust gerafft. Ich liebte es sofort.

"Eigentlich dachten wir, so schön du bist, können wir dich in was kurzes stecken, aber Harry meinte, dir wäre sowas lieber."

Ich nickte und Strich über den zarten Stoff. Meine Haut war sehr blass, deshalb war ich auch froh, dass man mich nicht in ein dunkles Kleid steckte. Ich hatte das schon mal probiert und sah aus wie ein Vampir!

"Dann zieh dich mal um!"

Meinte Lou lächelnd und ging hinaus. Ich Strich mir meine Klamotten vom Körper. Dann fand ich bei dem Kleid noch einen trägerlosen BH. Ich zog mich schnell um und lief Barfuß hinaus zu Lou.

"Wahnsinn! Du bist perfekt!"

Meinte sie lächelnd und hielt mir ein paar Schuhe hin. Es waren etwa 10 cm hohe Pfennigabsätze, doch ich war es gewohnt sowas zu tragen, da ich meistens die kleinste war. Bei Feiern trug ich eh immer High Heels. Ich schlüpfte schnell hinein und drehte mich kurz.

"Super! Ich hab nicht gewusst ob du darin laufen kannst, aber es geht ja doch. Dann noch das hier und du bist soweit fertig."

Meinte Lou und hab mir eine lange Kette und ein paar beige und rosa Armreifen. Als ich das nun alles anhatte, gingen wir wieder hinaus. Die Jungs waren relativ Schick gehalten, Harry, Liam und Louis trugen Anzüge, Niall trug einen braunen Pullover und eine Schwarze Jeans und Zayn eine Bluejeans, ein weißes Shirt und eine Collegejacke. Eleanor trug ein rotes Kleid, es war nach hinten abgestuft und reichte am tiefsten Punkt bis zum Boden. Es war ein silbernes Muster auf der Brust und es hatte einen Herzausschnitt. Jane trug ein rotes Kleid, ebenfalls Bodenlang, trägerlos und mit Rüschen auf der Brust. Und Larissa zu guter Letzt trug

 

trug ein knielanges schwarzes Kleid, einfach, aber schick. Ich lächelte sie an. Dann sah ich zu Harry. Er grinste sein Grübchengrinsen und hakte sich bei mir ein.

„Dürfen wir das denn, so in aller Öffentlichkeit?"

Fragte ich unsicher.

„Klar wir werden ja auch gleich alles klarstellen."

Sagte er zwinkernd. Ich sah zu den anderen und bekam von überall aufmunterndes Nicken und Lächeln. Mein Herz raste vor Aufregung, doch ich ließ es mir kaum anmerken. Die Jungs hatten mein Selbstbewusstsein stark erhöht.

„Also, gehen wir?"

Fragte Niall quengelig und grinste. Ich nickte und wir gingen alle zur Limousine. Wir fuhren gerade mal etwa 500 Meter, dann waren wir schon dort. Ich sah das Blitzlichgewitter aus den getönten Scheiben der Limo und schluckte vor Aufregung.

„Alles wurd gut Lila!"

Meinte Louis beruhigen und strich mir über den Arm. Ich nickte und stieg hinter Harry aus dem Wagen, sofort als ich draußen stand hakte ich mich wieder bei Harry unter. Ich versuchte meine Angst zu verbergen, und es gelang mir sogar einigermaßen. Harry lächelte nach links und rechts und führte mich strikt auf die Tür zu, links und rechts standen die Paparazzi hinter einer Absperrung und wir liefen über einen roten Teppich. Ich versuchte es Harry gleichzutun und auch lässig zu lächeln, ich schaffte es sogar ein bisschen. Ich sah Stundend in dieses Schauspiel was sich mir hier Bot und ich wusste Larissa und Jane ging es nicht anders, auch wenn sie es bestimmt besser verbergen konnten. Ich sah kurz zu Liam, er hatte sein Typisches Kameralächeln auf dem Gesicht, doch als sein Blick meinen traf, wurde es ein Stück echter. Ich versuchte verzweifelt nicht in die Kameras zu blicken und sah deshalb auf Harry. Er grinste mich an.

"Du machst das Super Lila!"

Flüsterte er. Ich lächelte ihn an und blickte auf meine Füße, die durch das Kleid fast verdeckt waren. Dann erreichten wir die Türe und gingen hinein. Wir standen in einer großen Halle voller Menschen. Manche Gesichter bei uns erkannte ich und musste schlucken. Echt jetzt, Cody Simpson? Lea Michelle? Wtf?

"Harry, Harry!"

Rief ein Reporter und Harry seufzte.

"Dann wollen wir diesen Mann mal von seinem Leiden erlösen!"

Sagte er und griff sich dramatisch ans Herz. Ich lachte und folgte ihm.

"Hey Harry, ist das deine neue Freundin?"

Wurde er von vielen gefragt. Er schüttelte den Kopf. Und dann erzählte er die ganze Geschchte mit dem Autounfall, dem Konzert und allem anderen, in abgeschwächter Version. Die persönlichen Details ließ er aus. Die Razzis bekamen ihre Fressen nicht mehr zu und ich musste ein Kichern unterdrücken.

"Und Lily, wie fühlt man sich als Schwester von Harry Styles?"

"Bist du mit einem der anderen zusammen?"

"Harry, warum hast du es nicht gleich gesagt?"

Die fragen prasselten weiter auf Haz und mich ein, doch er zog mich einfach zu den anderen zurück und ignorierte sie. Ich sah ihn an.

"Und das war's?"

Fragte ich ungläubig. Das kam mir echt zu einfach vor.

"Japp. Ich werde es wohl noch ein paar mal in Interviews sagen, aber das war alles was du bis jetzt tun musst."

Ich grinste und mir fiel ein Stein vom Herzen. Ich sah zu den anderen die ebenfalls ein paar Fragen beantworteten und sich aber bald wieder zu uns gesellten.

"Jetzt kommt der spaßige Teil!"

Rief Louis lachend. Ich stimmte mit ein und so gingen wir zu ein paar Stehtischen, die mir Crackern oder sonst was beladen waren. Doch ich und meine beiden Freundinnen hatten nur Augen für die Leute hier.

"Hey, darf ich dir Lily vorstellen?"

Fragte Harry und tippte einen Typ mit hochgestylten Haaren an, der uns den Rücken zugedreht hatte. Er drehte sich um und mir fiel fast das Kinn auf den Boden!

"Justin Bieber?"

Fragte Jane genauso verstört wie ich, Haz hatte zwar gesagt wir würden ihn treffen, aber Hallo? Vor mir stand JUSTIN FUCKING BIEBER? Ich sah zu Larissa, ihr stand wirklich der Mund offen. Ich ahnte was jetzt passieren würde. Larry war ein Belieber, genauso wie ein Directioner. Sie starrte ihn an. Justin sah zu mir.

„Hey Lily.“

Meinte er lächelnd. Ich ging einen Schritt auf ihn zu.

„Hey Justin. Schön dich kennenzulernen.“

Meinte ich, sehr lässig sogar, für meine Verhältnisse.

„Gleichfalls. Und du bist…?“

Fragte er an Jane.

„Ich bin Jane. Und glaub mir, wie sehr ich versuche jetzt nicht zu kreischen weil das echt peinlich wäre…“

Sie konnte nicht zu ende sprechen, denn ich sah Larissa zu Boden sinken. Sie war…

„Nicht ernsthaft oder?“

Fragte Harry und fing sie auf.

„Doch. Sie ist ein hyper Belieber.“

Stellte Jane klar uund ich sah zu den Fotografen. Sie schienen sich nicht für uns zu interessieren. Harry hielt Larissa nach oben, wir anderen samt Justin bildeten einen so engen Kreis um sie, dass man Larry nicht mehr sehen konnte. Ich tätschelte ihr sanft die Wange und Justin hielt ihr das Sektglas ans Gesicht. Tatsächlich schlug sie sofort wieder die Augen auf.

„geht’s wieder?“

Fragte Justin amüsiert. Sie nickte und starrte zu ihm.

„Du kippst bitte nicht wieder weg ja?“

Fragte Liam sie grinsend. Sie schüttelte den Kopf und stellte sich neben Harry. Ich legte meinen Arm um sie.

„Du spinnst!“

Lachte ich. Sie brummelte etwas was sich anhörte wie:

„Als wärst du besser.“

Danch verstand ich nur noch padbispbvdsdr oder so. Irgendwie hatte sie aber auch Recht, sieht man sich mal an wie blockiert ich immer wegen den Jungs war. Justin stellte sich vor sie.

„Hey.“

Meinte er grinsend und gab ihr die Hand.

„Heeeey.“

Murmelte sie und man sah ihr an, wie sie innerlich fast zerschmolz.

Wir blieben noch eine ganze Weile bei Justin stehen und führten ein bisschen Smaltalk. Bald gesellten sich noch drei juneg Männer zu uns.

„Hey.“

Meinte einer der drei höflich.

„Hey.“

Antworteten wir alle durcheinander.

„Ich bin Phil. Und ihr?“

Stellte sich der braunhaarige der drei vor.

„Ich bin Lily. Das sind Harry, Jane, Larissa, Liam, Louis, Eleanor, Zayn, Niall und Justin.“

Stellte ich sie alle vor.

„Naja, die meisten von denen kennen wir schon. Uns dürftet ihr eher nicht kennen, wir kommen aus Deutschland. International machen wir eigentlich eher nicht so viel. Das sind Mattias und Oguz (A/N: Sollte einer von euch YTITTY nicht kennen, das spricht man Ohs aus :D).“

Erklärte Phil uns.

„Cool. Und was macht ihr so?“

Fragte ich interessiert.

„Wir sind YouTuber. Wir machen so Comedyvideos.“

Erklärte und Mattias.

„Und ach ja, uns könnt ihr auch OG und TC nennen, das sind so unsere Spitznamen.“

Sagte Oguz zwinkernd.

„Okay.“

Sagten Louis und Liam durcheinander. Ich sah wie Zayn, Niall und Harry sich zu jemand anderem stellten.

„Und was macht ihr?“

Ich lächelte über TCs Frage.

„Die da machen alle Musik, ich bin die Schwester von Harry und die beiden sind einfach nur mitgekommen weil ich mich sonst nicht hierher getraut hätte, das sind meine besten Freundinnen. Und Eleanor ist Louis‘ Freundin.“

Erklärte ich. Mit den drei Jungs verstand mich echt super!

„Leute, jetzt gehen wir schon auf die Aftershowparty! Wollt ihr auch mit?“

Fragte Liam an die drei Deutschen Jungs gewandt.

„Klar gerne.“

Sagten Phil und OG gleichzeitig. Ich lächelte kurz.

„Nun, dann folgt mir. Draußen stehen drei Limousinen, die bringen uns zur Party. Irgendwo wird sich auch noch ein Plätzchen für euch finden!“

Erklärte Louis und zog Eleanor näher an sich. Wieder nickte ich und wir liefen auf den Eingang zu. (Naja, jetzt Ausgang)

Kapitel 13: Aftershowparty


Lily P.o.V.

Die Jungs waren echt alle super drauf und wir machten echt viele scherze. Dass Phil, TC und OG Comedians waren konnte ich mir gut vorstellen! TC holte eine Kamera aus der Tasche und richtete sie auf OG. Er begann etwas zu reden, ich schätze mal auf Deutsch. Ich verstand nur „One-Taker", mehr nicht. Als die Kamera sich auf mich richtete, winkte ich kurz, dann legte TC die Kamera wieder weg, nachdem er sie über jeden hatte schweifen lassen.

„Was war denn das?"

Fragte ich interessiert.

„Wir machen als sowas, ein Video wo wir nicht schneiden, sondern einfach was quatschen. Und das ist dann ein One-Taker. Wir haben jetzt erzählt wo wir sind und euch haben wir auch erwähnt. Jetzt seid ihr auf dem Kanal YTITTY verewigt!"

„Also sobald es veröffentlicht ist."

Vollendete OG Phils Erklärung. TC grinste. Kurz darauf wusste ich eine Menge über Hans Bauer, wer wem eine Pokemonkarte geklaut hatte und eine Menge anderer Dinge.

"Ihr seid echt gestört."

Stellte Jane fest. Die anderen laberten irgendwas unter sich, nur wir beide plapperten mit den Jungs. Dann kamen wir auch endlich an. Ich stieg hinter Phil aus dem Wagen, er hielt mir Gentlemanlike die Tür auf. Dann Strich ich mein Kleid glatt.

"Und jetzt?"

Fragte Oguz. Ich zuckte die Schultern. Wir standen vor einem großen Haus.

"Gehen wir rein?"

Fragte eine genau so bekannte stimme. Es war Miranda Cosgrove.

"Ähm... Auch Hey."

Sagte Jane grinsend.

"Hey. Ich hab schon gehört wer ihr beiden süßen seid. Und ihr drei?"

Fragte er dann an die drei Jungs.

"Wir sind Phil, Oguz und TC."

Stellte OG vor. Ich sah zu Harry herüber, er stand ein wenig abseits bei Justin und... Olly Murs. Ich schüttelte den Kopf. Das war echt nicht zu fassen!

„Na, gefällt es euch?“

Fragte Liam und piekte mich in den Rücken.

 „Ein bisschen viele Celebritys hier, aber das werden wir schon aushalten.“

Sagte Jane grinsend. Ich nickte zustimmend.

„Kommt, gehen wir weiter rein.“

Schlug Liam vor und wir folgten ihm. Er führte uns zu einer kleinen Sitzgelegenheit, ich merkte gar nicht, wie sich die  drei deutschen Jungs von uns trennten, doch irgendwie kamen nur ich, Li und Jane bei der Sitzgruppe an. Dort saß schon Larissa mit einem jungen Mann, den ich nicht kannte.. Sie sah auf und zu uns.

„Hey Leute. Das ist Alex.“

Meinte sie grinsend. Er stand auf und gab mir die Hand.

„Hey. Hab schon viel von euch gehört.“

Sagte er lächelnd. Ich mochte ihn jetzt schon, er hatte einen lustigen Akzent und ein herzliches, offenes Lächeln im Gesicht. Er hatte braune Haare und war etwa so groß wie Harry.

„Hey, du bist der Violinist Dings und Sänger Bums Typ von dem Olly erzählt hat oder?“

Fragte dieser in diesem Moment. Alex lachte.

„Ja, mein Name ist Alexander Rybak.“

Erklärte er grinsend. Ich boxte Harry in Schulter.

„Du hast echt nix anderes im Kopf oder?“

Fragte ich lachend.

„Schon ok.“

Sagte Alex.

„Setzt euch doch zu uns.“

Ich nickte und setze  mich neben ihn. Wir quatschten eine Weile über Gott und die Welt, als sich vorne jemand an ein Mikrofon stellte. Jetzt erst sah ich die kleine Bühne, die in diesem Raum war.

„Hey Leute! Ich hoffe es gefällt euch bis jetzt hier.“

Begann die Person auf der Bühne ihre Rede. Es war Miley Cyrus. Mir klappte der Mund auf. Das war langsam echt zu viel.

„Jetzt brauchen wir hier ein bisschen Musik. Alexander, Demi und Justin, kommt her! Von euch hören wir jetzt was, klar?“

Sagte Miley gut gelaunt. Alex sah sie kopfschüttelnd an und stand auf. Er nahm einen Geigenkoffer vom Boden auf und lief in Richtung Bühne. Wo zur Hölle hatte er die Geige her?! Stand die da die ganze Zeit schon? Ich grinste und sah ihm hinterher. Dann stellte Alex sich ans Mikrofon.

„Also, ich bin Alex. Und am besten ich quatsch gar nicht erst, sondern fang an.“

Er grinste sein typisches Grinsen. Dann kniete er sich hin und schloss seine Geige an ein Kabel an. Er stimmte sie schnell und gab dann ein Zeichen zu einem DJ. Der nickte und drehte die Musik auf. Naja, eigentlich hörte man noch gar nichts. Erst als Alex die Geige ansetzte und zu spielen begann, erklangen die ersten Töne. Ich staunte. Er war wirklich super! Voll in seiner Musik versunken schloss er die Augen und spielte seine Melodie. Sie war nur kurz, dann begann er zu singen senkte die Geige. Ich lauschte auf den Text den er mit so viel Gefühl und seinem Grinsen sang. Ich stutze als ich merkte, als er über ein Mädchen namens Maria sang. Über ihren ersten Kuss. Dass sie sein erster Kuss und er der ihre gewesen wäre. Und dass sie, egal was sie in Zukunft noch tun würden, immer durch diesen Kuss verbunden.

Mir gefiel der Text. Vielleicht war ich ja so auch mit IHM verbunden. Nic…Ich schüttelte den Gedanken ab und sah wieder zu Alex auf die Bühne. Ich wusste, dass ich ihn eh niemals vergessen konnte… Ich versank in meinen Gedanken. Erst als ich eines meine Lieblingslieder hörte, All around the World, schreckte ich wieder auf. Demi Lovato verließ gerade die Bühne. Verdammt, hatte ich ihren gesamten Auftritt verpasst? Aber nun konzentrierte ich mich, denn immerhin stand Justin auf der Bühne. Er begann zu singen und ich lauschte. Er verzauberte mich mit seiner Musik fast so sehr wie One Direction und ich fand es Hammer wie er auf der Bühne sang.

“Cause all around the world
People want to be loved, yeah
Cause all around the world,
They're no different than us.”

Ich lauschte weiter dem Lied. Und wieder keimten Erinnerungen in mir hoch. Verschwommen, da ich sie sonst immer verdrängte. Und dann war Justins Auftritt auch wieder vorbei und die Musik ging los. Der DJ legte die Musik auf. Ich starrte zu ihm aufs DJ-Pult. Es war Zayn! Ich grinste.

„Naaa Leute! Lasst es krachen!“

Rief er und drehte die Musik auf. Ich lachte, blieb aber in meinen Sessel sitzen und sah Jane zu, wie sie mit Harry tanzte. Larissa tanzte… Mit Justin? WTF? Ich lachte, doch ich stockte erschrocken, als mich jemand an der Hand nahm.

„Na los, komm mit!“

Rief Niall und zog mich auf die Tanzfläche. Eine Erinnerung zuckte mir durch den Kopf. Scharf und klar.

*Erinnerung*

„Na los, komm schon! Das wird spaßig!“

Ich schüttelte lachend den Kopf.

„Nein, ich mag es nicht zu tanzen, das weißt du doch Nic!“

Er sah mich mit seinem Hundeblick an.

„Na gut.“

Murmelte ich und er jubelte. Dann zog er mich auf die Tanzfläche. Ich schmiegte mich an seine Brust und dachte, dass ich ihn niemals loslassen durfte. Nicolas beugte sich vor und sagte mir so laut dass ich es durch die Musik gerade noch verstand:

„Ich liebe dich. Und ich bin immer da für dich!“

*Erinnerung Ende*

Ich starrte Niall an. Ich konnte mich an Nic erinnern wenn ich ihn sah, glasklar, nicht so wie sonst.

„Tanzen wir?“

Fragte Niall mich nochmal schüchtern. Ich nickte zögerlich. Es war ein Partylied. Und während wir so weitertanzten, versuchte ich so verführerisch wie möglich zu sein. Ich ließ meine Hüften nah an ihm kreisen und ich wusste es irritierte ihn zuerst.

„Lil?“

Hauchte er mir ins Ohr.

„Was denn?“

Fragte ich scheinheilig.

„Lila, ich habe mich in dich verliebt.“

Er sah mich an, als würde er das am liebsten wieder zurücknehmen und biss sich auf die Lippe. Und das war der Moment, in dem ich beschloss, den größten Fehler den ich machen konnte zu begehen. Ich küsste ihn, und so wie ich es beabsichtigt hatte, kamen Erinnerungen in meinem Kopf hoch. Klare, wunderschöne Erinnerungen.

 

Harry P.o.V.

Ich tanzte mit Jane. Sie war echt sexy, das musste ich zugeben. Und sie tanzte auch super. Ich musterte sie, wie sie sich an mich presste und sich im Beat rhythmisch bewegte. Ich musterte ihre Hüften, ihre Brüste und dann ihr Gesicht. Sonst kam es bei mir vor allem auf den Körper an, und weniger auf das Gesicht, doch Janes Gesicht fesselte mich. Ich war ja nicht blind, es war mir nicht entgangen dass sie total in mich verknallt war. Und ich muss sagen, dieser Gedanke war echt angenehm.

‚Verdammt, Harry, du hast eine Freundin!‘

Rief mir mein innerer Moralapostel zu. Ich schüttelte den Gedanken weg und sah zu Niall und Lily. Und mir fiel die Kinnlade herunter. Niall küsste Lily! Wie konnte er es wagen?

„Harry?“

Jane hatte es auch gesehen und hielt mich zurück, als ich zu ihnen stürmen wollte.

„Siehst du das nicht? Wie kann er nur?“

„Harry, lass sie. Wenn du wüsstest, wie schwer es für sie ist… Ähm… Ich meine… Lass sie einfach.“

Ich sah Jane ungläubig an. Ich meine, einer meiner besten Freunde küsste einfach so meine Schwester! Dieser große-Bruder-Instinkt war echt  schlimm! Ich schüttelte wieder den Kopf und wandte mich ab, wieder zu Jane hin. Sie stand aber nicht mehr bei mir sondern tanzte mit einem hochgewachsenen, gut gebauten blonden Typen. Ich stockte, als mich die Eifersucht  durchzuckte. Wenn ich gewusst hätte, dass das mein kleinstes Problem sein würde!

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Larissa P.o.V.

Ich lief durch den Club und wusste nicht mit wem ich tanzen sollte. Als ich Nialls und Lilys Kuss sah, fiel mir ebenfalls die Kinnlade herunter und dann begann ich zu lächeln. Niall hatte es wohl wirklich geschafft. Dann stupste mich jemand von hinten an.

„Hey, hast du Lust zu tanzen?“

Fragte er mich. Es war Josh Devine. Ich versuchte, normal zu bleiben und nicht zu fangirlen.

„Klar gerne!“

Sagte ich so lässig wie möglich und wir bewegten uns auf die Tanzfläche. Ich musterte ihn, doch nur meine halben Gedanken waren bei ihm. Die andere Hälfte war erstaunt darüber und auch froh, dass Lil vielleicht wieder glücklich sein könnte.

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Lily P.o.V.

„Lila, willst du meine Freundin sein?“

Fragte Niall lächelnd. Ich nickte. Mehr konnte ich nicht tun. Niall lachte glücklich und umarmte mich fest. Ich genoss die Erinnerung von Nicolas. Als er mich wieder losließ, wusste ich, dass ich ein schrecklicher Mensch war.

Kapitel 14: Hello, My name is Nicolas


Harry P.o.V.

Der Abend gestern war sehr spaßig gewesen, doch ich hatte in der Nacht von Jane geträumt, und das, obwohl Amy neben mir lag. Warum ging sie mir nicht aus dem Kopf? Amy war doch toll! Ich lag gerade im Bett, Amy schlief noch. Ich sah sie an. Ich war ohne Zweifel in sie verliebt, aber wohl nicht nur in sie. Ich schloss die Augen. Ich konnte jede haben. Jede! Aber jetzt war ich im Zwiespalt welche ich haben wollte? Ja, ich wusste dass ich jede bekommen konnte. Und das hatte ich immer ausgenutzt. Amy war zwar sehr eifersüchtig, aber sie konnte mich nicht davon abhalten. Ich meine, wild in der Gegend herumzuflirten. Ich schob Amy beiseite. Ich brauchte einen kühlen Kopf und stand auf. Unten fand ich Niall, der auf dem Sofa saß und aß. Jetzt war keine Jane oder auch sonst keiner da, der mich aufhalten könnte.

  „Du hast Lila geküsst?“                                    

 Fragte ich sauer und lief auf ihn zu.

  „Ähm… Naja… Sie hat mich geküsst.“

 Sagte er und grinste blöd. Oder vielleicht ein bisschen verliebt. Aber das war mir egal. Ich packte ihn am T-Shirt und zog ihn hoch.

  „Lass die Finger von meiner Schwester klar?“

  „Hey chill mal! Sie ist meine Freundin, ich kann die Finger nicht von ihr lassen!“

 Sagte er mir wütend ins Gesicht. Ich starrte ihn an. Wie kann er nur? Ich schubst ihn von mir weg und er landete unsanft auf dem Sofa.

  „Wenn du sie verletzt bist du tot klar?“

 Sagte ich und sah ihn an. Er nickte und starrte mich an. Das war der Moment, in dem ich meinen ersten Freund verletzte. Ich stürmte wütend in die Küche. Soviel zum kühlen Kopf bewahren.

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Niall P.o.V.

Ich verstand Harry nicht und war sauer. Lily gehörte ihm nicht! In diesem Moment kam sie die Treppe hinunter. Sie trug eine schwarze Röhrenjeans und ein weißes T-shirt mit einem grünen Papagei darauf, an einer Seite war es schulterfrei. Ich stand lächelnd auf und umarmte sie.

  „Guten Morgen Sweetie.“

 Sagte ich lächelnd.

 „Morgen.“

 Murmelte sie und küsste mich auf die Wange. Ich zog sie aufs Sofa und legte meine Arme um sie. Sie wirkte leicht verstört, doch sicher war ich mir nicht.

  „Niall, ich will auch was essen!“

 Sagte sie und ihre Stimme zitterte etwas. Ich nickte zögerlich und sie stand auf. Jane kam die Treppe hinunter und lief auch in die Küche. Ich wollte hinterher um mir noch etwas zu essen zu holen, als ich ihre Stimme hörte.

„Ich hab mich erinnert! Ich hab mich wirklich wieder erinnert! Es war schrecklich! Ich wollte zwar mit Niall meine Erinnerungen wieder wecken, aber nicht so! Nicht genau diese! Ich hab… Ihn gesehen! Und zwar… An diesem einen Tag! Wie…“

 Ich hörte sie leise schluchzen. Erinnern? Sie wollte sich mit mir erinnern. An was? Oder an wen? Ich stockte. Liebte sie mich wirklich, oder war ich ihr nur Mittel zum Zweck? Ich versuchte meine Gedanken zu ordnen und stolperte zurück zum Sofa. Lily benahm sich den ganzen Tag seltsam und war fast verstört. Ich hoffte sehr, dass nichts passiert war. Ich mied Harry den ganzen Tag und er mich ebenso. Wann würden wir uns wohl wieder vertragen? Ich war den ganzen Tag lang bei nichts wirklich bei der Sache. Naja, besonders viel hatten wir nicht vor. Nichts eigentlich. Das nächste Konzert der Tour war erst morgen. Ich spielte mit Liam ein paar Videospiele, eigentlich gewann ich meistens doch heute verlor ich immer. Liam fiel es ohne Zweifel auf, doch er sagte nichts dazu. Dann verkroch ich mich mit ein paar Chips in mein Zimmer und sah mir Filme an, bis ich schließlich einschlief. Und dann folgte meine erste Begegnung mit Nicolas.

 Ich fand mich in einem weißen nichts wieder. Hier war buchstäblich nichts. Ich stand auf etwas, also war hier fester Untergrund. Nicht erkennbarer fester Untergrund.

„Niall?“

Fragte eine Stimme hinter mir. Ich wirbelte herum. Ein Junge stand dort, er sah aus wie eine jüngere Version von mir.

 „So ist es wohl. Und du bist…?“

 „Mein Name war Nicolas Prince.“

Seine Stimme klang brüchig und hallte nach.

„Warum warst du Nicolas Prince?“

Fragte ich vorsichtig.

„Nun… Ich… Ich bin tot.“

Sagte Nicolas sachlich. Ich starrte ihn an.

Kapitel 15: Promise it!


 Niall P.o.V.

„Bin ich jetzt… Wo?“

Fragte ich langsam panisch. Nicolas sah mich an.

„Wenn das deine Sorge ist… Du schläfst.“

Erklärte er.

„Also bilde ich mir dich nur ein?“

„Wissenschaftlich nachweisen lässt es sich sicher nicht dass wir hier gerade reden. Vom Wissenschaftlichen Standpunkt träumst du und ich existiere nicht… mehr. Allerdings… Vielleicht gibt es ja mehr als die Menschen herausfinden können. Ich weiß es nicht.“

Seine Rede verwirrte mich.

„Ich verwirre dich oder?“

Fragte er. Ich nickte.

„Ich werde dir nun zeigen, was passiert ist ja? Der Grund, warum Lily nicht mehr ganz ist. Der Grund, warum sie nicht mehr sie selbst sein kann. Der Grund, warum ich nur zu dir komme.“

Ich nickte wieder. Nicolas drehte sich nach hinten und deutete in eine Richtung wo sich aus dem Rauch zwei Konturen abhoben. Es waren Lily und Nicolas. Sie liefen über eine Strandpromenade, hielten an und küssten sich. Dann zogen viele verschiedene Erinnerungen an mir vorbei. Es waren Nicolas Erinnerungen:

*Erinnerung 1*

(A/N: Die sind alle aus Nicolas‘ Sicht geschrieben :) )

Lily drehte sich fröhlich lachend. Sie sah in ihrem blauen Bikini einfach wahnsinnig gut aus!

„Na komm, wir wollen ins Wasser!“

Stachelte ich sie an. Sie sah mich kurz und intensiv an, dann nahm sie mich bei der Hand und rannte plötzlich los in Richtung Wasser. Wir waren am Meer. Allein, nur wir zwei. Ich ließ mich lachend ins Wasser fallen und zog sie nah zu mir heran. Niemals wollte ich sie gehen lassen!

„Wollen wir uns eine Taucherausrüstung ausleihen? Ich kann tauchen, ich zeige es dir!“

„Jaa!“

Rief sie lachend.

*Erinnerung 2*

Ich zeigte ihr, wie sie ihre Taucherflasche umhängen musste und dann wateten wir auch schon zum Wasser. Wir liefen hinein und ich zeigte ihr alles. Bereits wenig später tauchte sie durch den Riff. Sie war schöner als jede Meerjungfrau! Geschickt schlängelte sie ihren schmalen Körper an den Felsen dabei und machte mit der Kamera, die ich ihr geschenkt hatte, einen Haufen Fotos. Ich atmete tief durch und folgte ihr dann, wir schwammen uns eine Weile hinterher, dann nebeneinander und nahmen uns an den Händen. Ich nahm mir mein Mundstück aus dem Mund und lächelte sie an. Sie nahm ihres heraus und lächelte zurück. Ich nutzte die Gelegenheit und küsste sie kurz, dann zeigte ich auf einen Schwarm voller schillernder Fische und wir schwammen zu ihm hin.

*Erinnerung 3*

„Lass mich in Ruhe Nicolas!“

Rief sie wütend.

„Lily, Bitte! Ich wollte das nicht! Ich kann doch nichts dafür wenn Nadine…“

„Halt die Klappe! Du hast sie geküsst! Leugne es gar nicht erst!“

Okay, sie war sexy wenn sie sauer war! Aber ich wollte keinen Streit, niemals!

„Lily! Ich würde niemals…“

„Lass es einfach!“

Unterbrach sie mich und rauschte aus meinem Haus.

*Erinnerung 4*

Ich stand mit einer kleinen Rose vor Lilys Haustüre. Sie öffnete ihre Türe und sah mich zornig an. Doch ich ignorierte ihre Miene und nahm sie fest in den Arm. Sie erwiderte die Umarmung.

„Nicolas, warum hast du das getan?“

Sagte sie. Ihre Wut war verflogen und sie sah mich traurig an.

„Ich würde dich niemals betrügen. Niemals würde ich dich betrügen Lil! Ich liebe dich, mehr als jede andere. Mehr als mich selbst! Es war Nadine! Nicht ich!“

Lily sah mich an, ihre Augen schimmerten.

„Ich wusste es.“

Sagte sie und begann zu lächeln.

„Was denn?“

Fragte ich verwirrt.

„Niemals würdest du mich betrügen, das weiß ich! Ich vertraue dir voll und ganz! Ich wollte nur wissen wie du regierst.“

Ich sah sie gespielt böse an.

„Na warte!“

Sagte ich und jagte sie bis nach oben in ihr Zimmer. Auf dem Weg liefen wir an ihrer Mutter vorbei.

„Hey Latisha!“

Sagte ich im Rennen.

„Hey Nico!“

Rief sie mir lachend hinterher. Als ich im Zimmer ankam war Lily nicht da. Ich sah mich um, als sie mich plötzlich von hinten umarmte, naja, eigentlich brachte sie mich zu Fall und wir landeten beide lachend auf dem Zimmerboden.

„Du spinnst.“

Stellte sie fest.

„Du auch.“

Ich zog sie auf mich und sie legte ihren Kopf an meine Brust. Wir kuschelten uns eng zusammen.

*Erinnerungen Ende*

Ich sah Nicolas an. Seine Augen schimmerten wässrig.

„Was ist passiert? Du.. Du bist gestorben?“

„Ja. Ich und Lily waren gerade einkaufen. Aber sieh selbst.“

Er zeigte mir auf dieselbe Weise eine Erinnerung. Doch sie war nicht mehr schön und romantisch. Sie war schrecklich.

Lily und Nicolas liefen zusammen durch die Stadt. Er trug Lilys Einkaufstüten und sie versuchte, ihn zum Lachen zu bringen. Und sie schaffte es. Er kniff die Augen zusammen vor lauter Lachen, lief dabei doch einfach weiter. Lily schrie ihn plötzlich an, er solle stehen bleiben, als es schon passierte. Eben noch wunderschöne Szene, und dann… Ein Auto erwischte Nicolas und er wurde in die Luft geschleudert und prallte gegen eine Häuserwand. Das Auto hielt sofort an und ein erschrockener Mann sprang heraus. Er rannte auf Nicolas zu und ein Passant der herbeigeeilt kam, rief den Krankenhaus. Und Lily? Lily stand da und schrie. Sie schrie lang und spitz. Dann rannte sie auf Nicolas zu. Seine Augen waren geöffnet, sahen aber ins Leere. Ich fühlte mich schuldig, als ich diese Szene sah. Lily schrie Nicolas‘ Namen, und er öffnete seinen Mund. Die Worte waren zu leise um sie zu verstehen hier, doch da ich Lippen lesen konnte, verstand ich alles was Nicolas zu Lily sagte.

„Lily, ich bin immer da! Ich gehe niemals ganz weg! Wenn du mich nie vergisst… Dann bleibe ich!“

Sein Gesicht verzerrte sich noch einmal vor Schmerz und dann wurde es leblos. Lily schrie ihn an, er solle sie nicht verlassen, und als sie merkte, dass er nicht mehr da war, klappte sie zusammen und lag bewusstlos auf dem Bordstein. Ich sah, wie sich die Spaziergänger und alle um die beiden kümmerten, wie eine Frau Nicolas‘ Puls fühlte und sofort anfing, eine Herzlungenmassage durchzuführen und wie dann der Krankenwagen kam und die beiden mitnahm. Ich starrte Nicolas an. Er hatte sich abgewendet und als er sich wieder zu mir drehte, liefen ihm die Tränen über die Wangen.

„Wenn ich nur besser aufgepasst hätte… Dann wäre ich jetzt noch da und Lily wäre nicht zerbrochen! Ich bin tot, damit habe ich mich abgefunden, aber Lily leidet. Jeden Tag. Jedes Mal, wenn sie ein Pärchen sieht, leidet sie. Wenn ich nicht gesagt hätte dass sie mich nicht gehen lassen soll… Dann würde sie sich vielleicht nicht verpflichtet fühlen, sich immer an mich erinnern zu müssen.“

Ich legte Nicolas eine Hand auf die Schulter und war froh, dass ich ihn anfassen konnte.

„Ich glaube dass sie dich auch nicht vergessen hätte, wenn du es nicht gesagt hättest Nicolas! Und ich glaube dass sie sich Vorwürfe macht, weil sie dich zum Lachen gebracht hat.“

Versuchte ich ihn zu trösten, doch meine Argumente waren echt schlecht.

„Danke Niall. Trotzdem, ich habe sie allein gelassen.“

Wir setzten uns auf den nicht erkennbaren Boden und er sah mich an.

„Niall, ich habe immer auf Lily aufgepasst. Ich war immer bei ihr, irgendwie. Und ich habe mir gesagt, ich bleibe so lange ständig an ihrer Seite, bis jemand anderes da ist den sie so liebt wie sie mich geliebt hat, und der sie liebt, wie sehr ich sie geliebt habe. Und du bist auf dem besten Weg.“

Sagte Nicolas.

„Inwiefern?“

 „Du bist mir sehr ähnlich Niall! Du liebst sie so sehr wie ich sie liebe, doch sie…“

Ich stockte als er zögerte.

„Was sie…?“

„Sie liebt dich nicht.“

Flüsterte Nicolas. Ich starrte ihn an, dann durchzuckte mich der Schmerz.

„Wie meinst du das?“

Flüsterte ich zurück.

„Wenn sie mit dir zusammen ist, dann fühlt sie sich an mich erinnert und kann sich besser erinnern. So wie ich gesagt habe. Sie erinnert sich.“

Ich sah auf den Boden und meine Augen brannten. Wie konnte ich nur glauben, dass sie mich wollte:

„Niall? Es tut mir leid! Aber… Sie denkt sie macht das nur wegen mir, aber ich spüre dass sie dich mag! Nicht so sehr liebt wie du sie, aber sie mag dich, mehr als es mir gefallen würde, wenn ich noch leben würde.“

Ich blickte auf.

„Meinst du?“

Er nickte.

„Sogar ganz sicher! Niall, du bist der einzige, der ihr Herz seit einem Jahr wieder berührt hat! Bevor ich gestorben bin, war Lily lebensfroh drauf, sie war selbstbewusst. Und seit ihr Jungs aufgetaucht seid, ist sie nicht mehr so schüchtern, wie das ganze letzte Jahr über. Ich glaube, dass es an dir liegt.“

Ich konnte nichts sagen. Ich hatte so viele Gedanken im Kopf. Sie liebte Nicolas, aber auch mich. Ich tat ihr gut? Nicolas war tot, also unterhielt ich mich mit einem Toten, einem Geist oder vielleicht mit meiner eigenen Einbildung? Und noch viel mehr.

„Niall? Du musst mir versprechen, auf Lily aufzupassen! Heile ihr zerbrochenes Herz, kämpfe darum, dass sie dich liebt, und vor allem, lass sie nie so im Stich wie ich.“

Ich musste nicht lange überlegen.

„Ich versuche es!“

Nicolas nickte.

„Ich bin so lange da, bis zu es geschafft hast. Und sag niemandem was.“

„Sie würden mich für völlig bekloppt halten, also keine Sorge.“

Sagte ich leicht grinsend.

„Dann… Auf hoffentlich nimmer Wiedersehen Niall.“

Sagte Nicolas leise lächelnd. In diesem Moment schreckte ich auf und fand mich schwer atmend in meinem schwarzen Zimmer vor.

Kapitel 16: How to play the drums


Larissa P.o.V.

Lily war am Ende. Sie hatte sich an alles wieder erinnert. An den Autounfall von Nicolas. Jane und ich trösteten sie den ganzen Tag und versuchten, sie wieder aufzupäppeln. Sie ging früh schlafen. Ich und Jane saßen dann zusammen in unserem Zimmer, doch wir sagten nichts. Ich wusste nicht, was ich von alldem halten sollte. Wir waren auf dem roten Teppich, wir waren quasi fast Stars, Lily erinnerte sich an den Unfall, sie war mit Niall zusammen, was mir aber irgendwie seltsam vorkam, und jetzt… Rief mich jemand an. Ich ging in unser Badezimmer um zu telefonieren, da ich Lily nicht wecken wollte und es außerdem hasste, wenn mir jemand beim Telefonieren zuhörte. Jane sah mir hinterher, ich deutete auf mein Handy. Im Bad ließ ich mich auf den Rand der Badewanne fallen und nahm den Anruf entgegen.

„Hallo?“

Fragte ich in mein Handy.

„Hey! Larissa?“

„Josh?“

Ich begann zu lächeln.

„Joa, bin ich wohl.“

Er lachte leicht nervös.

„Ähm… Also… Ich wollte fragen, ob wir… also du und ich…“

Stotterte er herum. Ich musste grinsen.

„Ob wir?“

Bohrte ich.

„Naja, ob wir morgen ausgehen wollen?“

Ich konnte hören wie unsicher er war und grinste noch breiter.

„Klar, sehr gerne! Wann und wo?“

Fragte ich.

„Ich hole dich morgen um 12 ab okay?“

Fragte er und ich hörte die Erleichterung darüber, dass ich ihn nicht abgewiesen hatte, in seiner Stimme. Warum sollte ich ihn auch abweisen?

„Geht klar Josh. Ich freue mich auf dich!“

„Okay… Also dann schlaf gut. Du brauchst morgen Energie!“

Ich lachte.

„Bis morgen Josh.“

„Bis morgen Larry!“

Ich grinste breit, als ich aus dem Bad kam.

„Und?“

Fragte Jane sofort.

„Es war Josh, wir gehen morgen zusammen aus.“

Jane setzte sich sofort aufmerksam auf.

„Also hast du ein Date?“

Fragte sie.

„Ich denke mal schon. Was ist daran so verwunderlich?“

Fragte ich misstrauisch. Jane begann zu lachen und ich schmiss ein Kissen nach ihr, was aber Lily traf. Sie schreckte auf und sah uns an. Ich begann jetzt wieder zu lachen, und zwar so heftig, dass ich mich auf dem Boden kugelte.

„Sollte ich das verstehen?“

Fragte Lily grinsend. Ich schüttelte den Kopf.

„Larissa ist verliebt, Larissa ist verliebt!“

Rief Jane wie in einer Gebetsmühle. Ich stürzte mich auf sie und begann sie zu kitzeln. Sie wand sich auf dem Boden vor Lachen, ich sah zu Lily. Sie sah uns nur von ihrem Bett aus zu.

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Harry P.o.V.

Amy sah mich aus großen Augen an. Ja, so kannte sie mich gar nicht.

„Du willst nicht?“

Fragte sie, nun klang sie verletzt. Ich legte meinen Arm um sie, ich wusste nicht, was ich sagen sollte.

„Nein, nicht jetzt ja? Ich hab momentan… Einfach zu viel im Kopf.“

Versuchte ich es zu erklären.

„Okay. Aber ich glaube, ich bleibe dann auch mal bei mir daheim. Sag mir, wenn dein Kopf wieder frei ist!“

Sagte Amy leicht wütend, zog ihr T-shirt wieder an und nahm ihre Sachen  und ihre Tasche. Dann lief sie aus dem Zimmer. Ich war an diesem Abend seltsam emotionslos. Als Amy weg war, fühlte ich mich eigenartig erleichtert. Ich legte mich auf mein Bett. Ich hatte abgelehnt, heute Nacht mit ihr zu schlafen. Und nun ja, von mir notgeilem Idioten erwartet man sowas nun mal nicht. Doch sollte ich mit Amy schlafen, während ich über Jane nachdachte? Okay, ich machte mir über sowas eigentlich keine Gedanken, doch Jane und Amy brachten mich dazu, über Frauen und Gefühle nachzudenken. Lily benahm sich ebenfalls den ganzen Tag seltsam, so als wäre sie verstört. Und das war sie wahrscheinlich auch, ich hatte mich nicht getraut sie zu fragen. Sie saß ein paar Mal bei Niall, war aber früh mit Jane und Larissa in ihrem Zimmer verschwunden. Warum dachte ich nun über so etwas nach?!

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Larissa P.o.V.

Am nächsten Morgen wachte ich um circa halb 11 auf. Ich war sofort aufgeregt wegen meines Dates mit Josh! Ich sprang aus dem Bett und rannte ins Bad. Dort sprang ich sofort in die Dusche und ließ das warme Wasser auf mich herab prasseln. Ich beeilte mich, schlang mir ein Handtuch um den Körper und stürmte zurück ins Zimmer. Ich merkte nicht, dass Jane und Lily mich die ganze Zeit ansahen, bis Jane sich direkt hinter mir räusperte. Ich bekam einen riesigen Schrecken, denn ich beugte mich gerade über meinen Koffer, um mir etwas zum anziehen aus dem Koffer zu holen. Ich schrie kurz auf, dann schubste ich sie weg und lachte.

„Du bist so bescheuert, weißt du das?“

Sagte ich lachend.

"Ja, wie ich! Aber du auch! Und das willst du anziehen?"

Fragte mich Jane kritisch.

"Ich denke schon, warum?"

"Das sieht viel zu gewollt aus!"

Mischte sich nun auch Lily ein.

"Du musst etwas tragen, das stylisch ist, aber nicht zu aufgemotzt ist! Das da! Und das da! Und die Stiefel! Und das da!"

Jane Schmiss mir erst eine Jeans, dann einen langärmligen, dunkelblauen Pulli, dann meine Lieblingsstiefel und einen Schal hinterher. Ich schüttelte den Kopf.

„Dankes sehr Madame!“

Sagte ich ironisch, nahm mir die Sachen und zog mich um. Als ich fertig war, reichte mir Jane (die übrigens schon die ganze Zeit angezogen war) eine lange Kette und einen Ring. Ich zog alles an, und als ich mich im Spiegel betrachtete, war ich sehr zufrieden mit meinem Äußeren.

„Danke Jane!“

Murmelte ich und sah zu ihr, während ich ins Bad gehen wollte, um mir die Haare zu machen, und mich zu schminken. Prompt lief ich gegen die linke Seite der Badezimmertür. Ich hielt mir den Kopf und blendete Janes und Lilys Gelächter einfach aus. Als ich vor dem Spiegel stand, rieb ich mir über die leicht rote Stelle an meiner Stirn, mit der ich gegen die Tür geknallt war. Es tat nur mäßig weh, ich war es gewohnt! Ich grinste, packte meine Schminke heraus, und versuchte mir ein wenig Lipgloss aufzutragen. Naja, wer mich kennt, weiß, dass sowas bei mir auf keinen Fall gut gehen kann! Ich vermalte mir sofort irgendwie die Wange, zwar war es kaum zu sehen, doch ich knallte mir sofort wieder die Hand gegen den Kopf (Facepalm).

„Soll ich dir helfen?“

Fragte Lily mich mit leiser Stimme.

„Ich bitte darum!“

Sagte ich lachend.

„Ich krieg das wohl nie hin…“

Ich hasste mich selbst für meine Tollpatschigkeit, doch trotzdem stolperte ich (wortwörtlich) irgendwie ganz gut durchs Leben.

„Ja, tust du nie. Aber keine Sorge, du hast ja uns.“

Lachte Lily und nahm mir den Lipgloss aus der Hand. In ein paar Minuten war sie fertig, sie hatte mir noch dezent Rouge, Mascara und so weiter aufgetragen. Jane bestand darauf, mir die Haare noch ein wenig zu locken, also ließ ich es zu. Wie immer durfte ich nicht in den Spiegel sehen, bis die beiden fertig waren, doch als ich es tat, fiel ich ihnen um den Hals.

„Danke ihr zwei! Ihr seid einfach die besten!“

Ich küsste die beiden auf die Wange und sah dann auf meine Uhr. Es waren noch 20 Minuten, bis Josh mich abholen wollte. Ich sah die beiden an, dann wandte ich mich der Treppe zu. Ich lief vorsichtig, bedacht darauf, nicht wieder hinzufallen, und ich schaffte es sogar (mega Erfolg!!!). Niall war der einzige, der bereits unten auf dem Sofa saß. Er sah mich an, und ich wusste, dass etwas nicht stimmte. Er sah mich an. Lily und Jane waren mir nicht hinterhergekommen.

„Larissa, kann ich mit dir reden?“

Fragte er mich leise. Ich nickte.

„Aber in 20 Minuten kommt Josh, um mich abzuholen…“

„Das reicht mir.“

Unterbrach er mich, stand auf und führte mich in den Parkähnlichen Garten, der von hohen Hecken und Mauern abgeschirmt war.

„Larissa? Ich habe nur ein paar Fragen.“

Ich nickte wieder.

„Existiert ein Nicolas Prince?“

Ich starrte ihn an. Woher zum Teufel wusste er von Nicolas? Doch Nicolas existierte ja nicht mehr, deshalb antwortete ich wahrheitsgemäß mit:

„Nein.“

„Und hat er mal existiert?“

„Ja.“

Niall keuchte und stützte sich an die Hauswand hinter ihm.

„Alles okay?“

Fragte ich erschrocken.

„Jaa… Alles bestens. Nicolas ist tot, und er war Lilys Freund.“

Er sprach es nicht wie eine Frage aus, doch ich antwortete:

„Ja und ja.“

Niall atmete gezwungen ruhig.

„Gut, das war alles.“

„Niall, woher weißt du von Nicolas?“

Fragte ich unsicher.

„Das würdest du mir eh nicht glauben.“

Murmelte er und verschwand wieder durch die Balkontüre im Haus. Ich sah ihm hinterher, verwirrt. Lily konnte ihm nichts erzählt haben… Jane und ich hatten uns geschworen, nicht mehr darüber zu reden, außer untereinander (also nur Jane und ich) und wenn Lily es ansprach. Was sie nie tat. Ich versuchte, die Gedanken aus meinem Kopf zu scheuchen und setzte mich deshalb vor den großen Flachbildschirm im Wohnzimmer der Jungs. Aus irgendeinem Grund war immer noch keiner der anderen hier. Ich starrte auf die Uhr an der Wand, deren Sekundenzeiger sich quälend langsam bewegte. Endlich, dreißig Sekunden vor 12 Uhr, klingelte es an der Tür. Ich stürmte dahin, nachdem ich nochmal schnell mein Aussehen im Spiegel gecheckt hatte, machte ich dann auch die Tür auf. Es war natürlich Josh.

„Hey Larissa!“

Sagte Josh und lächelte mich an.

„Hey Josh.“

Ich lächelte schüchtern.

„Ähm… Du siehst du gut aus!“

Murmelte er verlegen. Ich sah ihn an.

„Danke, du auch.“

„Leute, ihr seid echt verknallt oder? Na los, geht jetzt, bevor es zu schmalzig und klischeehaft hier wird!“

Rief Jane plötzlich von hinten und schubste mich gegen Josh’s Brust. Ich stolperte halbwegs zurück und wurde knallrot. Auch Josh ging es nicht anders.

„Ich hasse dich.“

Zischte ich Jane grinsend zu. Dan nahm ich Josh an der Hand und zog ihn aus dem Haus.

„Und, wo gehen wir hin?“

„Naja, ich habe gehört, dass du ja Directioner bist und so… Ich hatte gedacht, wir gehen ein bisschen in die Stadt, und dann können wir was Essen. Und weil… naja, heute Abend ist das Konzert… Und du könntest mit zum Soundcheck kommen. Lily und Jane kommen auch heute Abend…“

Ich nickte.

„Ja, das wäre echt toll!“

„Gut, dann… Gehen wir!“

Ich nickte. Josh hielt mir die Tür seines Autos auf, ich sah ihn dankbar an und stieg ein. Ich und Josh wussten beide nicht, was wir denn sagen sollen, also schwiegen wir und mehr oder minder an. Ich sah aus dem Fenster, und schon bald kamen wir in der Stadt an.

„Ähm, Josh?“

Fragte ich verlegen.

„Was denn?“

„Ich hab gar kein Geld dabei! Kannst du mir was leihen oder so?“

„Leihen?“

Rief er gespielt beleidigt.

„Ich lade dich ein! Was wäre ich sonst für ein Gentleman!“

Ich lachte.

„Aber das kannst du doch nicht machen!“

Versuchte ich es abzustreiten.

„Oh doch, und um dir das zu beweisen, geht’s jetzt erst mal zu Hollister! Sei nicht zu knauserig und bedien dich, klar?“

Ich lachte erneut und nickte. Wir schlenderten durch Londons Innenstadt, momentan befanden wir uns in der Lambeth Palace Road. Nach einer Weile kamen wir endlich an einer Hollisterfilliale an und ich sah mich sofort hier um. Oft war ich nicht hier, im Restaurant Laval verdiente ich zwar gut, war aber dennoch keine Millionärin.

„Guck mal! Was denkst du?“

Fragte Josh mich und hielt sich ein knappes Top an den Körper. Seine breiten Schultern waren viel zu breit dafür (er sah eh besser aus als alle Typen die hier arbeiteten!).

„Steht dir super!“

Witzelte ich.

„Probier du doch mal!“

Sagte er grinsend. Ich schüttelte den Kopf, doch als Josh mich mit dem Top bewarf und mich dann mit Hundeblick ansah, schüttelte ich den Kopf und lief in Richtung Umkleide. Zu meiner Überraschung stand es mir gut. Josh rief von draußen:

„Hey, bist du fertig?“

Ich rief zurück:

„Ja! Hast du nichts anderes zu tun als mich hier zu stalken?“

Dann trat ich heraus. Es war einfach ein weißes, enges Tubetop, doch es gefiel mir.

„Das kriegst du, klar?“

Ich schüttelte den Kopf.

„Josh, ich kann nicht verlangen, dass du für mich Sachen einkaufst!“

Josh sah mich an.

„Gut, wann hast du Geburtstag?“

Ich sah ihn verwirrt an.

„Ich hatte am 21. Februar, warum?“

Josh grinste verschmitzt.

„Das alles ist dein nachträgliches Geburtstagsgeschenk! Und du darfst nicht meckern, egal wie teuer!“

Ich grinste ihn an. Dann zögerte ich kurz, stellte mich auf die Zehenspitzen und küsste ihn auf die Wange.

„Danke Josh!“

Flüsterte ich ihm ins Ohr.

„OH MEIN GOTT, DAS IST DOCH JOSH DEVINE!!“

Hörte ich ein Mädchen brüllen. Josh handelte sofort und zog mich in eine der Umkleidekabinen. Ich stand nah an ihn gepresst, den hier drin war es eng. Ich lauschte nach draußen und hörte die Fans nach uns suchen.

„Wo sind sie? Das war doch diese Freundin von Lily Styles!“

„Sie müssen hier sein!“

„JOSH!!!“

Und so weiter. Ich lehnte mich unbewusst an Josh an und er legte seinen Arm um mich. Erst jetzt wurde mir bewusst, dass ich grade an Josh geschmiegt war. Egal. Ich schloss die Augen.

„Keine Sorge, gleich hast du es überstanden. Aber wir sollten vielleicht beide die hier aufsetzten.“

Meinte Josh grinsend und reichte mir eine Sonnenbrille. Ich setzte sie lächelnd auf, und in Hollister ist es ja so schon nicht sehr hell, so dass ich irgendwie fast gar nichts mehr sah.

„Perfekt. Steht dir!“

Meinte Josh grinsend. Ich lachte und schubste ihn, so dass er aus der Umkleide fast herausfiel. Ich lachte wieder und nahm dann meine Sachen. Josh nahm das Top und wir liefen langsam zur Kasse. Ich setzte zögerlich einen Fuß vor den anderen, da ich durch die Brille ja kaum etwas sah. Als ich an der Kasse ankam, stand Josh schon in der Schlange.

„Na Madame? Sind wir auch schon da?“

Zog er mich auf. Ich boxte ihn auf die Schulter, dann lehnte ich mich wieder an ihn. Er sah mich grade an, das wusste ich, obwohl ich es nicht sehen konnte. Wir kamen bald dran, dann bezahlten wir und liefen aus dem Geschäft hinaus.

Irgendwie hatte Josh es geschafft, mir 9 Tüten voll mit Klamotten zu kaufen, die er dann auch noch für mich trug! Ich schüttelte den Kopf und schlürfte an meinem Milchshake.

„So, jetzt noch eine Sache, bevor wir zur Konzerthalle müssen. Laden wir die Tüten ins Auto.“

Sagte Josh und sah mich mit strahlenden Augen an.

„Okay… Wohin gehen wir?“

„Sag ich nicht!“

Er streckte mir die Zunge heraus und ich lachte, dann liefen wir zu seinem Auto. Die Fahrt über trällerten wir verrückt die Lieder, die im Radio liefen, es störte ihn offenbar nicht, dass ich überhaupt total schief sang! Dann kamen wir an, stiegen aus, und ich blickte glücklich nach oben. Wir standen kurz vor dem London Eye. Ich sah lächelnd zu dem großen Riesenrad hoch und blickte dann Josh an.

„Gehen wir… Da hoch?“

„Klar doch. Warst du schon mal auf dem London Eye?“

Fragte mich Josh lächelnd.

„Nein, leider nicht.“

Ich sah ihn an.

„Na dann lade ich dich ein.“

Sagte Josh und zog mich zum Riesenrad. Ich fühlte seine warme Hand in meiner.

„Es wird dir gefallen! Man kann so viel von dort oben sehen!“

Schwärmte er. Er zog mich gleich zu einer der Gondeln und wir stiegen ein, komischerweise mussten wir nicht warten. Ich sah mich hier drin erst mal um. Es war offen und natürlich aus Glas, in der Mitte stand eine Bank. Ich stellte mich an die Seite der Gondel und sah zu, wie sie langsam aufstieg. Josh stellte sich neben mich, und ich musste ihn einfach ansehen. Er hatte seine Sonnenbrille abgenommen, und ich konnte ihm in seine wunderbaren Augen sehen. Ich war zu 100% verliebt in ihn!

„Larissa? Guck mal, da ist der Big Ben!“

Sagte Josh in diesem Moment und deutete nach draußen.

„Wenn du weiterhin so verträumt mich ansiehst, verpasst du alles!“

Ich wurde nach seiner Aussage knallrot und drehte schnell meinen Kopf zum Fenster um. Wir stiegen weiterhin langsam auf, und als wir oben ankamen, nahm Josh meine Hand.

„Weißt du Larry, ich bin nicht gut in sowas, und deswegen sag ich es einfach grade heraus. Ich finde, dass du ein beeindruckendes, nettes und tolles Mädchen bist, und hübsch auch. Und ich habe mich in dich verliebt, offen gesagt, in einfach alles, von deinen Haaren, bis hin zu deiner Tollpatschigkeit. Und ich wollte fragen, ob du diese Gefühle erwiderst…“

Die letzten Worte nuschelte er nur noch. Ich starrte ihn an. Die Bedeutung seiner Rede wollte nicht zu mir durchdringen. Er sah mich aus großen Augen an. Passierte dies grade wirklich? Hatte mir Josh Devine wirklich grade ein Liebesgeständnis gemacht?! Josh senkte langsam den Blick. Ich legte zwei Finger unter sein Kinn und schob ihn wieder hoch, so dass er mich ansah (dabei blickte er natürlich immer noch nach unten).

„Ja, das tue ich.“

murmelte ich nur leise, doch das trieb ihm ein Strahlendes Lächeln ins Gesicht. Ich sah ihn an.

„Also, jetzt müsstest du mich eigentlich küssen!“

Sagte ich herausfordernd. Josh lachte leise, beugte sich dann zu mir herunter und legte sanft seine Lippen auf meine. Meine Gefühle explodierten. Ich verstand in diesem Moment alle Mädchen in kitschigen Liebesfilmen, wenn sie beschrieben, wie sie sich fühlten, das kennt man doch. Stellt man sich das alles zusammen vor, dann weiß man, wie ich mich grade fühlte. Ich stellte mich auf die Zehenspitzen, und unser Kuss wechselte von zart und zögerlich in leidenschaftlich. Ich wühlte mit meinen Fingern ein wenig in seinen Haaren herum, auch er fuhr durch meine Haare. Seine Lippen waren weich und warm. Dann lösten wir uns langsam voneinander, und ich strahlte ihn an. Seine Augen leuchteten.

„Dann… Willst du meine Freundin sein?“

Fragte er lächelnd. Ich nickte und er schloss seine Arme um mich. Ich erwiderte die Umarmung, und so umschlungen blieben wir zusammen stehen und genossen die Aussicht.

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*1 Stunde später*

Josh und ich kamen gerade an der Arena an. Die Jungs, Jane und Lily waren bereits da. Die Mädels erwarteten mich. Sofort zerrten sie mich zu sich.

„Und?“

Fragte Jane mich mit leuchtenden Augen. Lily grinste mich an.

„Naja, wir sind zusammen…“

Murmelte ich lachend. Lily und Jane begannen zu jubeln.

„Ich wusste es! Ich wusste es!“

Rief Jane. Ich schlug sie, dann lief ich zurück zu Josh.

„Gut gemacht Josh!“

Hörte ich Harry sagen.

„Ihr passt auf jeden Fall perfekt zusammen!“

Bekräftigte Liam.

„Ich weiß!“

Murmelte Josh glücklich. Ich umarmte ihn von hinten, er zuckte kurz zusammen, dann drehte er sich herum und wirbelte mich einmal im Kreis.

„Glückwunsch!“

Meinte Niall. Er wirkte traurig.

„Alles ok?“

Fragte ich vorsichtig. Er nickte, drehte sich dann schnell weg. Ich wollte ihm gern helfen, doch wie? Ich sah in die ratlosen Gesichter der anderen. Ob es wohl mit Nicolas zu tun hatte? Liam zuckte die Schultern.

„Ähm… Dann fangen wir mal an, ja?“

Ich nickte und lief zu den Mädchen. Wir wurden von einem Securitymann in die Konzerthalle geführt, dort setzten wir uns, und sofort kamen dann auch die Jungs auf die Bühne. Ich lächelte. Sie stimmten die Instrumente und alles, dann spielten sie ein paar Songs durch. Ich drehte mich zu Lily. Sie sah Niall an. Ich schüttelte den Kopf.

Nach einer Weile hörten alle auf zu spielen. Harry ließ seine Hüften affig kreisen und lief dann lachend von der Bühne. Louis sah ihn lachend an, dann jagte er ihm hinterher. Ich lachte.

„Hey Larry! Komm mal!“

Rief Josh mich lächelnd. Ich stand sofort auf und lief zu ihm.

„Was ist denn?“

Fragte ich grinsend.

„Hast du Lust, ein bisschen Schlagzeug zu spielen?“

Ich nickte begeistert. Josh stand auf, und ich setzte mich hinter das Schlagzeug. Ich probierte es, die Drumsticks rhythmisch auf die Trommeln wirbeln zu lassen, doch ich kam immer wieder aus dem Rhythmus heraus. Josh schloss seine Hände um meine, sie waren um einiges größer als meine. Er zeigte mir einen leichten Rhythmus, ich fand es sehr schön wie er seine Hände auf meinen hatte… Aber ich schweife ab. Nach einer Weile nahm er seine Hände weg, und ich trommelte den Rhythmus allein weiter. Glücklich sah ich ihn an.

„Gut!“

Sagte er lächelnd. Ich grinste ihn an.

„Danke! Spielst du mir was vor?“

Fragte ich fröhlich. Er nickte.

„Dann lass mich mal!“

Ich stand lächelnd auf, er setzte sich und dann sausten die Drumsticks nur so auf das Schlagzeug ein. Es war unglaublich laut, und in der gigantischen Halle klang es einfach wahnsinnig toll! Nach diesem Solo konnte ich mich nur zu ihm herunterbeugen und ihn küssen.

„Ich liebe dich…“

Murmelte er in den Kuss hinein. Ich löste mich von ihm und strahlte ihn an, dann setzte ich mich auf seinen Schoß. Er legte seine Arme um mich und legte seinen Kopf an meine Schulter.

„Musst du nicht gestylt werden?“

Fragte ich lächelnd.

„Doch, aber für die Jungs brauchen sie immer ein bisschen länger, wir kommen erst ein bisschen später dran.“

Erklärte er.

„Ich finde du siehst gut genug aus!“

Sagte ich lächelnd.

„Jaa, trotzdem bekommen wir alle 10 Kilo Make Up in die Fresse.“

Lachte er. Ich verstrubbelte seine Haare ein bisschen.

„Willst du noch ein bisschen spielen?“

Fragte er mich lächelnd. Ich nickte und er gab mir die Drumsticks. Ich versuchte, einen eigenen kleinen Rhythmus zu finden, den ich eine Weile halten konnte, und ich schaffte es sogar.

„Super!“

Sagte Josh grinsend. Ich küsste ihn auf die Wange. Sollte ich wirklich so ein Glück mit Josh haben?

Kapitel 17: Let her go


Lily P.o.V.  

Das Konzert genoss ich in vollen Zügen. Wir standen vorne bei den Fans, zumindest Larissa und Jane. Ich stand direkt hinter der Bühne bei einem Securitymann, so dass man mich nicht sah. Sie meinten, das sei für mich zu gefährlich, da de Fans mich vielleicht überrennen würden. Jane und Larry wären wohl nicht so leicht zu erkennen. Ich sah sie an. Sie gingen zur Musik voll ab, ich lachte mich nur über diese ganzen Directioner fast weg! War ich echt mal genauso bekloppt?

"Gute Nacht London!"

Rief Harry. Als sie von der Bühne kamen, küsste er mich kurz auf die Wange, bevor er begann sich umzuziehen. Ich ging schnell aus dem Raum, denn es kam mir ein bisschen spannermäßig vor, dort zu bleiben. Jane und Larry sahen mich glücklich an. In diesem Moment klingelte mein Handy.

"Lily Collins?"

Meldete ich mich unsicher.

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Jane P.o.V.

Lily begann zu Strahlen, als sie auflegte.

"Und?"

Fragte ich gespannt. Ich wusste schon in etwa wer dran gewesen war.

"Ich... Ich darf antreten!!!"

Rief Lily glücklich. Ich quiekte zustimmend. Worum es geht? Man, ihr lest doch diese Geschichte schon lang genug! Hat dieses hässliche Kind Lily nie an das Turnier gedacht? Tja, dann sag ich jetzt auch nichts. Haha! Habt ihr wohl Pech!

...

...

...

Naja, ich habe euch ja eh schon gesagt, dass es um ein Turnier geht. Ich kann euch auch den Rest sagen. Es geht um ein voll-krass-mega-hyper wichtiges Turnier. Wenn sie das gewinnt dann...

"He Mädels! Wie fandet ihrs?"

Unterbracht Harry meine Gedankengänge mit imaginären Personen die unser Leben in Fanfiction-Form lesen. Ich sollte e echt damit aufhören. Oder?

"War ganz ok."

Sagte ich gelassen, um ihn zu ärgern. Haha, ich mag es, ihn zu ärgern! Er ist doch ein Idiot! Aber ein heißer Idiot!

"War ok?"

Fragte er misstrauisch.

"Jep."

Sagte ich knapp. Ich grinste ihn an. Ich flirtete gerne. Das wusste ich auch. Und ich nutze mein gute Aussehen sehr zu meinem Vorteil. Ich wollte Harry! Ich Sage es ganz offen, ich will diesen Sexgott für mich allein! Und ich hasste Amy! Sie war arrogant! Mir gegenüber hatte sie ihr wahres Gesicht gezeigt! Sie hatte mir ins Gesicht gesagt, dass ich sie Finger von Haz lassen soll. Haha. Hat sie sich echt geschnitten! Mal ernsthaft?! So eine Schlampe! Ich Wette, sie will Harry nur wegen seinem Geld! Naja, und dem ganzen Rest! Aber ich schweife ab. Haz zuckte mit den Schultern, dann drehte er sich zu Lily.

"Und du?"

"Ich fand es auch gut."

Sagte sie lächelnd. Sie wusste, wie toll ich es gefunden hatte.

"Na dann."

Sagte Harry lächelnd. Ich grinste ihn an, und er grinste sein Grübchengrinsen zurück. Dann warf ich mir gekonnt meine roten Haare über die Schulter und ging auf Zayn zu.

"Ja, es hat mir sehr gut gefallen!"

Sagte ich und umarmte ihn.

"Ihr wahrt toll"

Zayn nickte und lächelte.

"Danke, Jane. Und recht so, lass ihn zappeln!"

Ich sah ihn verständnislos an.

"Komm, keiner hier mag Amy. Du bist eindeutig erste Wahl für Harry!"

Ich sah ihn aus großen Augen an. Ich hatte nicht gewusst, dass keiner sie Leiden konnte. Naja. Es überraschte mich auch nicht. Die anderen bekamen nichts von unserer Unterhaltung mit. Ich schüttelte den Kopf und wandte mich sofort ab. Ich blickte zu Lily, sie erzählte Harry gerade begeistert von ihrer Turnierzulassung. Er umarmte sie und ich fand es eigentlich süß, da ich wusste, dass er sich nicht wirklich für reiten interessierte. Dann sah ich, wie er zu Louis die Augen verdrehte, ohne dass Lily es sah. In mir brodelte langsam Misstrauen auf. War dieser Junge wirklich so nett, lieb und fürsorglich, oder war er eigentlich der Arsch, als den ich ihn eigentlich immer sah? Also ich meine einen sexy Arsch, nicht so en' verschrumpelten Hintern! Haha, ja ich bin gestört! Aber zurück zum Thema. Die Jungs wurden von uns allen beglückwünscht, dann nahm ich mit Josh vor.

"Enttäusche sie nicht, oder du bist Tot!"

Sagte ich bedrohlich. Josh nickte langsam und ich umarmte dann auch ihn. Als dieses ganze Gedöns vorbei war, stiegen wir in den schwarzen Kleinbus der Jungs und wurden von ihrem neuen Chauffeur Georg nach Hause gefahren. Ich ließ mich völlig fertig auf mein Bett fallen. Ich wusste nicht mal, warum ich so fertig war. Vielleicht einfach, weil halt. Jup. Ich begründete irgendwie alles mit weil halt. Warum sind Jungs Idioten? Weil halt. Warum ist Harry so heiß? Weil halt. Warum sind 1D so heiß? Weil halt. Warum bin ich so fertig? Weil halt. Ist doch ganz einfach. Haha, ja ich bin gestört. Na und?! Wuhu. Ach ja, und ich mag Cookies!

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Harry P.o.V.

Am nächsten Morgen kam Lily ganz aufgeregt zu mir.

„Harry, ich muss wieder zurück nach Weymouth! Es sind nur noch 4 Wochen bis zum Turnier, und ich muss jede freie Minute trainieren! Es ist total wichtig…“

Ich unterbrach sie schnell, als mir klar wurde, was sie da sagte. Sie konnte nicht gehen, das Management hatte gesagt, sie müsse mindestens 3 Wochen in London sein, auch damit es Aufmerksamkeit erregen würde! Sie durfte nicht gehen!

„Nein! Du… Ähm… Du kannst doch total gut reiten, es reicht wenn du erst in 2 Wochen zurück nach Weymouth fährst!“

Sagte ich reflexartig.

„Bist du verrückt?“

Fragte sie lachend.

„Das ist ein extrem wichtiges und schweres Turnier! Ich muss jede freie Minute üben, wie gesagt!“

„Fuck.“

Entfuhr es mir leise.

„Was?“

Fragte sie sofort. Fuck. Was sollte ich jetzt sagen? Die Wahrheit? Nein, niemals!

„Ach, nichts, ich… Es waren nur noch ein paar Sachen, die ich… Ähm… Die ich dir noch zeigen wollte, hier in London.“

Sie nickte beruhigt. Dann lächelte sie mir zu und rief:

„Ich packe meine Sachen!“

Und dann stürmte sie wieder die Treppen hinauf.

„Scheiße!“

Murmelte jemand hinter mir. Es war Louis.

„Sie darf noch nicht weg!“

Stimmte ich zu.

„Das Management… Ich könnte kotzten! Aber ich darf es ihr nicht sagen!“

Flüsterte ich noch.

„Ich weiß… Es würde ihr zu sehr wehtun, uns so zu sehen…“

Stimmt Zayn mir zu, der eben aus der Küche kam. Ich ließ mich auf Sofa fallen und dachte über alles nach. Über das Management, die Fans und über Amy. Über die Jungs und über Lily und Jane… Und wie scheiße wir alle dran waren.

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Lily P.o.V.

Ich war einfach nur extrem aufgeregt wegen dem Turnier. Ich hatte mich zum dritten Mal beworben, und wurde jetzt erst angenommen. Naja, die ersten drei male war ich einfach zu jung. Nun wohl nicht mehr. Ich fing an zu grinsen. Endlich war ich angenommen. Ich schmiss alle meine Sachen in meinen Koffer und weckte dann Jane und Larissa.

„Leute, ich fahr zurück.“

„Was?“

Fragte Jane schockiert, dann schien ihr aber ein Licht aufzugehen.

„Ach so! Okay, wir kommen mit!“

Sagte Larry entschlossen.

„Danke Mädels! Aber was ist mit der Tanzakademie?“

Fragte ich an Jane gewandt.

„Ach, das geht schon klar! Ich muss sowieso erst nächste Woche anfangen! Und am Turniersamstag bin ich auf jeden Fall da!“

„Na dann!“

Sagte ich lächelnd. Da klopfte es an meiner Tür.

„Hey, ich hab gehört, du gehst nach Weymouth?“

Fragte Leigh durch die Tür.

„Leigh!“

Rief Jane und umarmte sie. Schnell schlüpften alle Mädels ins Zimmer, Leigh, Perrie, Jade, Jesy und Eleanor. Ich umarmte jeden der Mädels.

„Ja, ich habe ein wichtiges Turnier, und ich muss noch total viel üben! Kommt ihr zum Turnier?“

Fragte ich lächelnd. Wir alle ließen uns auf die drei Betten von Jane, Larry und mir fallen.

„Wir kommen alle vollzählig, also Little Mix. Und du El?“

Fragte Jade lächelnd.

„Ich komme auf jeden Fall! Ich hab die nächsten Wochen zu tun, ich komme also gleich mit.“

Meinte Eleanor.

„Cool! Das wird echt Wahnsinn!“

Kapitel 18: Es ist aus... Oder?


Jane P.o.V.

Ich stand gemeinsam mit Leigh, Eleanor und Jesy am Zaun des Sprungplatzes.

„Ist sie nicht Wahnsinn?“

Fragte ich grinsend. Die drei anderen sahen Lily und Giselle staunend an. Lily trug eine enge weiße Reithose und ein bequemes T-shirt. Sie und Giselle sprangen mit einer wahnsinnig hohen Geschwindigkeit und mit viel Eleganz über die einzelnen Hindernisse.

„Passt auf! Jetzt kommt der Oxer! Der ist immer besonders schwierig zu springen!“

Erklärte uns Naomi.

„Was ist ein Oxer?“

Fragte Jesy interessiert.

„Uhm, das dahinten.“

Sagte Naomi und lachte.

„Naja, ein Oxer ist ein Hindernis, bei dem man nicht nur hoch, sondern auch noch richtig weit springen muss. Seht ihr, er besteht aus zwei verschiedenen anderen. Bei dem ersten sind mehrere Querstangen, bei dem zweiten ist es nur eine. Sieht man auch… Und so weiter. Die kleinesten Oxer sind 80 cm hoch und man muss 1 Meter weit springen. Dieser hier ist 1.50 m hoch und 1.80 m breit. Nun ja, beim Turnier ist er 1.60 m hoch und ganze 2 Meter lang, das ist das höchste was es gibt.“

Erklärte sie uns ausführlich.

„Oooookay, alles was sich mein kleines Gehirn merken kann, ist, dass es ein hohes und langes Hindernis ist…“

Lachte Eleanor. Wir stimmten mit ein.

„Hey, was gibt’s da zu lachen?“

Fragte Jack hinter uns und kitzelte mich kurz. Es störte mich manchmal, dass ich ihn nicht betören konnte. Naja, er war schwul, also… Aber naja, er war auf jeden Fall super nett!

„Nichts, nichts. Ein einfaches ‚Hey‘ hätte es auch getan Jack!“

Sagte ich lächelnd.

„Das ist Jack. Lilys bester Freund und ein sehr guter Freund von mir und Larry.“

Stellte ich ihn vor.

„Und das hier sind Leigh-Anne, Eleanor und Jesy.“

Ich deutete auf jedem der Mädchen.

„Hey Mädels.“

Begrüßte er sie fröhlich.

„Ach ja, macht euch keine Hoffnungen was Jack angeht. Er sieht zwar  heiß aus, aber…“

Ich stoppte und sah Jack an. Er grinste mich an.

„Jap, bei mir braucht ihr das echt nicht machen. Ich bin schwul.“

Stellte er lächelnd klar.

„Alles klar.“

Sagte Eleanor lächelnd und wandte sich wieder Lily zu. Sie kam gerade zu uns geritten nachdem sie ihr Pferd durch pariert hatte.

„Hey Jack.“

Sie stieg von Giselle ab und umarmte Jack. Er küsste sie schnell auf die Wange.

„Wenn du so auf dem Turnier reitest, dann gewinnst du auf jeden Fall!“

„Danke Jack.“

Ich umarmte die beiden auf einmal.

„Ich fand es perfekt, ich versteh aber nix davon.“

Meinte ich lachend.

„Danke Leute.“

Meinte sie lächelnd.

Lily P.o.V.

*Eine Woche später*

Jane war nun zur Tanzakademie gefahren, und auch Eleanor und Little Mix waren nicht mehr da, da sie alle, wichtige Termine hatten. Ich saß gerade nach 4 Stunden Training daheim und war ein wenig im Internet, mit dem neuen Laptop, den ich von Harry bekommen hatte. Wieder mal suchte ich nach Informationen über mich selbst. Und über die anderen, also die Jungs.

„Lily Collins bereitet sich auf wichtiges Turnier vor“

„Wird Harry seiner Schwester beistehen bei diesem Turnier?“

Und so weiter. Ich lächelte. Natürlich würde er kommen, er hatte es versprochen. In diesem Moment klopfte es an meiner Zimmertür.

„Ja?“

Fragte ich überrascht.

„Ähm… Hi.“

Sagte diese Stimme mit dem irischen Akzent. Der Blondschopf schob sich durch die Türe und sah mich an.

„Hey Niall!“

Sagte ich verwirrt. Natürlich wir waren ja zusammen… War logisch, dass er mich da mal besuchte.

„Lily? Ich muss mit dir reden!“

Oh Gott, er will Schluss machen! Er hat ne andere! Oder er hat es herausgefunden…

„Ja?“

Fragte ich nur, um mein Gefühlschaos in mir drin zu überspielen. Niall setzte sich zögerlich auf mein Bett.

„Also… Warum?“

Fragte er mich leise.

„Ich… Was warum?“

Fragte ich zurück. Er wusste es doch nicht etwa? Nein, er wusste ja nicht mal von IHM!

„Warum tust du mir… oder vor allem dir das an?“

Fragte er mit belegter Stimme. Das Strahlen in seinen blauen Augen war verschwunden. Sie wirkten traurig und leblos.

„Was denn?“

Fragte ich unruhig. In mir staute sich Panik auf.

„Du liebst mich nicht.“

Stellte er fest. Seine Stimme verlor nun jede Emotion. Ich starrte ihn an.

„Es stimmt doch. Du nutzt mich aus!“

Sagte Niall. In seinen Augen stand plötzlich eine Mischung aus Schmerz und Mitgefühl.

„Niall…“

„Nein! Bitte, du musst das nicht tun! Er würde nicht wollen, dass du dich so quälst, nur um dich zu erinnern! Bitte, sag mir einfach die Wahrheit, ich bin dir nicht böse!“

Jetzt war die Panik da. Er wusste von Nicolas?

„Aber… Woher…“

Stotterte ich den Tränen nahe.

„Lily…“

Hauchte Niall und nahm mich in seinen Arm. Ich schluchzte auf und ließ dann meinen Tränen freien Lauf. Ich wusste nicht, woher Niall von Nic wusste und so viele andere Fragen standen noch offen.

„Lily, ich liebe dich okay? Auch wenn du mich nicht so liebst, ich dich schon! Und ich sehe doch wie du dich unwohl fühlst, wenn ich die küsse oder deine Hand nehme! Du zwingst dich selbst dich zu erinnern, das ist nicht gut! Ich liebe dich, und deshalb sollst du nicht unglücklich sein!“

Plapperte Niall drauflos. Ich sah ihn an.

„Ja, ich habe dich benutzt…“

Flüsterte ich.

„Und ich hasse mich selbst dafür.“

„Ach Lil, ich bin immer für dich da okay? Aber jetzt nur noch als dein Kumpel Nialler!“

Ich begann zu lächeln, auch wenn mir die Tränen weiterhin über die Wange liefen.

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Niall P.o.V.

Es brach mir das Herz sie so zu sehen, weinend in meinen Armen, doch gleichzeitig brach es mir noch mehr, als ich sagte, dass ich nur noch ihr Kumpel Nialler sein würde. Ich liebte sie doch! Sie lächelte und umarmte mich, dann küsste sie mich kurz auf die Wange. Jetzt war ich wohl vorbei. Ich war nun wohl nicht mehr am Start.

‚Tut mir leid Nicolas‘

Dachte ich und drücket Lily noch einmal fester an mich. Dann setzte ich ein Lächeln auf und sah sie an.

„Sorry, aber ich muss jetzt schon wieder weg. Viel Spaß beim weiteren Training okey?“

Sagte ich gezwungen. Sie nickte dankend. Schnell stand ich auf und lief mit einem Lächeln aus ihrem Zimmer und die Treppen hinunter.

„Hey Latisha!“

Sagte ich und hatte auf einmal ein seltsames Déjà-Vu Erlebnis. Das hatte doch Nic gesagt. Genau in demselben Ton. Latisha sah mich an. Vielleicht erinnerte sie sich auch gerade daran.

„Hey Niall.“

Grüßte sie verwirrt zurück. Ich lief schnell durchs Restaurant. Eigentlich hätte ich zu 100 Prozent noch was gegessen, aber ich hatte wirklich keinen Hunger. Außerdem sagte das Management ja auch, ich sollte wenig essen. Ich kann gleich mal damit anfangen, wenn ich schon mal keinen Hunger habe. Ich trat aus dem Restaurant heraus und sah die Straße auf und ab. Ich spürte die Nässe in meinen Augen und versuchte, meine Tränen zurückzuhalten. Ich war verwirrt. Ich musste mich ablenken. Auf der Stelle! Doch konnte ich ihr das antun?

„Klar! Sie liebt mich ja nicht!“

Flüsterte ich. Ich lief in Richtung Strandpromenade und hielt nach hübschen Mädchen Ausschau.

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*Zwei Tage später*

Lily P.o.V.

Ich sah verstört auf das Cover der Zeitschrift.

„Niall Horan – Der neue Playboy?“

Es waren zwei Bilder von Niall drauf, und er hielt beide Male ein anderes Mädchen im Arm. Diese Bilder wurden gestern und vorgestern gemacht. Eins hier in Weymouth! Warum tat er das? Klar, er konnte machen was er wollte, schließlich waren wir nicht mehr zusammen, aber die wichtigste Frage war:

„Warum tut es mir so weh?“

Flüsterte ich. Eine einzelne Träne kullerte aus meinem Auge heraus und ich wischte sie sofort weg. Ich durfte keine Schwäche mehr zeigen. Und ich durfte mich nicht so von diesen Gefühlen verwirren lassen. Ich musste mich doch konzentrieren, für das Turnier! Ich sah wieder auf die Fotos. Kein Wunder dass er Schluss gemacht hatte. Diese hatten Modelstatur und waren allgemein um ein vielfaches hübscher als ich. Warum sollte er mich stattdessen wollen? Moment! Ich wollte ihn doch nicht! Ich liebte Nicolas! Immer noch! Und nicht Niall! Niall war doch nur, um mich zu erinnern! Ich liebte ihn nicht!

Ich starrte die Bilder weiter an. Und dann sprach ich endlich das aus, was die reine Wahrheit war.

Kapitel 19: Ich hab alles kaputt gemacht, oder?

 


Niall P.o.V.

Ich lag in meinem Bett. Alleine. Kara war die letzte die ich abgeschleppt hatte. Die letzte von Vier. Bereits vier ... Verdammt noch mal! Ich war doch nicht so wie Harry! Naja, wie sein Image. Oder vielleicht wurde ich auch langsam so. Ich wurde ja schon in den Medien als Partylöwe verschrien. Aber das konnten wir ja nicht kontrollieren. Stell sich einer mal vor, ich musste manchmal nachlesen, wer ich war, da ich es nicht wissen konnte. Das Management trug mein Image nach außen. Ich wurde langsam schläfrig und meine Gedankengänge langsamer. Nun ja, es war ja schon spät. Doch anstatt dass ich in meine gewohnte Schwärze fiel, fand ich mich zum zweiten Mal in meinem Leben in diesem seltsamen nicht erkennbaren Raum aus durchgehendem, weißem Nichts.

„Nicolas?"

Fragte ich sofort und drehte mich einmal um mich selbst. Tatsächlich, hinter mir stand er, er trug immer noch dieselben Klamotten und sah genauso aus wie beim letzten Mal.

„Niall."

Stellte er fest. Doch seine Stimme und sein Blick waren kalt.

„Was ist denn?"

Fragte ich genervt. Ich wusste schon, weshalb er hier war, aber es kotzte mich an, dass er mir das unter die Nase reiben musste.

„Was los ist?! Du hast versagt! Du hast sie noch unglücklicher gemacht!"

Schleuderte er mir die Worte mit solcher Wut entgegen, dass ich einen halben Schritt zurückstolperte.

„Glaubst du, dass ich das so geplant habe? Sie liebt mich nicht, ich habe doch gesehen wie sie sich quält! Sie wollte nicht, dass ich sie küsse! Sie wollte sich nur an DICH erinnern! DU bist derjenige, den sie liebt, nicht ich!"

Rief ich genauso zurück. Nicolas sah mich immer noch wütend an.

„Natürlich liebt sie mich noch, das ist ja das Problem! Sie hat es gerade eingesehen... Gestern Abend hat sie die Worte ausgesprochen! Sie hat die Worte ausgesprochen! Und du hast es zerstört!"

Ich starrte Nicolas aus riesigen Augen an. Meine Wut war auf einen Schlag verflogen, verschwunden, irgendwo in dieses weiße Nichts.

„Was hat sie gesagt?"

Fragte ich leise. Fast flüsternd.

„Sie hat es eingesehen! Das mit den Frauen tut ihr nur so weh, weil sie dich liebt!"

Ich starrte ihn an. Weil sie mich liebt. Lily liebte mich.

„Was?!"

„Aber nun meint sie, dass du sie nicht willst!"

sagte er voller Abscheu in der Stimme.

„Nicolas... Es tut mir leid! So leid!"

Sagte ich sofort.

„Das macht es auch nicht wieder gut!"

Schrie Nicolas mich an, und schon war er verschwunden. Ich stand hier alleine in diesem kleinen Raum. Ich ließ mich auf den Boden sinken und erste Tränen liefen mir über die Wangen. Sie liebte mich. Und jetzt hatte ich sie verletzt, unendlich verletzt. Ich hatte ihr Herz gebrochen, obwohl ich versprochen hatte, das niemals zu tun. Sie liebte mich, und ich hatte alles kaputt gemacht. Doch all diese Gedanken formten sich zu einem einzigen.

WIE KONNTE ICH ES WIEDER GUT MACHEN?!

Wie konnte ich sie zurück gewinnen? Ihr zeigen, wie sehr ich sie liebte? Wie ich sie begehrte, und wie ich mit ihr zusammen sein wollte. Ich wollte sie küssen, ihre Hand halten, ich wollte für sie da sein. Ich wollte der sein, an dessen Brust sie nachts einschläft und morgens aufwacht. Ich. Und ich liebte sie mehr, als ich mir eingestanden hatte. Sie war meine große Liebe. Und ich hatte es versaut.
Die Tränen rannen immer schneller meine Wangen hinab und ich versuchte auch gar nicht sie aufzuhalten. Es war eh niemand hier, den sie hätten stören können. Nur ich. Ich ganz allein, ich und niemand sonst. Ich tastete nach dem Boden. Es fühlte sich an, als säße ich auf Glas. Doch ich konnte nicht erkennen, wo dieses Glas verankert war, nirgendwo sah ich irgendwas. Naja, es war ein Traum, bald würde ich aufwachen und alles wäre wieder normal, nicht? So normal wie es eben möglich war. Nichts war normal. Alles war scheiße. Das Management, das Leben, und ich auch. Nun ja, ich hatte mich damit abgefunden. Mehr oder weniger zumindest, und ich lebte halt mein armseliges tristes Leben vor mich hin. Einfach drauflos... Oder auch nicht. Ist eigentlich auch egal. Wir waren ja eh nur Marionetten! Doch davon durfte niemand was merken! Lily nicht, Jane und Larissa nicht, und vor allem die Fans nicht!
Ausdruckslos starrte ich auf die weiße Wand vor mir, und dachte über alles nach, was mir passiert war, und wie ich nun handeln musste. Doch obwohl ich schon eine Weile auf diesem harten Boden saß, kam ich zu keinem richtigen Entschluss. Ich wusste nicht wie lange ich schon hier saß. Es war ein Traum, und doch schien es so Real! Ich schrie plötzlich auf. All die Wut auf das Management und alle die mich unter Druck setzten, saß in diesem Schrei drin.

"Wie ich sehe, bereust du es."

Sagte plötzlich Nicolas.

"Schön dass du dich nach geschätzten zwei Stunden auch mal Blicken lässt."

Schnauzte ich ihn an. Ich war grad auf alles und jeden wütend.

"Gern geschehen"

Sagte Nicolas unbeirrt. Er hatte die Beine überkreuzt und saß bequem neben mir.

"Ich glaube schon dass du es schaffst. Aber schleppe keine anderen Frauen mehr ab und lass Lily erst mal etwas Freiraum ok? Dann erkläre ihr alles."

Ich nickte schüchtern. Meine Wut war mal wieder drei mal so schnell verraucht, wie sie gekommen war.

"Wie heißt es doch? Unser Schicksal ist unser Schicksal, und es wurde vor langer Zeit für uns bestimmt. Und dieses Wissen kann uns versteinern lassen(A/N: Zitat aus: Drei Wünsche und ein dunkler Fluch). Wer weiß, ob das stimmt. Aber ich und Lily waren anscheinend nicht für einander bestimmt. Ihr beide seid es sicher! Aber lass dich nicht versteinern Niall, mach was dafür! Du musst dem Schicksal ein bisschen auf die Sprünge helfen!"

Ich nickte leicht, seine Rede beeindruckte mich. Ich würde das schaffen, da war ich mir sicher!

"Und Ey, sei dir nicht ZU sicher ok?"

Sagte Nic grinsend. Ich nickte leicht. Ich hätte in diesem Moment entweder loslachen oder -heulen können, doch ich tat beides nicht.

"Und jetzt wach auf du Trottel und mach es!"

Sagte Nicolas. Ich grinste leicht.

"Nochmal enttäusche ich dich nicht! Versprochen!"

"Das will ich hoffen! Viel Glück!"

Sagte er ebenfalls leicht lächelnd. Ich nickte ihm nochmal zu, und dann schloss ich die Augen.

"Wach auf du Trottel!"

Schrie mir eine Stimme ins Ohr. Diesmal war es nicht Nic, sondern...

"Louis! Halt die Klappe!"

Knurrte ich und zog mir die kuschelige Decke bis an die Ohren. Ich wollte nicht aufstehen. Ich wollte nicht alles in Ordnung bringen. Ich wollte nur noch schlafen. Nicht mit Nic diskutieren, denn das erschöpfte mich eher. Ja, ich fühlte mich, als hätte ich die ganze Nacht nicht geschlafen. Na Super.

Kapitel 20: Cut, Bad News, etc.

 


Lily P.o.V.

Ich hatte im Internet genau recherchiert. Seit Niall mit mir Schluss gemacht hatte, war er mit genau 4 Frauen Arm in Arm gesehen worden. Und für jede hatte ich bitter angefangen zu weinen. Sie waren so viel hübscher als ich. Und offenbar bedeutete ich Niall doch nichts. Ich würde es ihm ja sagen, dass ich es endlich eingesehen hatte. Ich liebte ihn. Doch wie? Er hatte nun seine anderen Model-Mädchen, da brauchte er mich kleines Stück Elend ja nicht. Still starrte ich auf meinen linken Arm, der von neuen Schnitten geziert wurde. Nun ja, geziert traf es nicht ganz. Ich ekelte mich vor ihnen. Die Schnitte und Narben zeigten mir, wie schwach ich war. Wie klein und verletzlich. Sie waren da. Und sie würden vielleicht nie mehr weg gehen. Ich drehte meinen Arm ein bisschen und starrte auf die ältesten Narben. Sie waren nur noch blass und man sah sie nur, wenn man darauf achtete, aber sie waren da und erinnerten mich immer wieder aufs Neue an Nicolas Tod. Genau wie mich diese anderen an alles andere erinnerten. Ich hasste sie. Und doch konnte ich nicht aufhören. Ich wusste auch nicht, wieso ich das tat. Ich tat es einfach. Vielleicht um den inneren Schmerz zu vergessen, oder um mich zu bestrafen, keine Ahnung. Ich fühlte mich für einen kleinen Moment besser. Doch dann kam alles zurück, der innere Schmerz und der äußere, und das genau so schmerzhaft wie es davor gewesen war. Doch die Narbe blieb trotzdem. Ich war aber noch nie richtig tief gegangen. Das hatte ich auch nicht vor. Ich seufzte. Warum tat ich das eigentlich? Ich hatte so viele tolle Dinge und so viele tolle Menschen um mich. Aber irgendwie nahm mein Gehirn nur die negativen Dinge wahr. Ja, so war es. Harry, Jack, Jane, Larry, Louis, Liam, Zayn, Anne, Gemma, Mom, Papa, Eric und das Turnier. Und was sah ich? Niall. Niall, der mich doch nicht liebte. Also was tat ich? Das bescheuertste, was man in dieser Situation überhaupt machen kann. Ich ritzte mich und versank in meinem Kummer. Ich war seit zwei Tagen nicht mehr beim Training gewesen, ich hatte einfach keine Kraft dazu. Nialls Gesicht erschien mir wieder vor Augen. Doch plötzlich hörte ich eine Stimme. Es war sicher nur meine Einbildung. Sicherlich!

"Tu es nicht! Ich bitte dich!"

Es war seine Samtstimme! Nicolas! Ein Glücksgefühl machte sich bei diesem Klang in mir breit.

"Nic?"

Fragte ich sofort und sprang auf. Doch ich erhielt keine Antwort. Es war auch niemand hier. Einbildung. Super, jetzt bekam ich auch noch Wahnvorstellungen. Doch wenn er hier wäre, dann hätte er doch dasselbe gesagt oder? Bestimmt. Ich musst aufhören, verdammt!
Ich raffte mich auf und zog mir ein langärmeliges Shirt an, und meine Reithose. Meine Stiefel und alles andere waren in meiner Reittasche. Jetzt zog ich mir noch meine Sneakers an. Dann lief ich durch Weymouth, auf direktem Wege zum Reiterhof.

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Harry P.o.V.

"Was?!"

Fragte ich entgeistert. Carl sah mich ernst an.

"Du wirst das mit Amy öffentlich machen, klar?!"

Ich starrte ihn weiter an. Er war ein richtiger Unglücksbote! Wenn er einem eine Nachricht überbrachte, dann war es zu 99% eine schlechte Nachricht! So wie diese!

"Ihr werdet es auf in einem Interview sagen, davor werden wir diese Bilder hier im Netz herumwandern lassen."

Er schob mir ein paar Bilder von mir und Amy in der Stadt hin, Hand in Hand.

"Nein! Ich will nicht, dass sie so gehatet wird wir Taylor!"

Rief ich aus. Ich hatte Taylor nie gemocht, es war nur Fake gewesen, aber es hatte mir die Augen geöffnet. Und das ausgerechnet jetzt, wo ich grad so im Zweifel steckte!

"Du hast keine Wahl Styles! Sie wird öffentlich gemacht, oder wir suchen dir eine Fake-Freundin und du machst mit ihr Schluss!"

Ich sah ihn bestürzt an und nickte dann kurz. Hätte ich gewusst, was mit diesem Nicken für ein Chaos losgehen würde, hätte ich lieber die Fake-Freundin genommen!

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Louis P.o.V.

Ich beobachtete Niall. Er sah Matt aus, irgendwie krank. Er aß nicht und er lachte auch nicht, selbst als Liam vorhin auf irgendwas ausgerutscht und voll aufs Sofa geflogen war. Ich und Zayn hatten sofort losgebrüllt, und auch Liam hatte irgendwann mit eingestimmt, nur Niall, der eigentlich über jeden Scheiß lachte, war still geblieben und hatte uns beobachtet. Harry war wegen irgendeiner Sache bei Carl Winston, dem schlimmsten Menschen in unserem gesamten Management, und vielleicht sogar auf der Welt. Abgesehen von Taylor vielleicht. Keiner hier hatte sie Leiden können, aber das war ja zum Glück vorbei. Ich seufzte.

"Habt ihr Lust auf eine DVD?"

Fragte ich dann in die Runde. Sie sahen von ihren Handys auf.

"Klar, gerne!"

"Was für ein Film?"

Fragten sie.

"Wie wärs mit Scary Movie? Den haben wir schon lange nicht mehr gesehen!"

Sagte ich und sie stimmten mir zu. Niall nickte nur kurz, und ich wartete vergeblich auf sein übliches:

"Ich mach Popcorn."

Er saß nur immer still auf dem Sofa und beobachtete uns. In diesem Moment stand Zayn auf und lief auf ihn zu.

"Niall, was ist los? Du benimmst dich, als wäre die halbe Welt zusammengebrochen!"

Sagte er sanft und setzte sich neben ihn. Niall sah ihn nur kurz an und zuckte die Schultern. Ich seufzte wieder und setzte mich auf seine andere Seite.

"Sag jetzt was los ist!"

Rief Liam und setzte sich im Schneidersitz vor ihm auf den Boden. Jetzt war er sozusagen wortwörtlich in die Enge getrieben worden, umzingelt.

"Ich hab mit Lily Schluss gemacht."

Flüsterte er kaum hörbar.

"Was?!"

Rief ich entsetzt.

"Sie liebt mich nicht. Sie wollte sich nur an ihren Ex-Freund Nicolas erinnern... Weil ich ihm ähnlich bin."

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Niall P.o.V.

Ich wollte ihnen von Nicolas erzählen, doch sie würden mich nur für verrückt halten. Sie sahen mich mit großen Augen an, dann nahm Zayn mich in den Arm, gefolgt von Louis und Liam. Ich musste zugeben, das half mir.

"Aber ich glaube, inzwischen liebt sie mich doch. Und ich hab es kaputt gemacht!"

Murmelte ich.

"Was hast du denn getan?"

Fragte Louis und sah mich fragend an.

"Guck auf den Tisch."

Brummte ich. Dort lag eine Zeitschrift.

"Bereits das vierte 'Opfer' des Sängers - Niall Horan wird zum Playboy"

Las Liam vor.

"Du hast VIER Mädchen abgeschleppt?"

Fragte Liam verstört. Ich nickte.

"Jeden Tag eine."

Hauchte ich. Liam ächzte kurz und schlug sich dann mit der Flächen Hand gegen die Stirn.

"Du spinnst! Das Management und auch Lily bringen die um!"

Sagte nun auch Louis.

"Das Management ist mir schnurz, nur Lily nicht."

Murmelte ich. Sie sahen mich an.

"Weißt du was Niall? Weißt du was?! Du bewegst jetzt deinen Hintern!"

Rief Louis aus irgendeinem Grund nun total ärgerlich. Ich sah ihn verwirrt an.

"Du gehst jetzt hin, und bringst das in Ordnung!"

Stimmte Zayn ihm zu. Ich schüttelte energisch den Kopf. Ich traute mich nicht.

"Zu feige! Du hast es kaputt gemacht, also Kleb es irgendwie wieder zusammen! Selbst wenn sie dich nicht liebt! Mach es man!"

Rief Liam.

"Genau!"

Stimmten ihm Lou und Zayn synchron zu. Seufzend gab ich nach.

"Na gut. Aber kann einer von euch mitkommen?"

Fragte ich kleinlich. Zayn nickte kurz, dann standen wir beide auf. Wir liefen, mit einem kurzen Nicken zu den anderen, in den Flur, wo wir unsere Jacken und Schuhe anzogen. Dann setzten wir uns sofort ins Auto und fuhren Richtung Weymouth. Die Fahrt über beratschlagten ich und Zayn, wie ich es ihr am besten sagen könnte, aber als wir vor dem Restaurant hielten, war nichts mehr davon in meiner Erinnerung zu finden, so angespannt war ich.

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Lily P.o.V.

Ich Sah ihn an. Vor genau 4 Sekunden war Niall in mein Zimmer gekommen. Was wollte er so spät abends noch hier? Immerhin war es schon 9 durch.

"Hey."

Murmelte er schüchtern.

"Hey?"

Ich sprach es eher wie eine Frage aus. Was wollte er denn hier.

"Lily? Ich hab wirklich keine Ahnung wie ich dir das sagen soll...

Druckste er herum.

"Ja?"

Fragte ich aufgeregt. Und verwirrt. Ja, ich war sehr verwirrt. Sehr, sehr verwirrt.

"Nun Lily, ich..."

Kapitel 21: Love is in the air

 



Lily P.o.V.

"Ich... Ich liebe dich."

Stammelte er. Ich starrte ihn an. Wärme durchflutete mich. Wärme und Freude. Freude und Glück. Glück und... Okay, das ist jetzt echt kitschig. Aber so war es eben in diesem Moment. Mir wurde wirklich heiß und kalt zugleich und mir flatterten Schmetterlinge im Bauch herum. So war es gewesen, bei Nic. Und deshalb war ich mir nun sicher bei dem was ich tat. Ich ging einen Schritt vor und drückte meine Lippen sanft auf seine. Er erwiderte den Kuss, und ich spürte, dass er im inneren dasselbe Glücksgefühl verspürte wie ich. Unsere Lippen harmonierten perfekt, es war nicht so wie vor noch etwa einer Woche, wo ich mich zwang ihn zu küssen, jetzt war alles perfekt! Als wir und wieder lösten, flatterten die Schmetterlinge in meinem Bauch aufgeregt zum Protest, dass ich ihn weiter küssen sollte.

"War das ein 'Ich dich auch'?"

Fragte Niall lächelnd. Ich nickte.

"Das mit den Mädchen... Ich wollte mich irgendwie ablenken, aber es hat nicht geklappt."

Sagte er kleinlaut. War ich ihm noch böse?

'Nein!'

Schrieen die kleinen Schmetterlinge in meinem Bauch.

'Sei vorsichtig! Vielleicht wird er dich enttäuschen, wenn er in sowas Ablenkung sucht!'

Hielt mein Gehirn dagegen. Schmetterlinge oder Gehirn?

"Ich bin dir nicht böse. Ich hab nur Angst, wenn du in sowas deine Ablenkung suchst."

Vereinte ich die beiden unsicher in einem Satz.

"Das habe ich zum ersten Mal getan! Glaub mir! Und ich hasse mich selbst dafür!"

Niall sah zu Boden, in seinen blauen Augen stand Reue. Ich konnte mich nicht beherrschen, stellte mich nochmal auf die Zehenspitzen (ja, ich bin so klein) und küsste ihn auf dem Mund. Ich spürte, wie er leicht in den Kuss hinein lächelte und musste ebenfalls Lächeln. Als wir und lösten, grinsten wir uns gegenseitig ins Gesicht. Plötzlich erschien Nicolas vor meinem Geistigen Auge. Konnte ich das wirklich? War ich schon stark genug dafür?

"Lily? Er kommt nicht wieder, das weißt du."

Sagte Niall leise. Ich nickte, doch stockte plötzlich.

"Woher weißt du von Nicolas?"

Fuhr ich ihn an. Schärfer als beabsichtigt. Aber naja. Niall sah mich an.

"Halt mich nicht für verrückt, ich hab von ihm geträumt."

Mein Mund klappte auf. Von Nicolas geträumt?!

"Ich wusste vorher nicht, dass er existiert, und dann, nach dem Traum, habe ich Larry gefragt ob er existiert und als sie dann ja gesagt hat... Glaub mir, ich verstehe es auch nicht."

Ich setzte mich aufs Bett und starrte ihn an. Er hatte von ihm geträumt! Gab es wirklich einen Weg, aus dem Tod heraus mit anderen zu kommunizieren?! Doch in diesem Moment wusste ich, dass es eigentlich unwichtig war, was möglich war und was nicht. Für mich zählte einzig und allein Niall. Nicolas würde nicht wiederkommen, ja, doch nun hatte ich Niall. Das würde er auch wollen.

"Geht es ihm gut?"

Fragte ich unsicher an Niall gewandt.

"So gut wie es einem halt gehen kann, wenn er tot ist. Seine einzige Sorge warst du, Lily! Und nun sind wir zusammen, das war alles was er wollte. Ich glaube, es geht ihm mehr als gut."

Ich nickte. Das Klang alles so unglaublich... Paranormal. Naja, das war es ja auch.

"Irgendwas ist da wohl, was wir Menschen nicht verstehen können. Aber das ist mir jetzt nicht wichtig. Wichtig ist mir, dass du da bist!"

Sagte ich lächelnd. Niall setzte sich neben mich und lächelte zurück, dann lehnte ich meinen Kopf an seine Brust und schloss müde die Augen.

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Niall P.o.V.

Ich sah Lily zärtlich an. Sie schlief so wunderschön und friedlich.

"Du hast es geschafft. Danke!"

Hörte ich es von irgendwo her sagen. Es war Nicolas. In seiner Stimme lag so viel Ehrlichkeit, dass ich eine Gänsehaut bekam. Ich wusste, dass er jetzt gehen würde. Er würde so lange bleiben, bis ich es geschafft hatte. Und nun hatte ich es geschafft. Also hielt ihn hier nichts mehr.

"Machs Gut Nic."

Flüsterte ich in die Dunkelheit. Dann machte ich mich daran, Lily und Bett zu legen.

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Lily P.o.V.

Das nächste was ich wahrnahm, war das Klappern von Geschirr. Als ich aufblickte, sah ich wie Niall ein volles Tablett die schmale Treppe hoch zu meinem Zimmer balancierte. Ich lächelte sofort beim Gedanken an gestern Abend.

"Morgen."

Sagte Niall und stellte das Tablett auf meinem Nachttisch ab.

"Danke Niall! Bin ich gestern Abend eingeschlafen?"

Er nickte kurz und sachlich. Ich sah ihn misstrauisch an. Was war denn los mit ihm?

"Ist irgendwas?"

Fragte ich unsicher und schüchtern. Er nickte wieder.

"Ich habe dir zum schlafen die dicke Jacke ausgezogen, die du gestern Abend anhattest. Und durch das Top hatte ich guten Blick auf deine Arme..."

Gegen Ende senkte er den Blick. Ich starrte ihn an. Meine Arme. Meine Narben!

"Ich verurteile mich selbst. Wegen mir hast du die Schnitte da, nicht wahr? Vielleicht nicht alle, aber trotzdem wegen mir welche! Das verzeih ich mir niemals."

Sagte er verzweifelt und fuhr sich durch die Haare. Ich konnte ihm nicht in die Augen blicken. Was sollte ich ihm sagen?

"Ja, ein paar sind wegen dir."

Flüsterte ich. Niall ließ sich auf den Boden sinken und vergrub den Kopf in den Knien.

"Aber nicht alle."

Fuhr ich fort.

"Macht das einen Unterschied? Du hast dir wegen mir selbst weh getan..."

Er wirkte völlig außer sich.

"Hey, Niall! Nicht nur wegen dir ok? Wegen allem auf einmal."

Sagte ich ihm. Es war gelogen, es war nur wegen ihm gewesen, doch er würde sich dadurch besser fühlen, das hoffte ich zumindest. Er sah mich nicht an.

"Du lügst."

Murmelte er dann. Ich starrte ihn an. Anlügen konnte ich ihn nicht.

"Ja."

Sagte ich.

"Aber bitte mach dir keine Vorwürfe!"

Sagte ich und hob seinen Kopf an. Seine blauen Augen sahen eindringlich in meine, Blau traf Grün, und dann küsste ich ihn wieder. Diesmal war es ein kurzer und süßer Kuss. Sehr sanft.

"Dann lass uns jetzt mal was essen okay?"

Fragte Niall leicht lächelnd. Ich wusste, er würde sich noch lange Vorwürfe machen. Und jetzt versuchte er es zu verstecken. Aber ich ließ das Thema jetzt genau wie er, unter dem Tisch fallen. Niall hatte sich wirklich Mühe gegeben, es waren Pfannkuchen auf dem Tablett, ein ganzer Stapel voll, dann noch verschiedene Sachen wie Nutella, Frischkäse, Marmelade und viele andere Sachen, die man auf Pfannkuchen essen kann. Ich sah ihn an, und dann begannen wir beide zu essen. Und nun ja, ich aß viel und Niall ja auch. Als wir beide jeweils beim fünften Pfannkuchen genug hatten, Lachten wir erstmal über unsere Verfressenheit. Was das anging, passten wir echt perfekt zusammen!

"Ich bring das Tablett wieder runter."

Meinte Niall lächelnd. Ich nickte leicht und beobachtete ihn von hinten. Er hatte ein T-Shirt und seine Jeans von gestern. Das T-Shirt war eins der Schlabbershirts von mir, fiel mir in diesem Moment auf. Ihm passte es perfekt, während es mir viel zu groß war. Nach nur ein paar Sekunden kam er wieder die Treppe hoch.

"Ich hoffe es ist ok, dass ich mir dieses Shirt genommen habe?"

Fragte er unsicher. Ich nickte und lächelte ihn an. Immer noch lag ich im Bett unter der dicken Decke. Niall setzte sich auf die Bettkante und sah mich an.

"Was machen wir jetzt?"

Fragte er mich leise. Ich verstand seine Frage nicht.

"Wie?"

"Na, das Management lässt es nicht zu, wenn ich eine Freundin habe."

Ich wurde misstrauisch.

"Seid ihr so Marionetten, wie ich gedacht habe, bevor ich euch kannte?"

Er sah mich lange an. Etwa eine Minute dauerte es, bis er leicht nickte.

"Wir sind nicht wir selbst. Unser Image wird nach außen getragen."

Ich setzte mich auf und sah ihn besorgt an.

"Das Management kontrolliert euch, nicht war?"

Er nickte traurig.

"Kannst du mir das genauer erklären?"

Fragte ich vorsichtig. Er zuckte die Schultern.

"Ich weiß nicht, ob du das alles wissen willst. Und wenn du es weißt, sag es niemandem, dass du es weißt, okay?"

Ich nickte leicht. Niall holte tief Luft und ich lehnte mich leicht von hinten an ihn.

"Also... Es ist kompliziert..."

Kapitel 22: This is us? Never in your wildest  dreams!

 


{A/N: das hier könnte ein bisschen provokant sein, und wer mit meiner Ansicht vom Management [die eh schlecht ist] ein Problem hat, der muss gar nicht erst weiterlesen! An alle anderen... Enjoy :) }

[und ich bitte euch, die Anmerkung am Ende durchzulesen, sie ist wichtig!!!!]

Lily P.o.V.

"Ich bin sicher, ich kann dir folgen!"

Sagte ich sicher. Er nickte kurz.

"Also... Im Allgemeinen gesagt, ist kaum einer noch so, wie er vor drei Jahren war. Kaum. Die Jungs meinen, ich sei noch am ehesten wie damals, das denke ich auch. Das Management will uns in einem bestimmten Licht darstellen. Louis soll ernster sein, weil er der älteste ist, Zayn soll der Bad Boy sein, Liam der Verantwortungsvolle, Harry der Playboy und ich der süße. Aber das sind wir irgendwie auch nicht. Zum Beispiel bei Zayn. Er mag seine Tattoos, die hat er sich auch freiwillig machen lassen, aber er wollte eigentlich nie anfangen zu Rauchen! Hast du gehört, dass er mal in Tränen ausgebrochen ist, weil ein Fan ihm ein Buch geschenkt hat, wie schlecht Rauchen ist?"

Fragte Niall. Ich fühlte mich unwohl bei diesen Erzählungen, weil ich das sehen durfte, was sonst wohl nur die Jungs selbst wussten. Doch ich nickte nur.

"Gut. Also, er hat nur geweint, weil er es ja eigentlich gar nicht will. Aber er soll halt. Die Beziehung zu Perrie war am Anfang vom Management arrangiert gewesen, doch nun haben sie sich wirklich ineinander verliebt und sie sind ein tolles Paar. Doch ein paar dieser 'Zayn ist ein Terrorist'-Gerüchte die ihm so nahe gehen, hat das Management in Umlauf gebracht. Einfach nur aus Werbegründen, und damit die Fans von uns sich mehr um uns kümmern."

Ich starrte ihn an. Das war entsetzlich!

"Und er lässt es einfach mit sich machen?!"

Fragte ich, merkte dann aber wie bescheuert diese Frage ist.

"Er ist durch den Vertrag gebunden, so wie wir alle."

Murmelte Niall.

"Oh. Erzähl weiter."

Drängte ich ihn.

"Nun kommen wir zu Louis. Er war schon immer der lustige, aber das sollte ich sein. Der lustige kleine Ire. Louis sollte ernster sein, er ist eben der ältere. Deshalb haben sie ihn gezwungen, seine Beziehung zu Eleanor öffentlich zu machen. Er wollte das eigentlich geheim halten, damit die Fans El in Ruhe lassen. Er trägt auch bei keinem Konzert mehr sein Outfit aus roter Hose und Streifenshirt. Das tut auch keiner mehr von uns. Ich trag keine beige Hose und Rotes Shirt mehr, Zayn keine Bluejeans mit Shirt und Collegejacke, Liam keine Karohemden und Jeans und Harry trägt nur noch so enge Hosen."

"Das ist mir auch schon aufgefallen. Mir haben die Outfits der Up all Night Tour besser gefallen, das Wart wohl auch noch mehr 'ihr', oder?"

Niall nickte kurz und fuhr dann fort.

"Kommen wir zu Liam... Liam darf zwar keinen Alk trinken oder sonst was, aber er kann übel gestört sein. Doch sie haben aus ihm den Daddy gemacht, der auf und aufpasst, eben weil er auch so auf seine Gesundheit achten muss. Als Liam sich dann einfach so ein Tattoo hat stechen lassen und die Haare abrasiert hat, sind sie bald wahnsinnig geworden! Liam kotzt es an, denn er will auch mal die Sau rauslassen und alles, und er frisst dann halt alles in sich rein. Das Management war es auch, das beschlossen hat, dass er uns Dani sich trennen sollten, damit er wieder Single ist."

Ich hatte jetzt schon einen Hass auf das Management! Was die Erzählungen über Niall und Harry wohl nicht Grade verbessern würden!

"Nun, bei Harry... Er ist der Playboy. Er ist wirklich einer! Doch er war nicht immer so. Bei X Faktor war er ein totaler Softie, ein treuer Typ und hat selten geflirtet. Doch als das Management ihm dann diesen Ruf gab, hat er sich einfach... Angepasst. Inzwischen ist er ein echter Playboy, er schert sich einen Dreck um die Gefühle der Frauen mit denen er flirtet und alles. Die einzigen, bei denen das anders ist, sind Amy und Jane. Und seine Familie, die bedeutet ihm sehr viel. Die Beziehung mit dem Swiftie war nur gespielt, weil sein Ruf den Bach runterging und Taylor hat anscheinend ein paar neue Rachesongs gebraucht."

Das schockierte mich wirklich!

"Du meinst, das Management hat aus meinem Bruder was gemacht, was er nicht ist?"

Fragte ich leise. Niall nickte mal wieder.

"Ich hasse sie."

Entfuhr es mir. Niall sah mich an.

"Sie versuchen alles, um uns interessant zu machen. Es gibt nur noch wenige Promis, die so sind wie sie vorgeben."

Ich schüttelte den Kopf.

"Ich hätte den Vertrag längst gekündigt."

Murmelte ich dann leise. Es konnte doch nicht sein, dass sich jemand durch sowas sein Leben zerstören ließ!

"Nun ja, wir bekommen ja auch was zurück; die Fans, der Ruhm, das Geld, und die Musik. Das ist es uns Wert. Aber es ist nicht einfach."

Sagte er und zuckte die Schultern mal wieder. Ich mummelte mich fester in die Decke ein und sah ihn wieder an.

"Was ist mit dir?"

Fragte ich leise. Er sah mich verwirrt an.

"Was ist dein... Image?"

Er nickte und sah aus, als müsste er kurz überlegen.

"Nun, ich bin der süße kleine Ire, nehme ich an, der immer lachen soll und immer nur Scheiße macht. Aber ich bin auch mal schlecht drauf. Doch das wäre niemals ok, ich muss immer Fröhlich sein, ich muss immer lachen, ich muss immer so tun, als wäre alles ok, als wäre ich total selbstsicher in allem was ich tue. Aber das bin ich nicht. Ich bin eher schüchtern, glaube ich. Am Anfang war ich auch irgendwie der kleine, der nie richtig reingepasst hat. Ich hatte kaum Soli, war der einzige Ire und die anderen sagen um einiges besser aus als ich. Dann veränderte das Management meine Frisur, verpasste mir eine Zahnspange"

Er grinste leicht, sodass ich sie sehen konnte.

"und gab mir das Image des verrückten Iren, dazu noch ein paar Soli im nächsten Album, und et Viola, ich war der zweitbeliebteste in der Band, nach Harry."

Ich nickte. Es Klang wirklich so, als hätte es ihn noch am besten getroffen. Ich hatte keine Ahnung, was ich dazu sagen sollte, es Klang alles so unwirklich.

"Das ist die traurige Wahrheit. Und Hey, erzähl nie jemandem es davon ok?"

Niall sah mich eindringlich an. Ich starrte zurück.

"Okay."

Murmelte ich. Dann ließ ich mich auf den Rücken fallen. Es war so schlecht um die Jungs bestellt, wie ich es nie gedacht hätte. Keiner war er selbst.

"Wollen wir langsam aufstehen?"

Fragte mich Niall nach einer Weile des Schweigens.

"Ok."

Sagte ich und schwang meine Beine über die Bettkante, dann erhob ich mich und lief zu meinem Kleiderschrank, wo ich mir sofort eine Reiterhose und ein normales Shirt + Unterwäsche herausnahm. Ich lächelte Niall an, als ich an ihm vorbei ins Bad lief, und mich umzog. Das mit den Jungs klang wie aus einer schlechten FanFiction (A/N: Selbstdiss man :D)! Ich lief wieder aus dem Bad heraus und sah Niall mit einer Zeitschrift auf dem Bett liegen. Es war die, in der ich zum ersten Mal was von den Mädels gelesen hatte, die er abschleppte. Doch diese Seite hatte er gar nicht offen. Er Las eine andere Seite, über Harry.

"Lass mich mal sehen."

Bat ich ihn. Er reichte mir die Zeitung, seine Eisblauen Augen hatten etwas hartes, verärgertes.

"Angebliche Affären - Wann findet Styles die richtige?"

Las ich vor.

"Harry Styles ist bekannt als DER Womanizer der letzten Jahre. Bei ihm gibt es nur ein Love-Motto; die nächste Bitte! Kriegt der denn nie genug? Harry wurde allein in den letzten paar Wochen mit vielen Mädchen gesehen, darunter auch Lily Collins oder Naomi Nda Konan. Styles versuchte, Collins als seine lang verschollen geglaubte Schwester zu erklären, doch diese Theorie ist voller Fehler, und sicher ist keiner so blöd sie zu Glauben..."

Das reichte mir. Ich holte aus und schmiss die Zeitschrift mit voller Wucht gegen die Wand.

"Was erlauben die sich eigentlich?"

Fragte ich außer mir. Niall saß nur still neben mir und zuckte die Schultern. Ich seufzte und lehnte mich an ihn. Er nahm mich in den Arm, und so saßen wir eine Weile, bis mein Blick auf die Uhr fiel.

"Verdammte Scheiße! Ich bin viel zu spät!"

Rief ich aus und sprang auf.

Kapitel 23: To buy a horse isn't easy? Haha!

 



Niall P.o.V.

Wir waren sofort auf den Reiterhof Gefahren. Ich hatte sich völlig vergessen gehabt, dass Zayn ja auch mitgekommen war. Er hatte bei Perries Eltern geschlafen, wie er mir heute morgen geschrieben hatte. Jaa, Perrie kam hier aus Weymouth. Ich schrieb ihm erst jetzt zurück. Seine Nachricht war gewesen:

"Hey Nialler :) ich habe die Nacht bei Perries Eltern verbracht ich wollte Lily und dir nicht auf die Nerven. Gehen ;) Habt ihr alles besprochen? Wie geht es Lily? Ist alles ok mit dir? Und vor allem... Seid ihr jetzt zusammen?
Z x"

Ich grinste bei allen diesen Fragen. Ja, wahrscheinlich schon. Dachte ich ironisch und tippte meine Antwort.

"Hey DJ :) ok, ist mir recht so :D ich und Lily haben alles ausführlich besprochen, wir sind jetzt auch zusammen :) ihr geht es genauso gut wie mir :) ich habe ihr aber auch alles über das Management erzählt ist das ok?
N x"

Ich sah kurz zu Lily. Sie war gerade dabei, Giselle zu satteln. Kaum blickte ich wieder auf mein Handy, kam auch schon Zayns Antwort.

"Wuheyy, das feiern wir ok? :D und ich weiß nicht... Wie denkt sie denn jetzt über uns? Harry würde dir sowas von den Kopf abreißen!
Z x"

Ich schrieb schnell zurück.

"Sie hat vor allem Mitleid glaube ich. Dass wir nur noch Marionetten sind... Irgendwie hat sie recht oder? :/
N x"

Ich war mir unsicher, aber irgendwie stimmte es schon...

"Vielleicht schon. Aber das können wir ja mit den anderen bereden ok? See ya :)
Z x"

"Ok :)
N x"

Es war so eine Art Gewohnheit, wenn wir uns über SMS oder Whats App schrieben, dann kam immer unser Anfangsbuchstabe ans Ende der Nachricht. Bei Liam und Louis kam ein 'Li' oder 'Lou'. Fragt nicht wieso. Ich lief hinüber zu Lily und Giselle. Sie tätschelte ihr gerade sanft den Hals.

"Na? Alles klar?"

Fragte ich lächelnd. Sie nickte in erwiderte mein Lächeln. Ihre langen braunen Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden und sie hatte einen Reithelm auf dem Kopf. Mal wieder sah sie besser aus, als irgendjemand sonst es in diesen Klamotten hätte tun können. Einfach perfekt! Ja, ich war verliebt. Da schwärmte ich halt immer viel.
Ich streichelte Giselle leicht über die Nüstern. Giselle war eine ziemlich kleine Stute, doch Lily war ja auch ziemlich klein, und so passten sie Super zusammen. Giselle war auch zierlich, und strahlte selbst jetzt, wo sie nur neben Lily stand und zärtlich ihre Nüstern an meiner Handfläche rieb, eine unglaubliche Eleganz aus.

"Sie ist wunderschön, weißt du das?"

Fragte ich lächelnd.

"Ich weiß! Ich wünschte so sehr, sie würde mir gehören! Ich Reite sie schon seit 4 Jahren auf Turnieren, seit sie 3 Jahre alt ist, und ich habe davor auch geholfen sie einzureiten."

Ich nickte beeindruckt. In diesem Moment schoss mir eine Idee durch den Kopf.

"Du gehst jetzt da hinten Trainieren, oder?"

Fragte ich lächelnd. Lily nickte.

"Gut, ich muss noch was mit den Jungs besprechen ok? Ich komme gleich nach."

"Okay Nialler."

Sie drückte mir einen leichten Kuss auf die Wange (das ist so süß, wenn sie sich für mich Zwerg auf die Zehen stellen muss, um an meine Wange zu kommen!), und schon führte sie Giselle zum Sprungplatz. Ich nahm sofort mein Handy aus der Hosentasche und wählte Harrys Nummer.

"Hey..."

Meldete er sich niedergeschlagen.

Ich: "Hey Haz. Was ist denn los?"

Harry: "Carl Winston, das ist los."

Ich: "Ouu, fuck! Und, was dürfen wir oder du jetzt wieder machen?"

Harry: "Mhm, ich darf. Ich soll das mit Amy öffentlich machen..."

Ich: "Oh, scheiße... Aber Harry? Ich hab was mit die zu besprechen, wegen Lily..."

Ich hörte, wie er ausatmete.

Harry: "Ja, was ist mit ihr? Ist alles ok?"

Er hörte sich sofort besorgt an. Und wütend.

Ich: "Nichts, alles ist ok! Aber du weißt doch, dass die immer dieses Pferd reitet, Giselle."

Harry: "Klar weiß ich das! Ich war schon mal auf dem Reitherhof!"

Er Klang immer noch dermaßen sauer.

Ich: "Nun, wie wärs wenn wir ihr Giselle gemeinsam kaufen?"

Harry: "Ok!"

Ich: "Ich bin grad auf dem Reiterhof, ich könnte alles erledigen. Ich hab auch noch genug auf dem Konto... Bei weitem Genug! Du überweißt mir dann einfach die Hälfte ok? Wir würden sie dann einfach hier in Weymouth stehen lassen, und Tierarzt und alles andere können wir auch zahlen."

Harry zögerte kurz.

"Warte mal."

Er war kurz verschwunden und kam nach etwa drei Minuten wieder.

Harry: "Wir überweisen dir dann 4/5 des Preises ok? Die anderen wollen auch einen Teil der Kosten übernehmen."

Ich: "Perfekt! Ich regle hier dann alles, ok? Wir sehen uns bald. Bye Haz."

Harry: "Ciao Niall."

Ich legte auf und sah mich um. Warum war Harry so sauer?! Naja, wo konnte man hier am ehesten ein Pferd kaufen?

"Hey, alles ok?"

Fragte mich eine Stimme von hinten. Ich drehte mich um.

"Hey, ja alles ok, kannst du mir sagen wo..."

"Oh Gott du bist Niall Horan oder?"

Das Mädchen hatte dunkle haut und dunkle Haare und sah eigentlich sehr gut aus. Ich sah sie lächelnd an.

"Ja bin ich. Und du?"

"Ich... Ähm... Ich bin Naomi..."

"Hey Naomi. Willst du ein Bild?"

Fragte ich vorausdenkend. Smile Niall, just smile. Sie nickte schüchtern. Wir machten das Foto, ich gab ihr ein Autogramm und das war's dann auch.

"Kannst du mir jetzt sagen, wo das Büro ist?"

Sie nickte.

"Kein Problem. Es ist das kleine Gebäude hinter dem Sprungplatz."

Ich bedankte mich höflich, man ist ja wohlerzogen *hust* nicht *hust*. Dann lief ich zu dem Gebäude. Als ich eintrat, blickte die Frau am Computer mich verwundert an.

"Ja bitte?"

Fragte sie.

"Ich hätte Interesse an einem ihrer Pferde."

Sagte ich, und ich fand, dass es sich ziemlich professionell anhörte, dafür, dass ich ja eigentlich keine Ahnung davon hatte. Die Frau wiederum wirkte amüsiert.

"Nun gut, welches Pferd denn?"

Sie nahm mich offensichtlich nicht als potenziellen Kunden ernst.

"Giselle. Das erfolgreiche Springpferd, das von Lily Collins geritten wird. "

Nun sah sie mich erst an, als wäre ich völlig verrückt, dann lachte sie unverschämt laut los.

"Nun Jüngelchen..."

Sagte sie, als sie sich wieder gefangen hatte.

"Weißt du überhaupt, wie viel ein NORMALES Pferd kostet? Geschweige denn Giselle, Giselle ist reines Gold Wert!"

Ich war ruhig geblieben.

"Mein Name ist Niall Horan, und ich will Giselle kaufen. Ich bin mir durchaus der Kosten bewusst, also bitte, halten wir uns nicht mit solchen Kleinigkeiten auf!"

Sagte ich mit so viel Ernsthaftigkeit und Nachdruck in der Stimme, wie ich in diesem Moment aufbringen konnte.

"Unter anderem bin ich volljährig, und erwarte deshalb, dass sie mich siezen."

Eigentlich war ich ja nicht so kleinlich, aber diese Frau regte mich auf.

"Auch wenn SIE volljährig sind, ich bezweifle..."

Ich unterbrach sie.

"Googeln sie doch einfach meinen Namen, dann Glauben sie mir vielleicht."

Sagte ich, sichtlich genervt. Die Frau verdrehte genauso genervt die Augen und tippte meinen Namen in ihren PC ein. Als sie das Ergebnis sah, weiteten sich ihre Augen, und sie sah mich unsicher an.

"Es tut mir wirklich leid, Mr.Horan! Wenn ich das gewusst hätte, dann..."

Ich winkte ab.

"Kommen wir zum geschäftlichen Teil."

Meinte ich. Himmel, Arsch und Zwirn! Das war ja schlimmer als schlimm! Diese Frau nervte einfach nur. Dauernd versuchte sie sich zu entschuldigen...

"Also, dass wäre Giselles Preis..."

Meinte sie, nachdem ich sie überzeugt hatte, dass ich Giselle lang genug begutachtet hätte und jetzt gerne einfach nur die Besitzerurkunde geändert haben wollte.

Ich besah mir kurz den Preis, den sie auf einen Notizblock geschrieben hatte, und um ehrlich zu sein, hatte ich mit mehr gerechnet. Ich nahm eine x-beliebige Kreditkarte aus meinem Geldbeutel und legte sie auf den Schreibtisch der Frau. Sie las sie ein und änderte dann endlich den Besitzer.

"Also soll ich als Besitzer Niall Horan eingeben?"

Ich schüttelte den Kopf.

"Ab heute gehört Giselle Lily Collins beziehungsweise Lily Layla Styles verstanden? Des weiteren hätte ich gern, dass Giselle weiter hier stehen kann, und alle Rechnungen bezüglich Tierarzt, Unterhalt, Futter und allem anderen gehen an mich."

Die Frau nickte und tippte alles ein. Dann kramte sie in einer Box mit Papierkrams herum und reichte mir einen Ordner. Ich besah es näher, und erkannte, dass es Giselles alte Urkunde war. Der Besitzer war dort natürlich der Reiterhof. Dann druckte sie mir noch ein neues Papier aus und steckte es auch in den Ordner. Es wies Lily als Giselles Besitzer aus, es war ihre neue Besitzerurkunde.

"Vielen Dank auch und einen schönen Tag auch."

Sagte ich höflich wie man als Nialler nun mal zu sein hat und verließ das Büro. Endlich man! Diese Frau hat echt... Aber lassen wir das, ich wiederhole mich. Ich lief zum Sprungplatz, und als ich Lily sah, wie sie mit einer unglaublichen Eleganz und Leichtfertigkeit die Hürden nahm, stockte mir der Atmen. Staunend betrachtete ich, wie sie ihre Runde zu Ende Ritt, und dann zu mir getrabt kam.

"Na? Wie fandest du es?"

Fragte sie lächelnd.

"Super! Genial! So genial, wie du dieses Wisch in meiner Hand finden wirst!"

Sie sah mich neugierig an, stieg ab und kam dann noch näher zu mir.

"Zeig mal."

Murmelte sie und ich reichte ihr die Besitzerurkunde auf ihren Namen. Ihre Augen wurden groß, dann starrte sie abwechselnd Giselle, mich und die Urkunde an, bevor sie mit einem kleinen Freudenschrei über den Zaun und in meine Arme sprang.

"Du hat Giselle gekauft?"

Fragte sie völlig aus dem Häuschen.

"Jap. Also ich und die anderen vier Jungs..."

Es ging wieder in einem kleinen Freudenschrei unter. Mein Herz erwärmte sich, ach Quatsch, mir wurde ganz warm, also ich sie so Fröhlich sah, und ich wusste, ich hatte dieses mal das richtige getan!

Kapitel 24: Nilpferd

 


Lily P.o.V.

Ist das zu fassen man? Niall hatte mir wirklich Giselle gekauft! Sie gehörte jetzt für immer mir! Ich würde sie nie wieder abgeben müssen! Jetzt würde ich mit Giselle als MEINEM Pferd beim Turnier antreten!

Ich lag neben Niall in meinem kleinen Bett. Er wurde nun schon zum dritten Mal vom Management angerufen, er war aber nie dran gegangen. Doch dieses Mal drehte er sich nachdenklich zu mir.

"Irgendwann müssen wir mit ihnen Reden."

Meinte er und sah mir direkt in die Augen.

"Ok..."

Meinte ich zögerlich. Was das genau bedeuten würde... Keine Ahnung.

"Kannst du morgen das Training ausfallen lassen? Dann würden wir morgen zum Nilpferd gehen."

Ich nickte kurz und stockte dann.

"Nilpferd?"

Fragte ich verwirrt. Niall lachte kurz.

"Ach so, so nennen wir Carl Winston, weil er erstens mindestens so breit ist und zweitens genauso ein Gesicht hat wie ein Nilpferd."

Ich stimmte in sein Lachen mit ein.

"Na dann, wir haben ja keine Angst vor einem wild gewordenen Nilpferd oder?"

Sagte ich grinsend Niall nickte. Ich lehnte meinen Kopf an seine Brust und bald lauschte ich seinem im Schlaf ruhigen Atem. Es beruhigte mich mehr als viel, ich entspannte mich und lauschte seinem klopfenden Herzen. Bald begleitete mich dieses Geräusch in einen wirklich absurden Traum, in dem ich und Niall von einem schnaubenden Nilpferd über einen roten Teppich gejagt wurden.

Am nächsten Morgen wachte ich vor Niall auf. Ich lag immer noch auf seinem Bauch und betrachtete leise sein Gesicht. Sein Mund stand leicht offen, seine Linke Hand ruhte hinter seinem Kopf und seine Augen waren natürlich geschlossen. Ich merkte gar nicht, wie lang ich ihn anstarrte, doch irgendwann zuckten seine Augenlieder und seine Augen öffneten sich. Er sah mich an, mit diesen wundervoll Eisblauen Augen, die trotz der Farbe so eine Wärme verstrahlten. Ich lächelte.

"Guten Morgen."

Meinte er mit rauer Morgenstimme.

"Gut geschlafen Princess?"

Ich nickte und wurde bei dem Wort Princess Blau. Nein Spaß, Rot natürlich, meine Wangen wurden rot.

"Und du Prince?"

Fragte ich lächelnd.

"Auch. Ich hab von dir geträumt."

Ich wurde wenn das überhaupt geht noch blauer (ihr wisst was gemeint ist). Dann berichtete ich ihm von meinem Traum und er lachte schallend los.

"So kann man sich Carl in etwa vorstellen, wenn er wütend ist."

Sagte er nach einer Weile. Ich grinste. Dann fiel mir etwas ein.

"Heute gehen wir doch zu Carl oder?"

Niall nickte und das lächeln verschwand aus seinem Gesicht.

"Dann schlage ich vor, wir ziehen uns mal an!"

Sagte ich gespielt selbstbewusst, doch eigentlich hatte ich panische Angst vor dem Nilpferd! Was, wenn er uns zwang uns zu trennen, oder sagte wir müssten alles geheim halten? Verdammt! Niall und ich zogen uns an, frühstückten und machten uns dann mit Nialls Auto Auf den Weg nach London.

*3 Stunden später*

Endlich kamen wir vor einem großen Gebäude an, das Logo von Modest Management hing über der Eingangstür. Niall stellte den Wagen ab, stieg aus, umrundete den Wagen und half mir heraus, Like a Gentleman. (Also um eins mal klarzustellen, ich bin NICHT zu blöd alleine auszusteigen, ich find es nur süß!) Dann liefen wir in das Gebäude hinein. Das Foyer war schön eingerichtet, einfach, aber modern. Eine freundlich wirkende Frau saß hinter einem Tresen auf dem ein Haufen Papiere lagen, in der Ecke war eine kleine Sitzecke mit modernen schwarzen Sofas und einem kleinen Couchtisch, in der Mitte des Raumes Lag ein großer Teppich und es gab eine Tür Mörder Aufschrift "Sekretariat". Dann noch die Treppen nach oben und der Aufzug, links und rechts zweigten Gänge ab, und die Wände waren alle in weiß gehalten. Zufällig begegneten wir im Foyer einem Typen, den man sofort als Nilpferd erkannte. Er hatte ein fleischiges Wurstgesicht und einen enormen Bierbauch! Sein Mund... Oder vielleicht eher seine Futterluke erinnerte tatsächlich an das Maul eines Nilpferdes. Ich hatte ja nichts gegen Übergewichtige, aber irgendwann ist auch mal genug!

"Carl!"

Rief Niall ihm nach, als Nilpferd sich gerade daran machte, die Treppe hinaufzusteigen. Hmhm, Bewegung tut gut! Dann entdeckte ich das Schild am Aufzug:

"Aufzug außer Betrieb"

Na das erklärte alles. Nilpferd drehte sich um und sah uns beide. Wir hielten uns nicht an der Hand, also konnte er noch nicht Ahnen was los war.

"Ja? Niall?"

Schnaufte er. Himmel, der stand gerade mal auf der vierten Stufe und schon außer Atem?!

"Wir haben was mit dir zu besprechen..."

Sagte Niall und wir liefen gemeinsam auf Carl zu. Der nickte.

"Kommt mit in mein Büro."

Sagte er und machte sich wieder daran, sich die Treppen hinauf zu wuchten.

Wir folgten ihm und ich betrachtete seinen breiten Rücken. Irgendwie war es witzig. Wir liefen langsam hinter ihm die Treppe hinauf, zum Glück war sein Büro im ersten Stock. Ansonsten wäre er längst umgekippt. Er schloss seine Tür auf und ließ sich dann schnaufend in den kleinen Stuhl hinter seinem Tisch fallen. Ich hatte insgeheim Angst, der Stuhl würde zusammenkrachen, aber er hielt.

"Nun, was ist los?"

Fragte Nilpferd uns genervt.

"Wir sind zusammen. Dürfen wir das öffentlich machen oder nicht?"

Fragte Niall. Er sagte es so geradeheraus, das ich mich fast erschreckte.

"Was?!"

Fragte Carl entgeistert. Ich lehnte mich vor.

"Wir sind zusammen. Offiziell oder Geheimhaltungspflicht?"

Sagte Niall noch einmal.

"Niall, du weißt, dass immer zwei von One Direction Single sein müssen, mindestens! Taylor war die einzige Ausnahme!"

"Aber jetzt ist Liam doch Single, das reicht doch!"

Sagte ich entrüstet. Carl sah mich mit seinen kleinen Schweineäuglein an.

"Ich bin seit zwei Jahren offiziell und auch wirklich Single! Kannst du mir mich EIN MAL was gönnen? Ich will die Fans nicht noch mehr belügen!"

Carl lachte über Nialls Rede.

"Also bitte Niall!"

Meinte er und während er lachte, wabbelte alles an ihm. Ich wandte mich ab.

"Lügen. Nenn das nicht Lügen, das ist einfach, um euch interessant zu machen!"

"Bitte, kannst du nicht Mal die anderen fragen? Dann kannst du mich ja anrufen! Bitte Carl!"

Flehte Niall schon fast. Carl ließ sich nach hinten sinken.

"Nun gut. Ich werde mal mit den anderen Mitgliedern eures Managements beraten, dann Rufe ich dich an. Und jetzt geht, ich hab noch einen Termin."

Sagte Carl und wir verließen sofort den Raum. Als wir draußen waren, begann ich erstmal zu kichern. Niall sah mich pikiert an.

"Was ist denn?"

Fragte er verwirrt.

"Er ist tatsächlich ein Nilpferd."

Kicherte ich. Jetzt begann auch Niall zu lachen.

"Klar! Gehen wir nach Hause?"

Fragte Niall lächelnd. Ich nickte. Vorausdenkend hatte ich mir Klamotten für eine Übernachtung eingepackt. Wir fuhren zur One Directionerischen Villa. Dann stiegen wir aus und Niall schloss die Tür auf. Sofort kam Louis in den Flur gerannt.

"Nialler! Lily!"

Quietschte er und umarmte uns sofort.

"Hey Lou."

Sagte ich lächelnd.

"Zayn hat uns alles erzählt. Und Niall, Harry ist stocksauer, weil du Lily verletzt hast!"

Niall sah verlegen auf seine Füße. Ich gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und lief dann ins Wohnzimmer. Harry saß mit dem Rücken zu mir auf dem Sofa, und bemerkte mich so nicht.

"Harry!"

Rief ich und sprang like a James Bond über die Sofalehne, ich landete neben Harry. Er sah mich erst erschrocken an, dann begann er zu Grinsen.

"Lila!"

Rief er lächelnd und umarmte mich. In diesem Moment fiel mir auf, wie wenig ich mit Anne und Gemma zu tun hatte, in Vergleich zu Harry. Das musste ich noch aufholen!

"Also? Niall hat dir weh getan oder?"

Fragte Harry und seine Stimme wurde hart und unnachgiebig.

"Harry, er..."

"Naja egal."

Meinte Harry lächelnd. Ich nickte erleichtert. In diesem Moment kamen Zayn und Liam ins Zimmer und umarmtem mich sofort. Als ich mich wieder von Liam löste, fragte ich mich, wie es ihm jetzt ging. Besser oder schlechter? Oder gleich? Ich würde ihn nachher fragen.

Wir saßen eine Weile zusammen und redeten eigentlich nur scheiße. Dann, nach etwa 1 1/2 Stunden klingelte Nialls Handy und er ging zum Telefonieren hinaus. Auch die anderen verließen mal kurz den Raum, Zayn um seine Haare neu zu machen, Liam und Harry wollten auf die Toilette und Louis machte sich etwas zu essen. Ich hörte Niall leise telefonieren, dann kam er nach einer Weile wieder ins Zimmer, gleichzeitig mit Harry. Niall legte seine Arme um meine Schulten und flüsterte mir ins Ohr:

"Rate mal wer das war."

Doch in diesem Moment sah ich auf, Harry stand direkt vor mir. Und dann schlug er zu, und ich schrie.

Kapitel 25: Harry?!

 


"HARRY?!"

Schrie ich ihn an. Sofort drehte ich mich zu Niall um, der zurück getaumelt war und sich die Hand vors Gesicht hielt. Er blutete. Harrys Schlag hatte ihn sauber getroffen. Ich sprang wieder über das Sofa und war sofort bei Niall. Er sah fassungslos erst das Blut an, dass aus seiner Nase in seine Handfläche getropft war, dann mich und dann Harry an. Ich folgte seinem Blick.

"Sag mal HAST DU SIE NOCH ALLE?"

Schrie ich meinen Bruder an.

"Das war dafür, dass er dich verletzt hat."

Meinte Harry trocken, dann drehte er sich um und ging nach oben. In diesem Moment kamen Liam und Louis ins Zimmer, Zayn nur ein paar Sekunden später. Sie alle starrten Niall geschockt an. Er wiederum schüttelte den Kopf, immer noch völlig aus der Fassung. Dann setzte er sich auf das Sofa. Schnell lief ich in die Küche, um einen Kühlakku und zwei Handtücher zu holen. Das eine wickelte ich um den Kühlakku.

"Hier."

Sagte ich leise und gab ihn Niall. Er wischte sich mit einem Handtuch das Blut von seinem Gesicht und der Hand, dann hielt er sich den Kühlakku an die Nase.

"Was geht denn mit dem schief?"

Fragte Zayn jetzt aufgebracht. Die ganze Zeit waren die anderen drei nur geschockt herumgestanden.

"Keine Ahnung."

Nuschelte Niall.

"Ich hätte aber nie gedacht, dass mein bester Freund sowas bringen würde."

Ich stimmte Niall in Gedanken zu, doch ich hatte irgendwie Mitleid mit Harry. Er hatte es zur Zeit auch nicht Grade leicht, vielleicht war das seine Art damit umzugehen. Ist zwar ne Scheißart aber ja, vielleicht. Und irgendwie schien da auch mehr dahinter zu stecken.

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Harry P.o.V.

Was war mit mir los verdammt? Ich hatte mich überhaupt nicht mehr unter Kontrolle! Ich wollte ihn nicht schlagen! Doch irgendwas war mit mir durchgegangen. Ich wollte nie jemanden schlagen, nicht aus Reiner Wut! Nie! Ich hatte mir geschworen, niemals so wie ER zu werden! Wie Ray. Ja, das war eine der Sachen, die die Fans nicht wussten. Ich hatte noch einen Bruder, Ray Jacob Styles. Und ich hatte ihn gehasst. Er war zwei Jahre älter als Gemma. Und er war ein Schläger. Der Grund, wieso niemand von ihm je gehört hatte, war, dass er im Gefängnis saß. Wegen Mordes. Und so wollte ich niemals auch nur im Ansatz sein. Meine eigene Familie zu schlagen. Meinen Bruder. Ja, irgendwie waren sie meine Brüder, und ich hatte einen von ihnen geschlagen. Ich schob meine Jeans hoch und betrachtete die Narbe, die ich am Bein hatte. Damals war er völlig ausgerastet, hatte sich auf Gemma und mich gestürzt und hatte mit einem Glassplitter in mein Bein gestochen. Wie durften Mom nichts sagen. Sie merkte auch nichts davon. Nun ja, und ich konnte mich nicht wehren. Wir hatten beide Angst. Ray saß nun seit 4 Jahren im Gefängnis, und er würde noch 6 Jahre dort sitzen. Nachdem er verhaftet worden war, hatten Gemma und ich alles der Polizei erzählt, und wenn er dann wieder auf freiem Fuß war, dann dürfte er sich unserem zu Hause oder uns nicht nähern. Doch ich hatte immer noch Angst, dass er zurückkam. Aber das war nicht das schlimmste. Sondern dass ich so gehandelt hatte, wie er.

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Niall P.o.V.

Ich war nicht wütend. Ich und Louis wussten von Ray. Zayn und Liam nicht, er erzählte fast niemandem davon.

"Leute? Urteilt nicht über Harry. Er hat seine Gründe."

Meinte Lily in diesem Moment. Wusste sie davon?!

"Sag mal... Woher weißt du davon?"

Sie sah Louis verständnislos an.

"Wovon? Ich hab's nur so im Gefühl..."

Ich staunte mal wieder nicht schlecht über meine Freundin. Sie war echt feinfühlig! Ich rappelte mich auf und lief nach oben zu Harrys Zimmer. Die anderen sagten nichts, sahen mir nur verständnislos nach. Ich klopfte an Harrys Zimmertür, immerhin hatte meine Nase aufgehört zu bluten. Es kam keine Reaktion.

"Harry, mach auf!"

Rief ich mit Nachdruck. Ich verfluchte meine eigene Dummheit, als ich sah dass die Tür nicht abgeschlossen war. Ich ging hinein, und sah Harry wie ein Häuflein Elend neben seinem Bett sitzen. Er sah mich aus verheulten Augen erschrocken an. Vielleicht erwartete er, dass ich zurückschlug. Was ich natürlich nicht vorhatte! Ich war mit zwei Schritten bei ihm und umarmte ihn. Harry war erst angespannt, erwiderte meine Umarmung dann aber.

"Ich... Ich wollte nicht..."

Schluchzte Harry leise.

"Ich weiß."

Versuchte ich ihn zu beruhigen. Jetzt fühlte ich mich wie ein großer Bruder, der seinen kleinen Bruder tröstete. Und das war es ja auch, wir waren ja wie Bruder. Und rein vom Alter her, war ich der große Bruder.

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Lily P.o.V.

Ich saß in Nialls Zimmer und wartete auf ihn. Ich wusste nicht, was Louis gemeint hatte, als er sagte, woher ich ES wusste. Naja, vielleicht würde Harry es mir erzählen. Oder auch nicht. Wichtig war, dass er und Niall sich vertrugen. Louis und Niall waren ihm nicht böse gewesen, das wusste ich, doch was mit Liam und Zayn war... Keine Ahnung. Ich las mir auf Nialls Handy FanFictions durch. In einer kam ich sogar persönlich vor. Oh man ist das cool! Ich hatte selbst mal welche geschrieben, und jetzt kam ich in einer anderen FanFiction vor? Oh ma gosh! Ich Las mir den Text durch, ich hatte ja selbst einen Account auf der Seite. Es war aus Liams Sicht geschrieben.

'Ich lief die Treppe hinunter ins Wohnzimmer, und da saßen sie alle. Doch ich wollte in diesem Moment nu eine sehen. Lily! Sie stand auf, kam auf mich zu und küsste mich zärtlich.'

Ich begann haltlos zu kichern, darüber, dass man meinte, ich und Liam wären zusammen...

"Was ist denn?"

Nialls Frage ließ mich aufschrecken. Dann reichte ich ihm mein Handy. Auch er begann nun zu kichern.

"Was ist mit Harry?"

Fragte ich leise.

"Er will mit dir reden."

Kapitel 26: Where are you, asshole?!

 


Lily P.o.V.

Harry hatte mir alles über Ray erzählt. Jede winzige Kleinigkeit. Ich war froh, Ray Jacob Styles nicht zu kennen! Naja... Wir alle vertrugen uns wieder, nur Liam und Zayn waren Harry gegenüber verstimmt. Und Harry und ich wollten niemandem von Ray erzählen. Es waren einige Wochen vergangen, und das Turnier stand kurz bevor. Es waren eigentlich nur noch 4 Tage. Das Turnier würde am 18.April sein. Einen Tag vor meinem echten Geburtstag. Ich hatte beschlossen, meinen. Geburtstag nun wirklich am 19. zu feiern. Und ich wollte auch an diesem Tag Harry, Anne und Gemma überraschen, indem ich ihnen sagte, dass ich den Namen Lily Layla Styles annehmen würde. Ich hatte wie vorgenommen eine Menge mit Gemma und Anne gemacht, ich hätte begonnen Anne Mom zu nennen, ich nannte jetzt einfach beide Mom, Anne und Latisha. Larissa arbeitete weiter in Papas Restaurant. Die Jungs gaben ein Konzert nach dem anderen, ganz wie immer. Alles in allem waren wir eigentlich sehr glücklich, alle! Bis...

"Was?"

Fragte ich. Haz und ich skypeten grade.

"Das Nilpferd meinte, ich soll am 17. sagen, dass Amy meine Freundin ist."

Meinte Harry geknickt. Ich sah ihn an. Ich mochte Amy immer noch nicht!

"Das wird schon alles! Ich Wette, Amy hat damit keine großen Probleme."

Zumindest nicht größere, als jetzt auch.

"Wir werden sehen..."

Ich nickte.

"Du Harry? Ich muss jetzt weg, Trainieren. Du kommst zum Turnier, wie versprochen?"

Harry grinste sein Grübchenlächeln.

"Du fragst mich das seit einer Woche jedes Mal, wenn wir skypen! Vertraust du mir nicht?"

"Doch, doch! Bis dann Haz."

"Ciao, Nudel."

Sagte er und legte auf. Nudel wieder Spitzname, den er mir gegeben hatte. Ich fand ihn irgendwie knuffig. Harry legte auf, ich klappte den Laptop zu, und schlüpfte in meine Reiterklamotten.

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*am Turniertag*

Harry P.o.V.

Ich sah in Amys verweintes Gesicht. Sie hielt dem Druck offenbar doch nicht stand. Ich hatte sie die ganze Nacht getröstet, doch nun, als ich losfahren wollte zum Turnier (es war hier in London), sah die mich wieder voller Tränen an.

"Bitte Harry, Fahr nicht! Ich... Ich halte das ohne dich nicht aus."

Schluchzte sie. Ich zögerte.

"Aber ich hab Lily so fest versprochen, zu kommen! So oft!"

"Bitte Hazza-Bärchen! Bleib bei mir, das ist doch nur ein Turnier!"

Flehte sie weiter.

"Aber Lily meinte, das wäre wichtig! Ihr wäre es total wichtig dass ich komme!"

Widersprach ich weiter.

"Harry, bitte! Ich halte diesen Hass nur wegen, und mit dir aus! Und du kannst doch Louis anrufen, dass er dir sagt wie es läuft!"

Ich zögerte nun wirklich, und irgendwie gab ich dann doch nach.

"Na gut. Ich bleibe bei dir. Du hast recht, es ist nur ein Turnier!"

Und damit ist es besiegelt worden, dass Harry Edward Styles der größte Idiot der Weltgeschichte ist!

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Lily P.o.V.

Ich war sowas von aufgeregt! Die anderen Jungs, Jane, El und Little Mix würde ich nachher auf dem Turnierplatz erst sehen, doch Jack und Larissa halfen mir, früh morgens um gerade mal 5 Uhr, die Pferde zu verladen.

"Ich kann es gar nicht fassen! Du bist wirklich angenommen! Das ist der Wahnsinn!"

Rief Jack Fröhlich. Ich nickte grinsend. Harry hatte mir zusätzlich zu Giselle und allem anderen auch noch einen Pferdeanhänger gekauft. Natürlich konnte ich selbst noch nicht Auto fahren, aber Jack fuhr uns hin. Ich verlud Giselle in den Anhänger und dann stiegen wir drei ins Auto. Ich sah nervös meine Tasche durch, ob ich auch alles hatte. Jawohl, alles da. Jackett, rein weiße Reithose, blank polierter Helm, Schwarze Handschuhe. Eine Gerte brauchte ich bei Giselle nicht. Ich nickte und sah nervös aus dem Fenster. Irgendwann machte Jack das Radio an, und wir drei begannen schief mitzusingen, während wir uns nebenbei irgendwie nur kaputtlachten. Irgendwann kamen wir am Turniergelände an, und ich machte mich daran, Giselle in den Stall zu bringen. Es war nun fast 9 Uhr, das Turnier würde um circa 12 Uhr beginnen. Bis dahin musste ich Giselle warm geritten haben, mich angemeldet, und alles andere. Mich umgezogen auch.

Ich führte Giselle aus dem Hänger, verabschiedete ich mich kurz von Larissa und Jack, und dann führte ich sie in die Stallgasse. Ich fand schnell dir Box, an der 'Giselle - Lily Collins' stand, und führte Giselle hinein. Neben mir in der Box stand ebenfalls ein Mädchen, etwa in meinem Alter.

"Hey."

Meinte ich freundlich. Die sah mich sofort an, ihr Blick war mir sofort unsympathisch.

"Bist du diese Collins? Diese berühmte?"

Fragte sie giftig. Ich nickte zögerlich.

"Ich heiße auf jeden Fall Collins."

"Glaub nicht dass du dich hier ausspielen kannst, weil dein Bruder..."

Ich unterbrach sie unwirsch.

"Hör mir mal zu, wer immer du bist! Lass Harry da aus dem Spiel! Ich bin hier, weil ich mich beworben habe, und als gut befunden wurde! Also lass mal schön deine Klappe zu und lass mich in Ruhe! Du solltest genug zu tun haben!"

Sie starrte mich an, doch ich drehte ihr einfach den Rücken zu, und tätschelte Giselles Hals. Innerlich highfivte ich mich gerade selbst, für diese Rede. Die Jungs hatten meinem Ego echt gut getan!

Ich gab Giselle noch einen Leckerli, dann nahm ich alle Papiere die ich brauchte und ging an den Schalter, mich anmelden.

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Jane P.o.V.

"WAS?"

Rief ich aufgebracht in den Hörer.

"Du Arsch kommst nicht? Was soll das denn bedeuten? Du hast es Lily mehr als versprochen. Du hast es ihr geschworen, du Tomate!"

Harry schien von meiner Standpauke über Telefon wenig beeindruckt.

"Hey, Chill mal Jane! Ihr könnt mir ja per Telefon oder SMS sagen wie es ausgegangen ist, also... Und Amy hat Recht, es ist nur ein Turnier!"

"Guck dir wenigstens im Fernsehen die Übertragung an!"

"Mal sehen."

Und schon hatte er aufgelegt.

"Nur ein Turnier?!"

Rief ich aufbrausend.

"Hat der Kerl sie noch alle?! Na Toll, wenn Lily hier auftaucht darf ich ihr ne Supernachricht überbringen."

Grummelte ich vor mich hin, als ich mich zu unseren Plätzen durchschlug.

"Na Jane?"

Fragte mich Louis grinsend.

"Nix na Jane. Der Arsch kommt nicht weil er seine Schlampenfreundin trösten muss!"

Rief ich, immer noch stocksauer.

"Was?!"

Fragten Zayn und Niall gleichzeitig, Liam guckte nur entgeistert. In diesem Moment kamen Larissa und Jack zu uns.

"Hey."

Sagten sie Fröhlich, doch meine Miene musste dunkler Aussehen, als ich dachte.

"Was ist los?"

Fragte Larry leise.

"Monsieur Styles hält es nicht für nötig heute hier zu erscheinen."

Erklärte mir Niall. Ich sah ihm an, dass er wütend war. Sehr wütend! Er wusste, wie viel es Lily bedeutet hätte.

"Hey Leute."

Meldete sich in diesem Moment ihre Stimme hinter mir.

"Lily!"

Rief ich sofort und umarmte sie. Dieser Kackarsch! (Ich sollte aufhören zu fluchen!)!

"Lily..."

"Wo ist denn Harry?"

Fragte sie lächelnd.

"Ich wollte ihm noch so viel hier zeigen, wisst ihr..."

Ich verzog das Gesicht.

"Lily, er kommt nicht."

Meinte Zayn gepresst. Ich sah wie Lilys Gesichtszüge entgleisten, ihr Lächeln verschwand und sie sah Zayn entgeistert an.

"Warum nicht?"

Flüsterte sie, ihre Stimme Klang sehr enttäuscht, so hatte ich sie ewig nicht mehr gehört.

"Er will Amy trösten, deshalb..."

Doch Lily fuhr dazwischen.

"Du meinst dieses Arschloch zieht seine Schlampe, mit der er eh jeden Tag rummacht, mir vor? Er kann sich nicht mal eine Stunde Zeit nehmen, mich auf das wichtigste Turnier meines LEBENS zu begleiten?!"

Rief sie wütend. Sehr wütend!

Zayn zuckte die Schultern. Lily ließ sich auf einen der Sitze sinken und starrte fassungslos auf die Rennbahn vor uns.

"Das gibt's nicht."

Murmelte sie, dann nahm sie ihr Handy raus und wählte Harrys Nummer.

"Hallo Harry."

Sagte sie zuckersüß.

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Lily P.o.V.

"Hallo Harry"

Versuchte ich so lieb wie möglich zu sagen.

"Hey Nudel, du ich kann nicht..."

Doch ich ließ ihm keine Zeit, weiterzusprechen.

"WEIßT DU ÜBERHAUPT WIE WICHTIG ES MIR WÄRE DASS DU HIER BIST?"

Brüllte ich ihn an.

"Nudel, das ist doch nur ein..."

"Nenn mich noch einmal Nudel, und du bist dran Styles! Du Arschloch! Ich hasse dich!"

Die letzten Worte sprach ich leise ins Handy, damit nicht alle auf mich aufmerksam wurden. Dann legte ich sofort auf.

Kapitel 27: One second is enough to change everything!

 



Lily P.o.V.

Ich war so sauer auf Harry!!Er hatte mich in diesem Moment echt sowas von im Stich gelassen! Was ein toller Bruder! Alle waren da! Alle! Leigh-Anne, Jesy, Jade, Perrie, Eleanor, Jane, Larissa, Anne, Gemma, Latisha, Papa, Eric, Louis, Liam, Zayn, Josh, Jack und Niall. Sogar aus meiner Schule waren Alina und Tanya gekommen, um mir zuzusehen, doch die Person die es mir am meisten versprochen hatte, die war nicht da. Harry! Ich stand in der Umkleidekabine und zog mir meine feine Reithose an, sie war blütenweiß. Dazu meine weiße Bluse und mein Feines schwarzes Jackett, meine Reitstiefel hatte ich auf Hochglanz poliert und auch mein Reiterhelm glänzte sauber. Doch all das nahm ich kaum wahr, als ich aus der Kabine trat. Wütend stampfte ich zu Giselle zurück. Zwei Mädchen standen bei ihr und bewunderten sie, sie waren etwas jünger als ich. Ich zwang mir ein Lächeln aufs Gesicht, und ging auf die beiden zu.

"Hey."

Sagte ich bemüht freundlich. Sie sahen mich sofort an, beide wirkten nett, und vor allem aufgeregt.

"Oh Gott! Du bist Lily Collins!"

Rief die eine.

"Ähm... Ja..."

Versuchte ich zu sagen, doch die andere unterbrach mich.

"Oh Gott! Wir sind total die Fans von dir! Kriegen wir Autogramme?"

Ich nickte lächelnd, nahm einen Stift aus meiner Reittasche und unterschrieb in die zwei Fanbücher, die sie mir hinhielten.

"Und kannst du diese Twitternamen Harry geben, damit er uns followt?"

Fragte die erste der beiden wieder schüchtern. Mein Blick wurde dunkel, doch ich nickte nur und versuchte, das falsche Lächeln beizubehalten. Ich nahm den Zettel mit den Twitternamen, verabschiedete mich von den beiden Mädchen, und machte mich dann daran, Giselle zu striegeln und zu satteln.

"Hey."

Begrüßte mich eine Stimme hinter mir. Ich drehte mich um, und sah ins Gesicht einer fremden jungen Frau. Sie hatte aber etwas an sich, dass mir bekannt vorkam.

"Erinnerst du dich an mich?"

Fragte sie lächelnd. Ich Biss mir auf die Lippe.

"Ich bin Neva Sanchez."

Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen! Neva! Nicolas' Schwester!

"Ja klar! Neva!"

Sagte ich leicht lächelnd. Sie nickte traurig.

"Ich habe gehört, dass du heute hier antrittst, und weil ich weiß, wie sehr Nic sich gewünscht hätte, hier zu sein, bin ich gekommen. Hast du es inzwischen geschafft?"

Ich musste nicht fragen, was ich geschafft haben sollte, ich wusste dass sie vom Überwinden meiner Trauer sprach.

"Ja, eigentlich schon. Ich denke seit kurzem erst wieder an ihn, davor hab ich es immer wieder verdrängt. Seit... Nun ja, ich bin wieder mit jemandem zusammen..."

Meinte ich unsicher.

"Das freut mich für dich! Ich bin damit ganz gut klargekommen, aber Mom geht es immer noch schlecht deswegen..."

Ich nickte wissend. Ich wusste wie sich Nicolas' Mom fühlte.

"Mit wem bist du denn zusammen?"

Fragte Neva neugierig. Ich ich kaute weiter auf meiner Lippe herum.

"Ähm... Er ist Nic ziemlich ähnlich. Es ist Niall Horan."

Meinte ich unsicher. Neva sah mich aus großen Augen an.

"Der irische Keks von One Direction?"

Fragte sie grinsend. Ich nickte verlegen.

"Das freut mich für dich! Sehr! Er hätte auch gewollt dass du weiterlebst! Aber ich muss jetzt wieder auf meinen Platz zurück, mein Mann wartet auf mich. Ciao."

Sagte sie grinsend, umarmte mich und ging dann. Ich dachte an Nic. Wie gerne würde ich ein letztes Mal mit ihm sprechen können. Ich sah sein Gesicht vor mir, ganz genau und deutlich. Seine Ozeanblauen Augen, seine blonden Wuschelhaare. Seine Augen waren anders als Nialls, sie waren dunkler. Nialls waren hellblau. Ich lächelte bei diesem Vergleich.

Ich nahm Giselles Sattel und Trense und legte ihr alles an, dann führte ich sie zu dem kleinen Gatter, an dem man sie warm reiten konnte. Es waren nur drei Pferde in jedem Gatter erlaubt, und ich suchte mir schnell ein Gatter, in dem nur 2 drin waren. Ich stieg auf, Ritt in das Gatter und grüßte die beiden anderen höflich. Ich Ritt Giselle als erstes etwa 10 Minuten im Schritt, und trabte dann an. Ich behielt einen langsamen Trab bei, um sie nicht auszulaugen. So ging es einige Minuten weiter. Als ich mir sicher war, dass sie fertig aufgewärmt und entspannt war, war es bereits 5 Minuten vor 12, und alle um mich herum waren in Eile. Die eine in meinem Gatter hatte die Startnummer 1.

"Viel Glück."

Meinte ich aufrichtig. Sie nickte mir dankbar zu.

"Dir auch."

Dann ritt sie zum Eingang der Arena. Ich hatte die Startnummer 3, und er somit auch bald dran. Als Nummer 2 aus der Bahn Ritt, ließ ich Giselle langsam in die Bahn traben.

"Es folgt die Startnummer 3, Lily Collins auf Giselle. Die jüngste Starterin, die dieses Turnier je bestritten hat."

Ertönte es aus den Lautsprechern. Die Menge raunte leise. Ich nahm das als gutes Zeichen. Ich war - wie immer auf Turnieren - kaum nervös, denn ich wusste, ich konnte das! Doch heute war ich wohl ein Tickelchen nervöser, naja, verständlich, es war ein wichtiges Turnier! Ich ritt vor die Richter, grüßte sie und begab mich dann an die Startlinie, wobei ich die Arena musterte. Sie war groß und Super! Ich liebte sie! Ich stellte Giselles Hufe perfekt direkt vor die Startlinie, dann ertönte der Gong, und sie schnellte sofort nach vorne. Ich begann sofort zu Lächeln, ich liebte das Reiten einfach! Ich lenkte Giselle leicht auf das erste Hindernis zu, ihre Hufe schlugen schnell und doch gleichmäßig auf dem sandigen Boden auf. Ich schätzte den richtigen Abstand ab, richtete meinen Blick auf den Punkt hinter dem Hindernis, nahm die Zügel ran, ging in den leichten Sitz und gab sonst alle Hilfen, und schon segelten wir elegant über alle Hindernisse. Es gab nur eine Sache, die mir Sorgen bereitete, und das war der Wassergraben. Er bestand aus einem normalen Hindernis, und dahinter noch ein Graben mir Wasser, beides musste ich gleichzeitig überspringen. Ich hielt Giselle auf den Graben zu, meinen Blick zwischen ihre Ohren gerichtet. Dann, genau im richtigen Moment, sprangen wir ab. Ich hielt den Atem an, und spürte wie Giselles Hufe hinten aufkamen. Es fühlte sich alles normal an, und als ich das letzte Hindernis übersprungen hatte und über die Ziellinie galoppiert war, sah ich auf die Anzeigetafel. Ich jubelte fast! 0 Fehlerpunkte, und eine wahnsinnige Zeit von einer Minute und 12,03 Sekunden! Das war der Wahnsinn! Ich war mit Abstand die beste bisher (okay, ich war ja erst Nummer drei, aber trotzdem!)! Und das hieß auch, dass ich den Wassergraben geschafft hatte!

"Mit einer wahnsinnigen Zeit von einer Minute und zwölf Sekunden ist Lily Collins somit in der nächsten Runde!"

Sagte der Kommentator, wie immer völlig gechillt und ruhig. Ich grinste mir einen weg, und ritt aus der Arena hinaus. Ich war mehr als glücklich! Doch dieses Gefühl verschwand, als ich zu meinen Freunden blickte, die da alle standen, alle außer Harry.

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Jack P.o.V.

Ich war einerseits sauer. Weil dieser Harry sich hier immer noch nicht blicken ließ. Dabei hatte ihm Lily sogar noch die Meinung gegeigt!
Andererseits war ich verdammt noch mal stolz auf meine kleine Lily, dass sie es geschafft hatte! Und ich hatte gesehen, mit welcher Leichtigkeit sie den Parcours übersprungen hatte! Die Startnummern zogen an uns vorbei, und bis Startnummer 24 war alles perfekt für Lily. Sie war bis jetzt die beste. Doch da Ritt ein junger Typ in die Bahn, etwa so alt wie wir. Okay, ich war älter als Lil, aber naja. Er sah auch ziemlich gut aus, doch ich schüttelte den Gedanken wieder ab. Solche Gedanken ließen mich daran erinnern, wie geschockt ich gewesen war, als ich herausgefunden hatte, dass ich schwul bin... Aber egal.

"Es folgt Startnummer 24. Cory Hoover auf Boreas."

Der Name des Pferdes gefiel mir. Ich wusste, dass er aus Griechenland kam, und sowas wie Wind bedeutete. Und das war ein passender Name! Boreas und dieser Cory Hoover jagten mit genau so einer Geschwindigkeit über die Hindernisse, wie Lily und Giselle. Vielleicht waren letzte ein klein wenig eleganter, doch dieser Cory war schneller.

"Und mit 0 Fehlerpunkten und einer Zeit von einer Minute und 11,52 Sekunden toppt Cory Hoover damit die bisherige Bestleistung von Lily Collins mit einer Minute und 12,03 Sekunden! Und somit ist er auf jeden Fall in der nächsten Runde!"

Erklärte der Moderator ruhig. Ich Biss mir auf die Lippen. Der war echt gut! Es folgten die anderen 6 Startnummern, es waren insgesamt 30. Die 10 besten davon würden weiterkommen, dann davon die besten 3, und daraus würde sich dann der Gewinner ergeben. Lily war nun die Zweitbeste, also kam sie auf jeden Fall weiter.

~*~*~*~

Nach einer spektakulären zweiten Runde, in der Lily diesmal besser war als dieser Hoover und somit auf Platz 1, kamen sie, Hoover und ein Mann mittleren Alters, etwa 35, in die nächste Runde. Der Mann hieß Julian Farmer, doch ich wusste, auch wenn er besser war als ich, er hätte keine Chance gegen Lily oder Cory!

"Nun, offiziell sind somit die drei Finalisten, Lily Collins auf Giselle, Julian Farmer auf Tarek und Cory Hoover auf Boreas."

Sagte der Kommentator.

Ich und die anderen saßen auf glühenden Kohlen. Ich starrte vor allem auf den riesigen Oxer! Er war gigantisch! 2 Meter lang, und 1.60 m hoch! Dafuq??!!!

Ich vertraute aber darauf, dass Lily und Giselle das schaffen konnten! Als erstes startete Julian Farmer. Er Ritt sehr gut, er blieb bis zum Oxer fehlerfrei. Doch dort riss er die Stange hinten, was ihn sichtlich verunsicherte. Er riss gleich noch eine Stange danach, bei einem ganz normalen Hindernis. Mit 8 Fehlerpunkten (A/N: Für jede Stange die man reißt werden 4 Fehlerpunkte gezählt :) ) ritt er deprimiert aus der Arena, und Cory Hoover ritt hinein. Er hatte ein konzentriertes Gesicht und ritt auch genauso gut wie in den Runden davor. Sogar den Oxer übersprang er, ich sah wie die letzte Stange des großen Hindernisses wackelte, doch sie blieb liegen. Er hatte sie nur mit den Hufen gestreift. Er beendete somit seinen Ritt freudestrahlend mit 0 Fehlerpunkten und einer recht guten Zeit, auch wenn er dieses Mal langsamer und konzentrierter geritten war. Lily setzte auf Schnelligkeit und Kontrolle gleichzeitig, und das beherrschte sie verdammt gut!

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Lily P.o.V.

Ich hatte es wirklich ins Finale geschafft! Das war sowas von der Wahnsinn! Nur Cory war eine Bedrohung für meinen ersten Platz, das wusste ich. Ich und Cory hatten uns zwischen den Runden unterhalten, und ich mochte ihn eigentlich ziemlich gerne. Er hatte eine lustige und entspannte Art. Ich staunte über seinen Ritt. Nun musste ich es auf jeden Fall schaffen, den Oxer und alles andere fehlerfrei zu überspringen! Ansonsten war ich der erste Verlierer, der zweite Platz. Ew, ich hasste den zweiten Patz! Das war immer so knapp am Sieg vorbeigeschlittert. Ich lächelte Cory zu, der aus der Bahn ritt, und ließ Giselle wieder elegant hineingleiten. Ich grüßte die Richter ein drittes Mal, und steuerte Giselle durch den Parcours. Ich achtete genau auf meine Hilfen, übersprang die großen wie die kleinen Hindernisse, und dann kam er endlich!

Der Oxer!

Ich hielt Giselle genau darauf zu und konzentrierte mich mehr denn je! Nichts würde mich nun ablenken! Ich drückte meine Fersen nach unten. Ja, Harry! Ich würde es ohne dich schaffen! Harry...
Wehmütig blickte ich zu meinen Freunden. Der Blick wehrte nur eine Sekunde. Doch das war genug. Ich drehte meinen Kopf sofort nach vorne, und merkte, es war zu spät!

Ehe ich alles realisieren konnte, flog ich durch die Luft und schlug hart auf dem Boden auf, dann wurde alles schwarz.

Kapitel 28: To the hospital

 


Cory P.o.V.

Man könnte meinen, das ganze Station hielt den Atem an, als Lily auf den Oxer zuhielt. Ich sah ihre konzentrierte Miene, und war mir sicher, dass sie es schaffen würde, doch plötzlich wurde ihr Blick traurig und sie wandte den Kopf eine Sekunde lang zur Seite, in Richtung ihrer Freunde. Als sie den Blick wieder auf das Hindernis legte, war es zu spät! Sie könnte diesen Absprung niemals schaffen, dass wusste ich jetzt schon, und sicher wusste sie es auch, doch trotzdem sprang ihr Pferd. Ich sah noch, wie sie das Pferd ablenken wollte, doch die Stute hatte ihren eigenen Willen und sprang trotzdem. Und dann schrie etwa das halbe Stadion auf! Die Vorderhufe des Pferdes verfingen sich in den vorderen Stangen des Oxers und es stürzte direkt in das Hindernis hinein! Lily wurde aus dem Sattel geschleudert und krachte etwa zwei Meter entfernt auf dem Boden auf. Kaum war das alles geschehen, rannte ich schon wie von selbst zu ihr. Doch ein junger Mann war vor mir dort.

"Kümmre dich um das Pferd man!"

Schrie er mir zu, dann sah er sich Lily genau an. Ich lief auf das Pferd zu, fast wie in Trance. Der Stute schien jedoch nichts passiert zu sein, sie schien nur festzuklemmen. Ich hob die Stangen an, und sie richtete sich von selbst wieder auf. Schnell kontrollierte ich ihre Beine und führte sie kurz am Zügel, dann kam ein Tierarzt und nahm sie mir ab. Und ich sah, wie Lily weggetragen wurde. Hoffentlich konnte man ihr helfen.

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Jack P.o.V.

Ich war schon in dem Moment nach unten gerannt, in dem Lily abgesprungen war. Ich hatte genau gesehen, dass es niemals klappen konnte, und rannte los. Dieser Hoover kam etwa gleich mit mir bei Lily an.

"Kümmre dich um das Pferd!"

Brüllte ich ihm zu, und beugte mich dann über Lily. Ihre Gliedmaßen sahen normal aus, nichts war übermäßig rot oder sonst unnormal. Ich war kaum über sie gebeugt, als auch schon die Sanitäter kamen. Larissa, Jane und Niall wurden von zwei Sicherheitsmännern zurückgehalten. Mir traten die Tränen in die Augen, als ein Arzt sie auf eine Trage hievte und hoch hob. Dann trugen sie sie weg, doch er legte mir erst die Hand auf die Schulter und sagte:

"Sie wird nicht sterben oder dergleichen!"

Glaubte er, dass beruhigte mich?!! Vielleicht war sie danach gelähmt und konnte nie mehr Reiten oder sonst was... Ich riss mich zusammen und ging zu den anderen zurück.

"Der Arzt meint, sie wird nicht sterben oder so."

Murmelte ich in Nialls Richtung. Er starrte mich fassungslos an, und ließ sich dann mit starrem Blick auf dem Boden nieder. Hoover kam zu uns.

"Der Stute geht es gut. Sie hätte sich die Beine brechen können, dann hätte man sie einschläfern müssen, aber sie hatte Glück. Was ist mit Lily?"

Fragte er leise an mich gewandt.

"Das einzige was wir wissen, ist dass sie wahrscheinlich nicht stirbt."

Meinte Liam mit leiser Stimme. Er kniete sich neben Niall hin und umarmte ihn leicht. Ich biss mir auf die Lippe und sah zu Larissa und Jane, die sich ebenfalls nebeneinander auf den Boden gesetzt hatten. Sie umarmten sich. Die Mädels von Little Mix und Eleanor standen zusammen. Ihre Adoptiveltern und ihre richtige Mutter und Schwester unterhielten sich, die beiden Mütter weinten. Zayn und Louis starrten nur auf Niall und Liam, und zu guter Letzt Josh, der nun die Arme von hinten um seine Freundin Larissa legte und sie tröstete. Und einer fehlte. Harry. Ich fuhr mir durch die Haare, meine Hand zitterte leicht.

Ich wusste warum sie traurig zu uns gesehen hatte. Weil er nicht da gewesen war! Ich überlegte, ob ich den Idioten anrufen sollte, aber sicher würden ihm vor allem Jane und Niall schon genug die Hölle heiß machen. Ich beschloss die anderen einzusammeln und ins Krankenhaus zu fahren. In meinem Auto fuhren Jane, Larry und Josh mit, die anderen hatten sich irgendwie verteilt.

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Niall P.o.V.

Es beruhigte mich kaum, dass sie nicht sterben würde. Immerhin konnte sonst was passieren, sie könnte ins Koma fallen oder sonst was...

"Niall, Hör auf die pessimistische Gedanken zu machen!"

Sagte Zayn streng und sah mich an. Sein Blick war streng, doch seine Stimme zitterte leicht. Ich blickte zu den anderen. Louis, Zayn, Liam. Und dieser Cory war auch mit uns mitgefahren. Ich hätte mir normalerweise Gedanken gemacht, ob er nett wäre oder nicht, aber meine Gedanken waren bei Lily. Was, wenn sie ins Koma fallen würde? Was, wenn sie doch sterben würde?

"Niall!"

Rief Zayn jetzt nochmal. Ich zuckte vor Schreck zusammen, und sah ihn starr an. Ich musste aussehen wie unter Schock. Vielleicht war ich das ja auch... Aber das war eh unwichtig!

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Liam P.o.V.

Ich machte mir große Sorgen um Lily! Wenn auch sicher nicht so wie Niall. Allerdings vertraute ich darauf, dass sie nicht sterben würde, wie der Arzt gesagt hatte. Nach einer Weile kamen wir im Hospital an.

"Hallo!"

Begrüßte ich die Frau höflich.

"Können sie uns sagen, wo Lily Collins ist?"

Fragte Niall dazwischen.

"Ah ja, die Kleine mit dem Reiterunfall. Sind sie Verwandte?"

Fragte sie. Ich blickte auf die Gruppe an Freunden und Verwandten von Lily, fand Anne und winkte sie nach vorne.

"Ich bin ihre Mutter."

Sagte sie mit wässrigen Augen.

"Gut, also... Ihre Tochter ist noch nicht wieder aufgewacht, alles weiß ich auch nicht, doch ich kann ihnen sagen dass sie das bald wird, wahrscheinlich in den nächsten Stunden. Körperlich ist sie auch fast in Ordnung, genaueres wird ihnen der behandelnde Arzt mitteilen. Sie können sich da vorne hin ins Wartezimmer setzten."

Anne nickte, und ich zog sie behutsam vom Schalter weg. Wir setzten uns, und ich ließ meinen Blick über alle anderen schweifen. Sie weinten, redeten oder saßen Stumm da, doch keiner hatte ein Lächeln im Gesicht, verständlicherweise. Ich kaute die meiste Zeit an meiner Unterlippe herum, bis schließlich ein in weiß gekleideter Mann, ein Arzt, auf uns zulief. Wir alle sahen ihn gespannt an.

"Guten Tag. Ich bin Doktor Dixon, ich habe Ms Collins behandelt."

Er schüttelte uns allen die Hand. Ich beschloss ihn in Gedanken DD zu nennen, war leichter.

"Also, Ms Collins ist nicht wirklich schwer verwundet, sie hat Glück gehabt. Ihre Linke Hand ist angebrochen und ihr rechter Fuß geprellt. Die Prellung geht in etwa einer Woche wieder weg, die Hand braucht etwa 4 Wochen. Danach sollte Ms Collins allerdings wieder völlig normal werden. Wir haben ihr Gehirn untersucht, es waren keine Schäden zu finden, nur eine Gehirnerschütterung. Sie wird wahrscheinlich nichts bleibendes zurückbehalten. Wenn sie wollen, können jetzt ein paar von ihnen Ms Collins besuchen, aber nicht alles."

Erklärte DD. Ich spürte, wie jedem hier gewaltige Felsbrocken vom Herzen fielen. Lily ging es nicht richtig übel, sondern fast gut! Nach einigem hin und her wurde entschieden, dass Latisha, Pierre, Anne, Gemma und Niall gehen sollten. Und dann fiel mir etwas ein, was jeder bis jetzt vergessen hatte, oder nicht machen wollte, keine Ahnung. Harry anrufen.

"Sollen wir Harry anrufen?"

Fragte ich die anderen, die mit mir im Wartezimmer saßen. Die sagen mich an, als wäre ich bekloppt.

"Das Turnier wurde im Fernsehen übertragen. Wenn es Harry interessiert, was mit seiner Schwester ist, dann guckt er sich das an und weiß was passiert ist. Dann kreuzt er gleich hier auf. Ansonsten kann er hinterm Mond bleiben."

Sagte Jane kurz. Sie war sauer auf Harry. Wie wir alle. Oh Gott. Harry, du hast es verkackt!

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Niall P.o.V.

Ich war erleichtert, dass Lily eigentlich ganz normal aussah. Wie als würde sie schlafen. Um ihre linke Hand war ein Gips und um den rechten Fuß ein Verband. Vorsichtig nahm ich ihre Rechte Hand in meine. Sie war kalt, und auch Lily erschien mir blasser als sonst. Vielleicht war es gut, dass Eric nicht mit hier herein gekommen war, das war kein Anblick für ihn. Anne wurde von Gemma getröstet und Latisha von Pierre. Ich natürlich von niemandem, ich konnte nur ihre Hand halten.

Nach einiger Zeit war es endlich so weit. Ich saß sicher schon fast zwei Stunden hier, die ganze Zeit hatte ich meinen Blick kaum von Lilys Gesicht gewendet. Nun sah ich, wie ihre Augenlieder zuckten, und sie langsam die Augen öffnete.

"Lily!"

Rief ich sofort überglücklich und nahm sie in den Arm. Anne und Latisha blickten sofort auf, Pierre stand schon neben mir und Gemma war nach draußen gegangen. Lily legte ihre dünnen Arme um mich.

"Lily."

Flüsterte ich noch einmal. Doch Lily sagte nichts.

"Ist alles ok? Tut dir was weh?"

Lily nickte.

"Was tut dir weh?"

Fragte ich leise. Lily deutete auf ihre Hand. Ich nickte verständnisvoll.

"Sollen wir Harry anrufen?"

Fragte Anne zögerlich. Lilys Blick wurde traurig und wütend zugleich, und sie schüttelte den Kopf. In diesem Moment zuckte mir ein Gedanke durch den Kopf. Lily sprach nicht. Sie zeigte und was ihr weh tat oder nickte oder schüttelte den Kopf. Doch sie sprach nicht.

"Lily..."

Murmelte ich. Meine Stimme zitterte, die anderen sahen mich erstaunt an.

"Du kannst nicht reden."

Flüsterte ich leise, doch ich wusste, sie hörten es alle.

Kapitel 29: Blame it on me!

 


Lily P.o.V.

"Du kannst nicht reden."

Flüsterte Niall. Erst in diesem Moment fiel es mir bewusst auf. Ich wusste wie es ging. Ich wusste, ich musste meine Lippen bewegen, ich musste einfach sprechen! Aber es ging nicht! Ich konnte mich selbst nicht überwinden zu sprechen. Ich bekam meine Lippen nicht dazu, sich zu bewegen. Ich war Stumm. Bei dieser Erkenntnis traten mir die Tränen in die Augen und ich nickte leicht. Niall ließ sich entgeistert auf den Stuhl sinken. Ich sah in die Augen der anderen. Sie waren ebenso entgeistert. Meine Moms, mein Papa, Gemma.

Harry!

Fuhr es mir durch den Kopf. Er sollte nun neben mir sitzen! Er sollte meine Hand halten und beruhigend auf mich einreden! Harry sollte bei mir sein! Niall auch, aber sie sollten beide da sein! Ich deute auf den roten Knopf, mit dem man die Schwester rufen konnte. Niall drückte kurz darauf und eine Schwester kam hinein.

"Oh gut, du bist wach. Ist alles ok? Hast du Schmerzen?"

Ich konnte sie nur anstarren. Niall räusperte sich leise.

"Sie kann nicht sprechen."

Meinte er dann und kaute auf seiner Lippe herum.

"Was? Okay, werde sofort Doktor Dixon Bescheid geben!"

Und schon verschwand sie aus dem Zimmer. Ich sah ihr nach, und spürte wie Niall meine Hand nahm. Sie wirkte so klein in seiner, und seine war viel wärmer. Es war angenehm warm, jetzt erst bemerkte ich, dass mir kühl war. Ich trug nur die Bluse, die ich beim Reiten getragen hatte und eine Jogginghose. Das war nicht grade warm. Ich fröstelte, und Niall legte seinen Arm um meine Schulter. Sofort wurde mir warm. Was war wohl mit dem Turnier... Jetzt hatte wohl Cory gewonnen. Ich gönnte es ihm, vielleicht würde ich es im nächsten Jahr noch einmal schaffen, angenommen zu werden. Immerhin, ich hatte einen Rekord als jüngste Reiterin, die es jemals so weit geschafft hatte. Die bisherige war 18 Jahre alt gewesen, fast 19, und der jüngste Sieger war 21. Cory war 22... Wenn ich nächstes Jahr gewann, hätte ich ebenfalls einen Rekord. In diesem Moment kam der Arzt hinein.

"Gut Ms Collins, sie sind wach. Wie mir mitgeteilt wurde, können sie nicht sprechen?"

Ich nickte leicht.

"Okay..."

Der Arzt sah in seine Unterlagen.

"Da sie keine physischen Schäden haben, auch ihr Gehirn ist unbeschädigt, würden wir sagen, dass sie aufgrund eines Schocks nicht mehr Sprechen können. Das Bedeutet, dass sie es zwar können, aber sich irgendwas in ihnen psychisch gegen das Sprechen wehrt. Das geht meistens nach einiger Zeit vorbei, die meisten fangen automatisch wieder an zu sprechen und merken es kaum. Manchmal jedoch kann es für ein ganzes Leben bleiben. Ich würde sagen... Wir geben ihnen einen Monat Zeit."

Ich sah ihn verständnislos an. Okay, ich hatte alles verstanden, nur wofür gaben sie mir Zeit?

"Also, sie haben einen Monat Zeit, ihre Sprache wieder zu finden. Danach wäre es zu ihrer eigenen Gesundheit besser, wenn er sie einen Psychologen aufsuchen würden. Aber das müssen sie nicht zwingend, es wäre besser. Des weiteren machen wir in einer Woche einen Termin um ihre Prellung zu untersuchen, und dem Verband abzunehmen, sollte schon alles verheilt sein, und in circa vier Wochen auch ein Termin um ihre Hand zu röntgen und den Gips abzunehmen."

Der Arzt kam mir noch ein wenig unerfahren vor, doch ich nickte zu allem was er mir erzählte.

"Wann kann Lily aus dem Krankenhaus heraus?"

Fragte Anne in diesem Moment.

"Sobald sie möchte. Ihr Reiterklamotten befinden sich alle hier, ihnen ist abgesehen von dem Helm nicht viel passiert, nur ein bisschen Schmutz."

Doktor Dixon zwinkerte.

"Sie sollten sich aber einen neuen Helm zulegen. Er ist etwas verbeult... Aber seien sie froh, ohne diesen Helm könnten sie jetzt tot sein, oder schwerbehindert."

Ich schluckte. Ich würde nie wieder ohne Helm aufs Pferd steigen. Bei diesem Gedanken bekam ich eine Gänsehaut. Aufs Pferd steigen.

'Wenn ein Reiter vom Pferd fällt und nicht sofort wieder aufsteigt, tut er es nie wieder!'

Kam mir das Sprichwort in den Sinn. Ich dachte an Giselle und mir wurde flau im Magen. Hatte ich wirklich meine Liebe zum Reiten verloren, hatte ich wirklich Angst vor Pferden?!

"Nun, dann wünsche ich ihnen eine gute Heimreise Ms Collins. Unten an der Rezeption warten eine ganze Menge Leute auf sie, dort können sie dann auch die Termine ausmachen."

Ich nickte.

"Auf Wiedersehen."

Meinte der Arzt lächelnd und ging hinaus.

"Oh Gott."

Flüsterte Latisha und umarmte mich. Ich spürte wie sich warme Tränen einen Weg an meinen Wangen hinunter bahnten.

"Warum muss sowas nur passieren..."

Sagte Papa und legte seinerseits die Arme um mich und Latisha. Auch Gemma und Anne kamen noch dazu. Nur Niall stand einfach neben mir und sah mich mit seltsamen Blicken an, die Mitgefühl, Freude, Trauer und Wut vereinten.

~*~*~*~*~*~*~

Ich ging mit den anderen in den Warteraum, und wirklich, dort waren sie alle. Jane, Larissa und Jack sprangen sofort auf und rannten mich fast über den Haufen, was mich leicht zum Lächelnd brachte. Ich konnte auf dem geprellten Fuß leicht auftreten, Niall stützte mich. Als er ihnen aber erklärte, was mit mir los war, starrten mich alle an, Jane und Jack umarmten mich gleich nochmal. Irgendwie wurde ich dann von allen einfach umarmt. Dann machten wir schnell die Termine nächste Woche und in vier Wochen, und wir gingen raus aus dem Krankenhaus. Keiner sprach viel, ich setzte mich zu Jack ins Auto, Niall kam natürlich mit. Von der Schule war ich mal wieder entschuldigt. Ich würde dieses Jahr wiederholen, ich hatte zu oft gefehlt. Larissa und Jane würden am nächsten Morgen wieder in ihre Schulen müssen, doch ich blieb hier in London. Ich würde bei den Jungs in der WG wohnen. Gleich würde ich Harry wiedersehen. Arschloch.

"Ich bring Giselle zurück nach Weymouth ok?"

Fragte Jack mich während der Fahrt leise. Ich nickte nur. Ich hatte Angst. Angst vor meiner Giselle, meinem Ein und Alles! Angst vor dem, was mir so viel bedeutete! Das Reiten!

Bald kamen wir vor der Villa an, und irgendwie mussten dann alle gehen. Ich bekam gar nichts mehr richtig mit, nur dass am Ende nur noch Liam, Zayn, Niall, Louis, Jane, Larissa und ich vor der Tür der WG standen. Ich humpelte zur Tür hinein, nachdem Niall sie aufgeschlossen hatte, ins Wohnzimmer und ließ mich da auf das Sofa fallen. Niall setzte sich neben mich und ich lehnte mich an ihn. Die anderen ließen uns in Ruhe. Ich schloss die Augen.

"Lily?"

Ich sah ihn an.

"Ich muss kurz was erledigen. Ich geh mit Harry sprechen."

Ich nickte kurz und rutschte von ihm weg, sodass er aufstehen konnte. Niall gab mir einen Kuss auf die Stirn und stand auf.

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Niall P.o.V.

Ich lief langsam die Treppe hoch zu Harrys Zimmer. Ich klopfte nicht, sondern ging einfach hinein. Harry saß mit Amy auf dem Bett und sie sahen sich einen dämlichen Film an.

"Harry, kommst du mal?"

Versuchte ich ruhig zu sagen, doch ich wusste, man sah meine Wut.

"Okay. Du kannst ohne mich weitergucken."

Sagte Harry und stand auf. Amy nickte nur und sah mich dann triumphierend an.

Als wir zusammen in meinem Zimmer waren, Lies ich die ruhige Maske fallen.

"Du hast die Übertragung nicht mal geguckt! Du warst nicht da! Weißt du überhaupt, wie der du Lily und uns alle enttäuscht hast?"

Schrie ich ihn an.

"Hey, chill mal! Es war nur ein Turnier!"

Rief Harry und sah mich an als wäre ich verrückt.

"Styles, hast du eine Ahnung davon, dass Lily 10 Jahre auf dieses Turnier hingearbeitet hat? Hast du eine Ahnung davon wie viel sie trainiert hat um überhaupt dort angenommen zu werden? Hast du eine Ahnung was passiert ist?"

Schrie ich weiter. Harry starrte mich an.

"Sie war mitten in der Finalrunde. Vor diesem großen Hindernis, dem Oxer! Sie war kurz davor zu gewinnen! Da habe ich gesehen wie ihr Blick traurig wurde. Sie hat an dich gedacht Styles, sie hat daran gedacht wie sehr sie sich wünschen würde, du wärest da! Und dann..."

Ich stoppte, als ich merkte dass mir die Tränen über die Wangen liefen.

"Dann hat sie es nicht geschafft! Sie ist gestürzt! Sie ist verletzt. Sie ist Stumm!"

Beim letzten Wort ging meine Stimme unkontrolliert in die Höhe. Harrys Gesicht war kalkweiß geworden.

"Sag mir Harry, warum hast du die Übertragung nicht geguckt? Du wusstest dass es eine gibt!"

"Ich... Amy wollte nen Film gucken, und..."

Ich ließ ihn nicht Ausreden. Ich schlug einfach zu, meine Hand landete sauber in seinem Gesicht, wie seine in meinem gelandet war.

"Das war dafür, dass du sie verletzt hast."

Wiederholte ich seine Worte.

"Dass du sie wirklich verletzt hast."

Ich drehte mich auf dem Absatz um und ging aus dem Zimmer. Heimlich rieb ich mir noch die Knöchel meiner linken Hand, ich war nicht besonders gut im Zuschlagen.

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Harry P.o.V.

Ich betastete meine Nase. Sie war nicht gebrochen. Niall hatte genau so fest zugeschlagen wie ich es bei ihm getan hatte. Doch all das war egal. Lily war verletzt. Lily war wegen mir verletzt. Lily war Stumm! Wegen mir! Ich sollte zu ihr gehen. Ich sollte mich entschuldigen! Ich sollte ihr alle erklären... Obwohl, war das überhaupt eine Erklärung? Amy war traurig, aber ich hätte sie im Nachhinein auf jeden Fall allein lassen können, zumindest bis das Turnier vorbei war! Ich hasste mich selbst, doch ich musste mich auf jeden Fall bei Lily entschuldigen! Ich rappelte mich auf und ging aus dem Zimmer, zu Lilys Gästezimmer. Es war leer. Logisch. Ich lief zum Wohnzimmer. Tatsächlich saßen sie alle da. Ich trat hinein, und alle Blicke lagen sofort auf mir. Sie alle waren enttäuscht. Nur Lilys nicht, ihrer zeigte puren Hass.

"Lily... Kann ich mit dir reden?"

Meine Stimme zitterte und brach fast weg. Ich wünschte mich in Grund und Boden. Lily sah kurz auf ihre Finger, dann stand sie auf und humpelte auf mich zu. Ich erschrak heftig, als ich den Verband um ihren Fuß und den Gips um ihr Handgelenk sah. Sie lief an mir vorbei in die Küche, dort lehnte sie sich an und sah mich auffordernd an.

"Lily es tut mir so leid! Ich wusste nicht dass es SO wichtig wäre, ich dachte es wäre nur ein normales Turnier... Und Amy hat mich gebeten zu bleiben... Und jetzt..."

Lily unterbrach mich, indem sie den Finger ihrer unverletzten Hand hob. Ehe ich mich versah, klatschte ihre kleine Hand mit voller Wucht auf meine Wange. Es tat kaum weh, dafür war Lily nicht kräftig genug, doch meinem Herz versetzte es einen Messerstich. Sie sah mich aus hasserfüllten Augen an, riss ein Blatt Papier von einem Block und kritzelte darauf:

'Ich habe deinetwegen alles verloren! Meine Stimme, Giselle und das Reiten! Und meinen tollen Bruder!'

Sie zeigte mir das Blatt, und um ihre Worte zu unterstreichen zerknüllte sie es und schmiss es mir ins Gesicht. Dann ließ sie mich in der Küche stehen. Ich rannte aus hinaus, durch das Wohnzimmer und verkroch mich in einem der Gästezimmer.

Kapitel 30: Life, you suck!

 

 

Lily P.o.V.

Gestern war Harry von Jane und Niall angebrüllt worden. War mir recht so, er hatte es verdient. Naja, an diesem Morgen wurde ich von einem lauten 'Happy Birthday!' Geweckt. Die anderen standen in meinem Zimmer als ich die Augen aufschlug. Jane, Larissa, Louis, Liam, Zayn und Niall. Louis und Zayn trugen eine kleine Torte, auf der in kunstvoll geschwungenen Buchstaben 'Happy Birthday Lily!' geschrieben stand. Ich grinste sofort und umarmte alle nacheinander. Sie waren so lieb. Ich blies die Kerzen aus, es waren natürlich 18 Stück. (Nein weißte, ich wurde 65! *Ironie*). Dann versammelten wir uns irgendwann im Wohnzimmer. Es war kein spektakulärer Geburtstag, doch einer der schönsten die ich erlebt hatte! Die Jungs, Jane und Larry sangen mir ein Happy Birthday, wir aßen viel Kuchen, erzählten viel, lachten... Die Jungs sangen die Lieder von Take me Home, und wir spielten Wahrheit oder Pflicht. Erst als es zu einer Schlacht mit dem übrig gebliebenen Kuchen und einer Packung Mohrenköpfe zwischen Jane und Louis kam (Wobei Jane mit den Mohrenköpfen bewaffnet war und Louis mit dem Kuchen), meinte Zayn dass es nun schon spät sei. Tatsächlich war es fast 0:00 Uhr, und so beschlossen wir ins Bett zu gehen. .

~*~*~*~*~

Seit dem Turnier waren bereits drei Tage vergangen. Jane und Larissa waren auf ihren Schulen. Wenn Harry sich hier herunter wagte, dann starrten ihn alle böse an. Amy war gegangen. Ich glaube, Harry hatte mit ihr Schluss gemacht. Oder auch nicht, war mir egal.

'Nein, ist es dir nicht! Du machst dir Sorgen um deinen großen Bruder!'

Flüsterte mir eine kleine Stimme in mir drin zu. Ich würgte sie ab, und hörte weiter den anderen zu. Sie hatten sich daran gewöhnt, fast nur Fragen zu stellen, die ich mit Ja oder Nein beantworten konnte. Ich versuchte oft, zu sprechen, aber es hatte nie geklappt. Niall umsorgte mich rührend, meinem Fuß ging es um einiges besser, nur meine Hand tat noch genau so weh. Aber die würde ja erst in vier Wochen verheilt sein. Ich fragte mich ganz leise im Unterbewusstsein, ob es ok war, wie wir mit Harry umsprangen, doch ich bekam keine Antwort. Am ersten Tag war Harry von Niall und Jane angeschrien worden, Janes Stimme hatten wir bis hier hinunter gehört. Am zweiten Tag war er in Ruhe gelassen worden, und jetzt... Wenn er hier herunter kam, dann starrten ihn alle an, als wäre er Hitler oder sonst was... Als hätte er das schlimmste auf der Welt gemacht und müsste bestraft werden. Irgendwas ließ mich dabei schlecht fühlen, doch ich ignorierte dieses Gefühl.  

Das schlimmste war jedoch, dass ich immer noch Angst hatte. Angst vor Giselle. Angst vorm Reiten. Angst vor Turnieren. Angst vor Hindernissen. Ich hatte es bis jetzt verschwiegen, aber es war da. Tief in mir hatte ich Angst. Die Jungs hatten seit dem Turnier ein Konzert gegeben, es war sehr angespannt gewesen. Aber den Fans war nichts aufgefallen.

"Also... Wie wärs mit Pizza?"

Fragte Liam in diesem Moment. Das fand vor allem bei Niall Beifall und so bestellte er schnell welche. Ich sah zur Treppe, und dachte wieder an Harry. Ob alles so richtig war?

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Harry P.o.V.

Ich dachte lange über alles nach. Seit drei Tagen dachte ich größtenteils nach. Ich hatte mit Amy Schluss gemacht, denn sie war der Grund dieses Übels. Ich glaubte, dass sie mich ausnutzte, doch ich konnte meine Gefühle ihr gegenüber trotzdem nicht in den Griff bekommen. Und Jane. Ich liebte sie, keine Frage! Aber eben auch Amy. Ich wollte mit einer von ihnen zusammen sein, doch wie sollte ich herausfinden, welche die richtige war, und vor allem, wie sollte ich sie dazu bringen, mit mir zusammen sein zu wollen? Vor einer Woche hätten sich beide vor Eifer überschlagen um mit mir zusammen zu sein, doch jetzt? Amy hatte ich verletzt, in dem ich mit ihr Schluss gemacht hatte, und Jane hatte ich verletzt, indem ich mein Versprechen gebrochen hatte.  

Dann die Jungs. Sie hassten mich jetzt. Wenn ich runterging um mir etwas zu essen zu holen, dann sahen sie mich wütend an. Auch Lily tat das. Die Jungs, sie waren meine Familie! Und meine echte Familie... Mom und Gemma. Sie hatten mich weggedrückt, als ich bei ihnen angerufen hatte. Also hasste mich meine komplette Familie und meine Freunde auch. Ich brauchte ein bisschen Selbstvertrauen! Ich beschloss auf Twitter zu gehen, um mir die Tweets der Fans durchzulesen. Das gab mir meistens ein gutes Gefühl. Doch heute überlas ich die guten Tweets irgendwie. Und fand nur die schlechten. Ich hatte das Gefühl, dass alles falsch wäre. Es trendelte zum Beispiel:

#HarryTellUsTheTruth

#HarrysNewSlut

#HarryIsALiar

#NewStylesBitch

#DirectionerHateAmy

Und so weiter. Es ging mir wirklich nah. Wäre das mir Jane genauso gewesen? Ich wusste es nicht. Die Fans waren keine Hilfe, wie es aussah. Von wem konnte ich denn Hilfe erwarten? Von keinem wie es aussah. Ich war allein. Ich war einer der beliebtesten Jungs der Welt, doch wenn ich wirklich jemanden brauchte, war keiner da. Life, you suck!!

Nach einer Weile entschloss ich mich, zu den anderen nach unten zu gehen. Naja, ich ging in die Küche, unter den tötenden Blicken der anderen. Als ich mit dem Rücken zu ihnen stand, lief mir eine einzelne Träne die Wange hinunter. Ich war wirklich zerbrochen... Harry Styles, The Boy Who Is Broken.... Mhm kommt hin. Scheiße man. Ich schlurfte aus der Küche und wieder die Treppe hoch, ein Sandwich in der Hand. Ich beachtete die anderen nicht, sie würden mich nur so anstarren. Doch dieses Wissen schon versetzte mir einen Stich im Herzen, der sehr wehtat. Warum war ich auch so ein extremer Idiot?!!! Ich musste alles vermasseln, was mir in die Hände kam!

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Eleanor P.o.V.

Ich war die Jungs und vor allem Lily besuchen! Das Turnier und alles was passiert war, hatte mich wirklich sehr geschockt! Vor allem das, was Harry getan hatte! Deshalb besuchte ich sie nun. Und natürlich wollte ich Louis sehen. Es war schon spät am Abend, bestimmt halb 11, und es regnete in Strömen, als würde Pech vom Himmel fallen, schwarz und schwer legte sich der Regen auf die Straßen. Ich klingelte also an der Tür, das Turnier war bereits 5 Tage her, doch ich hatte so viele Termine gehabt, dass ich einfach keine Zeit gehabt hatte, herzukommen, vor heute. Louis öffnete mir, ich hatte mich vorher nämlich schon angekündigt.

"El!"

Sagte er fröhlich und küsste mich zur Begrüßung. Ich erwiderte den Kuss natürlich, dann liefen wir gemeinsam hinein in den Flur. Schnell stellte ich meine Schuhe in den Flur und hängte meine Jacke auf. Louis nahm mir den Schirm ab und stellte ihn in die Ecke. Dann liefen wir ins Wohnzimmer. Nur Liam, Zayn und Niall saßen dort.

"Hey Jungs."

Sagte ich lächelnd. Liam begrüßte mich mit einer Umarmung, doch Niall und Zayn waren zu sehr vertieft in ihr FIFA Spiel. Ich konnte darüber Lächeln. So an sich war mir Fußball ziemlich egal, außer natürlich wenn Louis spielte.

"Wo ist denn Lily?"

Fragte ich an Liam und Louis gewandt.

"Sie ist noch schnell zum Supermarkt zwei Blocks weiter gegangen. Der hat bis 11 auf. Sie will Eis und so kaufen..."

Erklärte Liam.

"Ist ihr Fuß denn schon ok?"

Fragte ich vorsichtig. Louis lachte.

"Die springt rum wie sonst was!"

Sagte er dann. Ich musste ebenfalls lächeln. So kannte ich Lily.

"Ich hol mir was zu Essen aus der Küche."

Meinte ich, immer noch grinsend. Louis nickte, und ich lief los. Gerade als ich im Türrahmen ankam, kam mir Harry entgegen. Ich war geschockt wie schlecht er aussah, seine Haare waren nicht gemacht und, und auch seine Klamotten sahen unordentlich aus. Seine Augen wirkten müde und verweint. Doch ehe ich etwas sagen konnte, kam er auf mich zu, und stieß mich so Rüde zur Seite, dass ich fast nach hinten geflogen wäre. So taumelte ich ein paar Schritte zurück. Noch ehe Harry aus mehr als zwei Meter gekommen war, hörte ich einen dumpfem Schlag.

"Hast du sie noch alle, Eleanor wehzutun Harry?!"

Brüllte Louis laut. Ich hörte nur einen Schluchzer, trampelnde Schritte und wie die Haustür zufiel, dann war Louis auch schon bei mir und nahm mich in den Arm. In meinem Kopf kreiste der Gedanke:

'Sollte das so sein? Sollte hier und jetzt die Freundschaft von One Direction zerbrechen? Oder war das alle falsch?'

Kapitel 31: Run, Run, Run. And finally jump.

 


Harry P.o.V.

Ich rannte, wollte einfach nur weg. Doch vor mir selbst davonzurennen, würde ich niemals schaffen. Mein Atem brannte in meinen Lungen und mir kalt durch den Regen, doch ich spürte es kaum.
Ich hatte das Gefühl, dass alles verloren und vorbei war. Das mit Louis hatte mir mehr als den Rest gegeben. Ich schluchzte und taumelte kurz, als meine Sicht durch die Tränen getrübt wurde. Ich wusste kaum noch wo ich mich befand, doch das war mir ziemlich egal. Ich stolperte über einen Stein und fiel hin, rappelte mich aber schnell wieder auf. Mein Knie war aufgeschlagen und blutete heftig, doch ich ignorierte es. Auf keinen Fall sollte mich einer der anderen hier finden! Falls sie mich denn überhaupt finden wollten. Die Tränen rannen mir in Sturzbächen über die Wangen und vermischten sich mit dem strömenden Regen. Die Verzweiflung über das was geschehen war ließ mich fast zerbrechen. Zu viele schlimme Dinge waren passiert. Jane und Amy, Lily, die Jungs, die Fans, das Management... Ich konnte nicht mehr! Ich rannte in eine kleine Gasse wo ich wieder über etwas stolperte. Diesmal blieb ich erstmal liegen, dann schrie ich kurz auf und kämpfte mich erneut auf die Beine. Sie taten weh, sehr sogar doch auch das stellte mein Gehirn in den Hintergrund. Kein körperlicher Schmerz konnte das alles was passiert war verdrängen. Ich hatte so ein bisschen Schmerz verdient, ich war so ein Arschloch gewesen, dass es mit nur als gerechte Strafe erschien! Ich konnte nicht hier liegen bleiben. Nicht hier. Ich wollte nicht hier sterben. Aber der Gedanke, diese beschissene Welt endgültig zu verlassen... Hatte etwas verlockendes. Ein kleiner Sprung. Ein kleiner Sprung von einer Brücke, und alles wäre vorbei. Ich lachte grimmig auf und rannte weiter zu einer nahegelegenen Brücke über eine viel befahrene Autostraße. Mein Atem ging immer noch stoßweise und meine Lungen brannten. Meine Gelenke schlotterten vor Kälte. Trotzdem nahm ich mich zusammen und rannte zur Mitte der Brücke. Das Geländer war nicht sehr hoch. Ich beugte mich darüber und sah den vielen Betrieb auf der Straße unter mir. Leicht musste ich lächeln. Es war so leicht. So einfach. Ich musste mich auf das Geländer setzten und mich abstoßen. Hoffentlich würde es schnell gehen. Und schmerzlos. Hoffentlich war ich sofort tot, sodass man mich nicht wieder zurückholen konnte. Ich wollte nicht zurück. Eine meiner Tränen tropfte meine Nase hinab und fiel hinab auf die dunkle Straße.

"Lebe wohl du Welt!"

flüsterte ich wehmütig. Ich sah mich noch einmal um. Das London Eye und den Big Ben konnte ich weiter hinten leuchten sehen. Sie waren in der Nacht Beleuchtet. Ich erinnerte mich gut, wie ich das erste Mal mit dem London Eye gefangen hatte. Ich war begeistert gewesen, von der Pracht Londons bei Nacht. Und doch... Hier, in diesem Moment, war hier der dunkelste Ort der Welt für mich. Ich wünschte mich zurück nach Holmes Chapel. Dort wäre zwar Ray, doch er war erträglicher gewesen. Es war zu Hause gewesen... Keine Fans, die mich hassen konnten und soviel von mir erwarteten. Kein Management das mich kontrollierte. Keine verzwickten Gefühle. Ich wischte mir die Tränen weg. Wie es im Tod wohl sein mochte? Gab es sowas wie Himmel und Hölle? Nun, ich würde es gleich herausfinden. So fühlte sich also das Ende an.

Kapitel 32: He's dead (Prank)

 

Das Mädchen sah nur kurz seine Silhouette, doch das genügte ihr. Sie stolperte hinterher, einer bösen Vorahnung folgend. Sie hörte sein Schluchzen. Das Mädchen rannte. Sie versuchte ihn zu erreichen. Doch sie sah ihn nicht mehr, er war weg. Panisch sah sich das Mädchen um. Da! Ein Schatten! Der Junge saß weinend auf dem Geländer einer Brücke, jederzeit bereit sich abzustoßen. Mit Tränen in den Augen versuchte das Mädchen nach ihm zu rufen, doch ihre Stimme gehorchte ihr nicht.

"Lebe wohl du Welt!"

Flüsterte der Junge mit den braunen Locken, holte ein wenig Schwung und stieß sich dann vom Geländer ab. In diesem Moment fand das Mädchen ihre Stimme wieder und erreichte das Geländer. Sie schrie verzweifelt seinen Namen, doch es war zu spät. Der Junge war gesprungen. Sie sah ihn unten auf der Straße liegen, mit verrenkten Gliedern, und ihr wurde klar, dass sie selbst an allem Schuld war. Sie schluchzte und schrie, und gerade als sie beschlossen hatte, ihm zu folgen, legten sich zwei Arme um ihren Körper.

"Tu es nicht!"

Flüsterte ihr ein anderer Junge ins Ohr.

"Cory..."

Schluchzte das Mädchen und umarmte den Jungen mit den dunklen Haaren und braunen Augen.

"Er ist tot..."

"Ich weiß..."

Der große Junge nahm das weinende Mädchen auf den Arm und trug sie die Brücke hinunter zu dem gesprungenen Lockenkopf. Das Mädchen begann noch heftiger zu Schluchzen, als sie das Blut um den Körper des gesprungenen Jungen sah, dessen Augen glasig offen waren und ins nichts starrten. Tot. Aus. Weg. Und wieder schrie das Mädchen seinen Namen.

"HARRY!"

Doch der Junge namens Harry war tot.

 

Drei Tage später stand das Mädchen neben seinem Sarg. Er war weiß und einfach gehalten. Weinend kniete sie daneben. Ein blonder Junge hielt ihre Hand, auch er weinte. Dann stellten sich 6 Leute neben den Sarg, um ihn zum Grab zu tragen. Seine Mutter, seine beiden Schwestern, sein bester Freund, der blonde Junge und ein schwarzhaariger Typ. Sie alle schwiegen und weinten still vor sich hin. Jeder gab sich selbst die Schuld an dem Tod des Jungen. Als die Gruppe beim Grab ankam, ließen sie den Sarg langsam in dieses hinab. Das Mädchen schluchzte wieder leise, als der Sarg ganz im Grab verschwand. Freunde und Verwandte stellten sich um das Grab herum.

"Es tut mir so leid!"

Flüsterte das Mädchen unter Tränen, und schüttete das erste Schäufelchen Erde auf den Sarg. Die Erde prasselte nach unten, und auf dem weißen Holz war sie gut zu sehen. Dann warf das Mädchen noch eine weiße Rose hinterher. Jeder Anwesende tat es ihr gleich, bis auf ein Rothaariges Mädchen. Sie nahm eine rote Rose.

"Ich liebe dich!"

Hauchte dieses Mädchen und warf ihre Rose zu den anderen. Sie landete genau auf der Mitte des Sarges, umrahmt von weißen Rosen und dem weißen Holz sah sie aus wie ein Blutstropfen im Schnee. Dann fielen sie und die jüngere Schwester des Toten sich schluchzend in die Arme. Der beste Freund des Toten trat an das Grab, er weinte fast noch mehr als die beiden Mädchen. Das letzte, was er seinem besten Freund gesagt hatte, war ein Vorwurf gewesen. Und dann hatte er ihm ins Gesicht geschlagen.

"Wenn du noch irgendwo da oben bist, Harry, dann... Es tut mir so leid! Ich hoffe du hast jetzt Frieden."

Sagte er, und schmiss seine weiße Rose. Sie landete neben der des rothaarigen Mädchens. Dann senkte der Freund den Blick und machte dem nächsten Platz.

"Harry... Wir waren so dumm..."

Meinte der Blonde. Auch der Schwarzhaarige stand bei ihm und weinte still, ebenso wie ein weiterer Junge.

"Verzeih uns. Wir werden uns irgendwann man wieder sehen. Dann können wir uns richtig entschuldigen."

Sagte der Schwarzhaarige leise. Jeder warf seine Rose und die gingen zur dem Mädchen. Als alle ihre Blumen geschmissen und sich verabschiedet hatten, stellten sich die vier Jungs, die vor ein paar Wochen noch gemeinsam mit dem Toten die Band One Direction gewesen waren vor das Grab. Der Blonde holte ein Buch aus seiner Tasche. Es waren gesammelte Briefe ihrer Fans, in denen sie sich von dem Toten verabschiedeten.

"Wir vergraben One Direction hier mit dir, Harry."

Sagte der Blonde leise. Die anderen nickten, und dann warfen sie gemeinsam das Buch ins Grab. Während ihr Freund, Bruder, Sohn oder ihre große Liebe langsam mit Erde bedeckt wurde, wagte es niemand, etwas zu sagen. Das Mädchen fühlte sich, als würde man einen Teil ihres Herzens herausreißen und mit ihrem Bruder für immer unter der Erde vergraben. Sie würde sich immer die Schuld an seinem Tot geben.

Am nächsten Tag fand die Schwester des Toten im Internet viele Artikel mit dem Namen:

R.I.P. Harry Edward Styles

Und sie wusste, dass, wer immer diese Artikel schrieb oder las, niemals verstehen konnte, wie man sich fühlte, wenn man Schuld am Tod seines eigenen Bruders war. Dieses Gefühl konnte man nicht mit Worten beschreiben. Harry war für immer gegangen. Und zwar wegen ihr. Zum zweiten Mal war die wichtigste Person in ihrem Leben wegen ihr gestorben. Und das war unverzeihlich.

Das vorher war nur ein bisschen zum veräppeln ;)

 Kapitel 32: Call my name and save me from the dark!

 

Lily P.o.V.

Ich hörte das Laute Aufschlagen seiner Füße in den dunklen Gassen. Und kurz, nur kurz war ich mir sicher, dass ich seine Statur und seinen Lockenkopf erkannte. Und das reichte mir. Ich ließ die Einkaufstüten und den Regenschirm fallen, achtlos und rannte ihm hinterher. Ich wollte schreien, seinen Namen rufen, doch immer noch blieben meine Lippen eisern geschlossen. Ich wusste dass etwas nicht stimmte. Meine Sportschuhe hallten nicht ganz so extrem nach wir seine Schuhe. Doch ich konnte ihn nicht einholen. Mein Herz zog sich verzweifelt zusammen. Was war mit ihm? War mein schlechtes Gefühl etwa richtig? Sollte es bestätigt werden? Ich versuchte ihn zu hören, ich versuchte ihn zu sehen, doch er war weg. Ich stand in der leeren Gasse, sie war dunkel und kühl, der Regen prasselte auf meinen Kopf ein und ich merkte wie die Schminke auf meinem Gesicht verlief. Ich wurde fast krank vor Sorge. Schnell nahm ich mein Handy aus der Tasche und schrieb eine SMS an Niall.

'Wo ist Harry?'

Nach nur etwa 10 Sekunden kam die Antwort.

'Er hatte irgendwie Krach mit Louis. Er ist weggelaufen'

Eine Welt brach für mich zusammen. Also war das wirklich Harry gewesen! Ich stolperte weiter, mein Handy ließ ich in die Tasche zurückgleiten. Ich lief immer schneller, ich rannte so schnell es ging durch Londons Straßen und suchte nach Harry. Da! An einer Brücke. Er saß auf dem Geländer. Er wollte springen! Nein!! Ich wollte etwas schreien, doch vielleicht würde er sich dann beeilen und noch eher springen. Ich lief langsam und leise an ihn heran, und mein Herz pochte gegen meine Rippen vor Angst. Meine Beine fühlten sich unsicher an. Dann hatte ich ihn endlich erreicht, und schlang meine zitternden Arme um ihn.

"Harry! Spring nicht!"

Murmelte ich in seinen Rücken hinein. Mir war klar, dass ich gesprochen hatte, doch das war mir egal. Nur Harry sollte mich nicht verlassen!

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Harry P.o.V.

Ich erschrak gewaltig, als sich ihre dünnen, zitternden Arme um meinen Bauch legten. Doch dann durchfuhr mich eine tiefe Ruhe.

"Harry! Spring nicht!"

Murmelte sie in meinen Rücken hinein.

"Lily... Du... Ich..."

Stotterte ich leise. Ich fühlte mich sofort besser, als ich sie sprechen hörte. Ich sah hinunter auf die Straße. Ich wollte springen. Ja, ich sollte wirklich springen. Oder konnte ich das Lily nicht antuen? Sie war ja doch für mich da. Im letzten Moment. Ich sah sie an.

"Ich sollte aber springen."

Lily sah mich an. Ihr Blick wurde schärfer, und sie trat einen Schritt zurück.

"Dann Spring doch!"

Sagte sie leise. Ich blinzelte sie verwirrt an.

"Spring! Aber nur wenn du verantworten kannst, dass ich hinterher springe!"

Mein Herz machte einen freudigen kleinen Hüpfer, als es merkte, dass ich Lily vielleicht doch noch etwas bedeutete.

"Das würdest du nicht."

Flüsterte ich dennoch. Warum hatte ich das gesagt? Ich richtete meinen Blick wieder auf die Autos da unten. Meine Beine baumelten hin und her. Ich sah wieder kurz zu Lily, und sah dass ihr Tränen über die Wangen liefen. Auch ich begann jetzt wieder zu weinen.

"Harry, bitte komm da wieder runter! Bitte!"

Sagte sie verzweifelt. Aber die Jungs und alle hassten mich immer noch... Ich sollte einfach gehen! Ich konnte nicht mehr!

"Lily, versteh doch!"

Flehte ich fast.

"Ich halte das alles nicht mehr aus! Die Jungs und meine Familie hassen mich, die Fans sind ein zu großen Druck, das Management und Jane und Amy..."

Als ich all das wieder aufzählte, flossen mir die Tränen wirklich bereits in Strömen die Wange hinunter. Es regnete immer noch. Und war kalt. Ich sollte bald springen, dann wurde es hoffentlich warm oder einfach nur Schwarz und leer.

"Wir werden für alles eine Lösung finden Harry! Aber wenn du jetzt springt, ist alles aus und du lässt uns alle hier zurück!“

„Niemand hat mich gefragt, ob ich leben möchte.“

Murmelte ich unter Tränen. Sie sah mir in die Augen. Grün und Grün.

„Aber ich sage dir, dass du das musst.“

Rief Lily zu mir und kam langsam auf mich zu.

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Lily P.o.V.

Ich wollte meine Hände wieder um ihn legen, und vielleicht würde ich es schaffen ihn zurückzuziehen.

"Lily..."

Meinte Harry unter Tränen. Ich wusste, er wollte springen, aber das konnte ich nicht zulassen! Ruckartig klammerte ich mich an ihn.

"Wenn du jetzt springst, reißt du mich mit nach unten!"

Schluchzte ich in seinen Rücken. Ich sah zu Harrys Locken auf. Sein ganzer Körper bebte vor stummen Schluchzern. Seine Hände wanderten zu meinen Händen, die sich vorne in sein T-Shirt krallten.

"Lily... Ich springe nicht."

Murmelte er. Doch ich glaubte ihm nicht.

"Komm von der Brüstung runter!"

Meinte ich, meine Stimmte zitterte. Mein Herz raste vor Angst. Harrys kalte Hände lagen über meinen, die sich immer noch an ihm festklammerten. Meine waren bestimmt noch kälter. Zögerlich schwang Harry ein Bein zurück, dann auch das andere, und dann wuchtete er sich zurück auf die Brücke. Das alles kam mir quälend langsam vor, und ich hatte die ganze Zeit Angst dass er sich wieder zurückschwingen würde, um endgültig in den Tod zu springen. Harry drehte sich langsam zu mir um, ich legte meine Hände fest um seinen Oberkörper und drückte mich an ihn.

"Danke Lily"

War alles was er noch herausbrachte, bevor er schluchzend in meinen Armen zusammenbrach.

"Wofür?"

Fragte ich leise.

"Dass du einfach da bist."

Ich zog ihn an mich, wir saßen nun beide auf dem Gehweg der Brücke. Behutsam Strich ich ihm über den Rücken. Er wirkte so verletzlich und klein, obwohl er viel größer war als ich. Leise flüsterte ich ihm beruhigend ins Ohr. Was genau ich sagte, kann ich im Nachhinein nicht mehr sagen, doch es wirkte nicht wirklich. Harrys Schluchzen ging in ein unkontrollierbares Zittern über. Schnell schlüpfte ich aus meine Jacke und legte sie um ihn. Ich hatte darunter noch einen Pulli an, Harry war nur im T-Shirt. Die Jacke war von Niall und war Harry nur knapp zu klein. Ich zog sie ihm an und schloss den Reißverschluss, doch das Zittern nahm nicht ab. Mir wurden in diesem Moment zwei Dinge klar.

1. Ich musste Harry nach Hause bringen.

2. Es würde lange dauern, bis Harry wieder normal war!

Am rechten Ende der Brücke hielt plötzlich ein Auto, und ein junger Typ stieg aus. Ich blickte zu ihm auf. Was musste er sich denken, wie wir zwei hier lagen, ein großer Junge schluchzend und zitternd in den Armen eines ebenso weinenden Mädchens?

"Lily?!"

Fragte sie Person entgeistert. Ich starrte sie an, bevor bei mir der Groschen endlich fiel.

"Cory!"

Rief ich aus, meine Stimme war schwach und zitterte ebenso stark wie Harry.

"Cory, hilf mir! Wir müssen Harry nach Hause bringen! Ich erklär dir alles später!"

Jeder andere hätte wahrscheinlich sofort eine Erklärung verlangt, doch Cory nickte nur, kam auf uns zu und hievte Harry hoch. Cory war größer als Harry, und stützte ihn von der einen Seite, ich von der anderen. Wir schleiften ihn fast zum Auto, immer noch zitterte er wie verrückt. Ich setzte mich auf den Rücksitz und zog Harry zu mir heran, sein Kopf in meinen Schoß gebettet. In Corys Wagen war es warm, doch trotzdem zitterte Harry, weshalb ich annahm, dass sein Zittern nicht von der Kälte kam, sondern er aus anderen Gründen zitterte. Später hatte mir Harry einmal gesagt, dass er sich nur noch an Dunkelheit und Schmerz erinnerte, als wir nach Hause fuhren. Ich hielt Harry weiterhin umklammert, bis wir vor der Villa der Jungs stehenblieben.

"Ich geh klingeln."

Meinte Cory leise. Ich nickte nur. Keine 5 Sekunden später standen Niall und Louis in der Tür. Cory sagte ihnen etwas, und sofort wurden ihre Mienen bestürzt und sie rannten zum Auto.

"Lily! Harry!"

Rief Niall aufgebracht. In seinem Gesicht spiegelte sich nichts als Sorge wieder. Keine Wut auf Harry oder so.

"Ich erkläre euch alles später. Wir müssen jetzt Harry Aufwärmen und beruhigen! Am besten wir bringen ihn in mein Zimmer."

Meinte ich leise. Louis und Niall starrten mich an. Ach ja richtig. Ich war ja Stumm gewesen... Egal. Louis und Niall nahmen mir Harry ab, naja, nicht wirklich, aber sie stützten ihn, während ich kurz zu Cory ging und mich bedankte. Danach nahm ich Harrys Hand. Seine Finger waren kalt und steif, und sie zitterten ebenfalls. Wir trugen ihn nach oben in mein und Nialls Zimmer. Schon verteilte ich die nächsten Anweisungen.

"Niall, du gehst nach unten und sagst den anderen Bescheid, dass es Harry schlecht geht, mir aber gut. Und das wir uns um ihn kümmern. Ruf Jane nach oben. Louis, ich erkläre dir jetzt alles."

Beide nickten nur, und Niall verschwand nach unten. Ich zog Louis aus dem Zimmer und erzählte ihm schnell mit leiser Stimme was vorgefallen war. Louis Augen weiteten sich vor Schreck und dann lag eine große Schuld in ihnen.

"Das ist wegen mir! Ich war der Auslöser!"

Murmelte er. Ich schlug ihn sanft gegen den Arm.

"Bringen wir es einfach in Ordnung. Wir alle sind Schuld. Geh rein zu ihm!"

Sagte ich und schubste ihn Richtung Tür. Kaum war er drin, kam Jane die Treppe hoch.

"Oh Gott Lily!"

Rief sie aus und umarmte mich. Mir liefen sofort wieder die Tränen über die Wangen.

"Jane, dafür ist keine Zeit... Harry... War an der Brücke über der Autobahn die nach London führt... Und auf dem Geländer... Er wollte springen..."

Brachte ich zwischen verschiedenen Schluchzern heraus.

"Er liebt dich Jane, also kannst du und helfen ihn zu beruhigen."

Jane sah mich entgeistert an, nickte dann aber.

Kapitel 33: We love you, Harry!

 


Lily P.o.V.

Ich wischte meine Tränen weg, und gemeinsam betraten wir den Raum. Louis hatte Harry zugedeckt und hatte die Arme um ihn gelegt, leise redete er auf Harry ein.

"Harry."

Murmelte Jane leise. Sie setzte sich neben Louis und strich Harry behutsam durch die Locken. Ich ließ mich neben Harry fallen und nahm seine Hand.

"Du bist ganz und gar nicht alleine Harry."

Murmelte ich leise. So sprachen wir drei eine Weile auf Harry ein, sein bester Freund, seine Liebe, und seine Schwester. Harry sagte nichts, aber das Zittern hatte fast aufgehört. Er schluchzte nur noch. Bis irgendwann die Tür aufging und eine besorgte Mom und Zimmer gerannt kam (Anne).

"Harry!"

Rief sie und umarmte ihn sofort. Sie legte Harrys Oberkörper auf ihren Schoß, und verwuschelte zärtlich seine Locken. Ich musste sogar leicht Lächeln, eine Mutter war wohl doch das beste! Jane und Louis ließen sich auf den Boden sinken, und ich setzte mich näher zu Mom und Harry. Mit der einen Hand umarmte Mom mich, mit der anderen Harry.

"Mom?"

Fragte ich leise. Sie sah auf.

"Ich will Lily Layla Styles heißen."

Murmelte ich in ihre Schulter. Ich sah auf Harrys Gesicht. Er sah mich an. Sein Schluchzen war abgeebbt, er sah uns nur noch aus roten Augen an.

"Harry du Idiot! Was machst du für Sachen!"

Rief ich und umarmte ihn fest.

"Keine Ahnung."

Nuschelte er in meine Halsbeuge, als er meine Umarmung erwiderte.

"Ich hatte solche Angst um dich!"

Flüsterte ich, sodass nur er es hören konnte. Harry umarmte mich daraufhin fester. Jetzt legte Anne noch ihre Arme um uns. Bestimmt hatte einer der anderen die gerufen... Bald folgten Louis und Janes Arme noch. Lange saßen wir in so einem Knäuel auf den Bett. Harry war nun still geworden.

"Harry, du ziehst dich jetzt um, deine Sachen sind klatschnass!"

Sagte Anne im strengen Mutterton. Harry nickte leicht, stand auf und lief zum Kleiderschrank. Ich kam ihm hinterher und gab ihm etwas von Nialls Sachen. Schnell zog er sich um und legte sich dann Stumm wieder aufs Bett. Ich streichelte leicht seine Locken, und wir redeten weiter auf ihn ein.

"Ich dachte einfach, dass ihr mich alle hasst..."

Meine Harry leise. Ich wusste nicht, was ich erwidern sollte, schließlich stimmte das ja...

"Wir waren enttäuscht von dir."

Meine Jane leise.

"Weil du dein Versprechen gebrochen hattest. Aber wir haben dich alle richtig lieb!"

Sagte Louis und umarmte ihn.

"Harry, mach sowas bloß nie wieder!"

Meinte Mom zärtlich und Strich ihm über die Wange. Harry schloss die Augen. Nach einer Weile bemerkten wir, dass er eingeschlafen war.

"Lasst uns nach unten gehen."

Flüsterte ich. Jane und Louis nickten, doch Anne schüttelte den Kopf. Ich verstand. Sie wollte bei ihrem Sohn bleiben. Ich nickte und küsste sie auf die Wange, dann liefen wir drei langsam aus dem Raum.

"Ich habe noch nie jemanden so Leiden sehen."

Meinte Louis schwach, seine Stumme zitterte.

"Ich schon..."

Meinte Jane leise. Louis sah sie fragend an.

"Mich. Sie hat mich so gesehen."

Flüsterte ich und eine Träne lief mir die Wange hinunter. Ich verstand, wie es war, vor Schmerz quasi zu ersticken. Man wollte einfach sterben. Nur dass ich mich nicht hatte umbringen wollen. Louis sah uns verständnislos an.

"Erklär es ihm, wenn du willst. Ich geh zu den anderen und sag ihnen das mit Harry."

Meinte ich müde. Jane nickte, und die beiden blieben hinter mir zurück. Ich lief ins Wohnzimmer, während ich mir ärgerlich die Träne wegwischte. Ich sollte nicht weinen, ich musste selbst Harry trösten! Und die anderen wahrscheinlich auch! Sie brauchten mich jetzt!

"Hey Leute."

Murmelte ich leise. Sofort standen alle auf und kamen auf mich zu. Liam, Zayn, Cory und Niall.

"Du sprichst!"

"Was ist mit Harry?"

"Was ist passiert?"

"Wie geht es euch?"

Wurde ich von allen irgendwie durcheinander gefragt.

"Ja, ich spreche. Keine Ahnung wieso es wieder geht... Also... Ich bin vorhin ja einkaufen gewesen..."

Während meiner Erzählung lief ich nach vorne um mich aufs Sofa zu setzten.

"Nun, und da hab ich Harry in so einer Gasse rennen sehen. Ich bin ihm hinterher, und hab ihn dann an... An der Brücke auf dem Geländer gefunden."

Ich schluckte, und merkte wie mir wieder Tränen in die Augen traten. Niall setzte sich schnell neben mich.

"Schhh, alles ist gut!"

Murmelte er und küsste mich sanft auf die Stirn.

"Er... Wollte springen. Auf die Autobahn."

Murmelte ich, und ab da rannen mir wirklich wirklich die Tränen über die Augen. Zayn und Liam sahen sich gegenseitig geschockt an. Niall starrte auf mich.

"Ich hab ihn zurückgehalten... Und mich dann an ihn geklammert, damit er nicht springen kann ohne... Ohne mich mitzureißen... Und dann ist er wieder runtergeklettert und schluchzend zusammengebrochen..."

Auch ich war jetzt kurz davor, wieder schluchzend in Nialls Armen zu versinken. Ich biss mir auf die Lippe und kuschelte mich fester an ihn. Dann wischte ich die Tränen weg.

"Cory kam und hat uns nach Hause gebracht, aber Harry ist völlig außer sich. Ich glaube er braucht einen Psychologen oder Psychiater oder so..."

Meinte ich leise. Die Jungs sahen sich kurz an.

"Ich hoffe das Management 'gönnt' ihm eine Pause! Sowas braucht Zeit... Ach verdammt! Dass wir ihn so weit gebracht haben!"

Fluchte Niall und vergrub das Gesicht in den Armen. Ich murmelte etwas, dass sich nach nichts gescheitem anhörte. Ich wusste selbst nicht was ich da sagte, ich konnte nur nicht mehr stillsitzen.

"Dann rufen wir einen Psychologen an!"

Sagte Zayn energisch.

"Oder soll Harry selbst zustimmen, zu einem zu gehen?"

Fragte Liam unsicher. Ich nickte.

"Wäre vielleicht besser."

Meinte auch Niall und grub sein Gesicht wieder aus den Händen aus (Ihr wisst was ich meine).

"Dann warten wir, bis er morgen aufwacht. Niall, hast du was dagegen heute in einem anderen Zimmer zu schlafen? Harry liegt in unserem und ich bleib über Nacht auf jeden Fall bei ihm."

Niall zuckte die Schultern.

"Hab nichts dagegen. Hauptsache es tut Harry gut!"

Ich nickte dankbar und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Ich sah die anderen Jungs an.

"Wir haben es verkackt."

Meinte Zayn leise. Ich nickte. Ja, das hatten wir wirklich.

Kapitel 34: Problems and more

 

 

Lily P.o.V.

Als ich am nächsten Morgen erwachte, sah ich sofort in Harrys grüne Augen.

"Guten Morgen."

Meinte ich leise. Harry nickte, wobei seine Locken auf und ab sprangen.

"Wie geht es dir?"

Fragte ich vorsichtig. Harry zuckte die Schultern.

"Keine Ahnung... Gar nicht, ehrlich gesagt. Als wären da keine Emotionen mehr."

Nuschelte er. Ich schluckte.

"Harry?"

Fragte ich vorsichtig. Er sah mich an.

"Würdest du zu einem Psychologen gehen?"

Harry zuckte die Schultern.

"Harry..."

Ich setzte mich langsam auf.

"Ich glaube, du musst zu einem Psychologen, auf jeden Fall!"

Harry nickte wieder leicht.

"Dann werde ich zu einem Psychologen gehen, wenn du es so willst Lily."

Meinte er leise. Ich nickte ebenfalls. Dann kuschelte ich mich nochmal fest an ihn. Ich spürte seine Locken, die an meinem Gesicht kitzelten. Er legte einen Arm um meine Taille. Es sah so aus, als würde er mich beschützten, als würde er mich trösten, doch es war genau anders herum. Ich tröstete ihn. Meinen großen Bruder. Weil ich ihn lieb hatte! Bald jedoch stand ich auf und zog mir etwas über. Dass Harry im Zimmer lag, interessierte mich nicht sonderlich. Er war immerhin mein Bruder. Und ich würde ihn sicher unter keinen Umständen alleine lassen! Als ich fertig war, sah ich wieder zu Harry. Er lag immer noch auf dem Bett und sah ausdruckslos an die Decke des Zimmers.


„Harry , gehen wir runter frühstücken?“

Fragte ich vorsichtig. Er drehte seinen Kopf in meine Richtung.

„Die anderen sind unten?“

Fragte er. Ihm traten die Tränen in die Augen. Warum? Sie würden ihm doch nichts tun!

„Ja?“

Harrys Tränen begannen über seine Wangen zu laufen. Mit drei Schritten war ich bei ihm und kniete mich neben ihn.

„Was ist los, Harry?“

Fragte ich besorgt. Er robbte näher zu mir, legte seinen Kopf in meinen Nacken und kuschelte sich näher an mich. Dann begann er leise zu schluchzen. Ich fühlte mich hilflos, als ich ihm behutsam über den Kopf strich. Ich merkte, dass ich ihm wirklich nicht helfen konnte!

„Ich hab Angst.“

Flüsterte er.

„Wovor? Vor den anderen?“

Fragte ich leise. Ich versuchte, beruhigend zu klingen.

„Ich weiß nicht…“

Schluchzte Harry.

„Ich will aber nicht runter…“

Ich nickte leicht. Was war nur passiert? Er hatte Angst, zu den anderen zu gehen! Zu seinen besten Freunden.

„Soll ich dir was zu Essen hochbringen?“

Fragte ich leise. Harry schüttelte heftig den Kopf.

„Lass mich nicht allein!“

Wimmerte er. Er war wirklich nicht mehr ok…

„Darf ich Louis anrufen, dass er uns was hoch bringt?“

Harry zitterte kurz, nickte dann aber. Ich rief Louis an, und bat ihn, uns zwei Sandwiches nach oben zu bringen. Er willigte ein, ohne groß zu fragen. Ich brachte Harry dazu, sich hinzusetzten. Er saß aufrecht auf dem Bett im Schneidersitz. Er starrte auf die Wand gegenüber, ab und zu rann ihm eine Träne über die Wange. Ich hätte am liebsten ebenfalls angefangen zu weinen. Doch ich musste stark sein. Da klopfte es an unserer Zimmertür. Ich öffnete und sah zu Louis, der mit den Sandwiches in der Hand davor stand.

„Guten Morgen…“

Murmelte er.

„Guten Morgen.“

Erwiderte ich ebenfalls in dem selben Ton.

„Harry, kann ich dich mit Louis ein bisschen alleine lassen? Ich muss was erledigen…“

Fragend sah ich meinen großen Bruder an.

„Ok“

Flüsterte er, seine Stimme klang gebrochen. Louis lief auf ihn zu, zögerlich.

„Guten Morgen HazBear.“

Meinte er lächelnd. Ich ging schnell aus dem Raum. Aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl, dass die beiden sich viel zu sagen hatten.

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Louis P.o.V.

Ich sah auf Harry hinab, der zusammengekuschelt auf dem Bett saß. Dann setzte ich mich zu ihm. Er sah mich an.

„HazBear?“

Fragte er leicht verwirrt. Ich nickte lächelnd. Harrys Mundwinkel zuckten.

„So hast du mich seit fast anderthalb Jahren nicht mehr genannt…“

Murmelte er leise. Ich nickte.

„Irgendwie hat es nicht geklappt, dass wir doch noch beste Freunde blieben, was?“

Murmelte ich. Wir hatten damals wegen des Managements so tun sollen, als würden wir uns langsam auseinander leben, damit die Gerüchte um ‚Larry Stylinson‘ und dass wir schwul wären, aufhörten. Doch wir hatten uns auch immer mehr WIRKLICH auseinandergelebt.

„Nein, nicht wirklich.“

Stimmte er mir zu.

„Wie geht es dir?“

Fragte ich leise.

„Mies“

Antwortete er sofort. Ich musste fast grinsen, bei dieser Antwort, keine Ahnung wieso.

„Sie machen sich riesige Sorgen um dich. Niall hat geweint.“

Meinte ich zögerlich.

„Sie weinen wegen mir?“

Fragte Harry leise. Ich nickte.

„Natürlich tun wir das. Ich hab auch geweint.“

Gab ich langsam zu. Harrys Mundwinkel zuckten wieder.

„Ich habe dich vermisst.“

Gestand ich. Harry nickte leicht.

„Ich dich auch. Es war, als wärst du nicht wirklich da, sondern nur irgendjemand, der dich schlecht kopieren würde.“

Erklärte er.

„Das mit dem schlecht hättest du weglassen können!“

Beschwerte ich mich, dann legte ich mich neben Harry, und zog sie in eine lange Umarmung. Wir waren wohl doch noch die besten Freunde, oder?

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Lily P.o.V.

Ich lief nach unten in die Küche. Ich wollte den beiden etwas Ruhe gönnen, um sich auszusprechen. Ich ahnte bereits, dass sie nicht mehr wirklich die besten Freunde waren.

„Guten Morgen.“

Meinte ich, als ich ins Wohnzimmer trat. Dort saßen die anderen. Liam, Zayn, Niall, Jane, Perrie, Jade, Leigh, Jesy und Josh. Ich ging auf Niall zu und setzte mich neben ihn. Kaum lag ich an seine warme Brust geschmiegt, fing ich bitterlich an zu weinen. Warum musste das alles uns passieren?

„Hey… Hey, Schh!“

Beruhigend strich er mir zart über den Rücken. Wie sollte ich mich denn beruhigen, wenn es Harry so schlecht ging? Doch nach einer Weile schaffte ich es doch.

„Es geht ihm sehr schlecht.“

Murmelte ich leise in Nialls Brust. Er strich mir weiter über den Rücken. Auch Jane und Liam saßen nun neben mir. In diesem Moment klingelte es an der Haustür. Zayn ging öffnen, und kurz darauf wurde ich von meinen zwei besten Freundinnen Jane und Larissa in eine Umarmung gezogen. Das beruhigte mich dann so weit, dass ich sie alle ansehen und reden konnte.

„Nun… Harry hat Angst. Ich glaube er hat Angst, hier herunterzukommen. Er will auch nicht allein gelassen werden. Und ich glaube, er hat Angst vor euch…“

Sie starrten mich an.

„Vor uns?“

Fragten Zayn, Niall, Eleanor und Jade wie aus einem Munde. Ich nickte. Liam schüttelte den Kopf.

„Warum?“

Fragte er leise.

„Keine Ahnung. Vor mir und Louis hat er anscheinend keine Angst. Vielleicht, weil wir gestern abend bei ihm waren…“

Überlegte ich laut. In diesem Moment sprang Niall auf.

„Wir müssen zu einem Psychologen!“

Sagte er bestimmt. Ich nickte, mein Mund fühlte sich seltsam trocken an.

„Oder der Psychologe zu uns, wäre vielleicht besser.“

Sagte Jesy und legte den Kopf auf die Seite. Ein Zeichen, dass sie nachdachte.

„Ich mute es ihm nicht zu, in seinem Zustand raus zu gehen!“

Meinte ich leise.

„Gut, dann erledigen wir das genau jetzt!“

Meinte Zayn und gab mir das Telefon. Ich nahm es unsicher. Niall gab mir sein Handy, auf dem er bereits die Nummer eines Psychologen im Internet gesucht hatte. Ich wählte die Nummer mit zitternden Fingern.

„Psychologische Praxis Doktor Paul Stevens, was kann ich für sie tun?“

Meldete sich eine freundliche Frauenstimme. Ich schluckte und nahm Nialls Hand fester.

„Hallo, mein Name ist Lily Collins. Und ich rufe wegen meines Bruders Harry Styles an. Wir bräuchten auf jeden Fall psychologische Hilfe! Er ist depressiv. Schwer.“

Erklärte ich schnell.

„Gut, am besten, sie kommen hier vorbei…“

„Das geht nicht!“

Unterbrach ich sie sofort.

„Ich werde es Harry nicht zumuten, in seinem Zustand nach draußen zu gehen, vor die Kameras und Fans uns so weiter.“

Die Frau schwieg kurz.

„Hausbesuche sind eine seltene Sache bei Doktor Stevens. Und teuer.“

Meinte sie nach einer kleinen Weile.

„Geld spielt keine Rolle. Es muss ihm nur so früh wie möglich geholfen werden!“

„Gut, dann nennen sie mir ihre Adresse. Doktor Stevens hat momentan noch einen Patienten bei sich, danach wird er sich umgehend mit ihrem Fall beschäftigen. Es dürfte vielleicht noch etwa eine Stunde dauern, dann müsste er bei ihnen sein.“

Ich bedankte mich höflich und legte auf. Dann sah ich Niall an.

„Noch etwa eine Stunde, dann müsste sie kommen.“

Niall nickte. Ich sah die anderen an.

„Gehen wir nach oben, ok?“

Fragte ich Niall leise. Er nickte. Dann standen wir auf. Die anderen lächelten uns zustimmend an. Dann liefen wir gemeinsam nach oben und setzten uns zusammen in das ehemalige Gästezimmer von mir, Larissa und Jane.

„Niall?“

Fragte ich zögernd.

„Was ist denn, Princess?“

„Was ist, wenn Harry nicht mehr normal wird? Wenn er für immer depressiv bleibt? Und wenn er sich doch noch umbringt?“

Mir traten Tränen der Verzweiflung in die Augen.

„Alles wird gut werden Lily! Harry hat uns! Er hat seine besten Freunde, seine Familie, und die Fans!“

Ich nickte, doch überzeugt war ich noch lange nicht.

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Louis P.o.V.

Nach circa einer Stunde klopfte es an der Tür. Es war Lily.

„Hey.“

Meinte ich leise. Harry sah sie nur an. Wir saßen nebeneinander auf dem Bett und hatten viel geredet. Über sehr viele Dinge. Doch es ging ihm nicht besser, das sah ich ihm an.

„Hey Louis.“

Sie setzte sich neben mich.

„Harry, ein Psychologe ist hier. Er heißt Paul Stevens. Möchtest du mit ihm reden?“

Harry sah sie kurz an, dann nickte er. In seinen Augen spiegelte sich der Schmerz wider, dem er sich nicht bewusst war.

„Gut.“

Lily stand wieder kurz auf, und ließ einen Mann herein. Er war noch jung, vielleicht Ende zwanzig, hoch gewachsen, hatte braune verstrubbelte Haare und eine Nerdbrille. Er trug einfach eine normale Jeans und ein T-shirt. So hatte ich mir einen Psychologen nicht vorgestellt!

„Guten Tag.“

Meinte er freundlich.

„Guten Tag…“

Erwiderten ich und Harry gleichzeitig.

„Lass uns gehen.“

Meinte Lily leise. Ich nickte kurz, stand auf und folgte ihr aus dem Raum, während Doktor Stevens sich auf einen Stuhl neben Harrys Bett setzte. Als wir draußen waren, war es, als hätte mir jemand gewaltsam in den Magen geschlagen. Ich fühlte mich, als hätte ich versagt. Ich konnte meinen besten Freund nicht trösten! Das war schrecklich! In diesem Moment zog mich Lily in eine Umarmung. Seit Jane mir das mit Nicolas erzählt hatte, sah ich sie mit anderen Augen. Sie kam mir teils zerbrechlicher, teils stärker vor als davor. Ich weiß, das ist unlogisch, aber ich bin halt eine unlogische Person!

„Danke Lily.“

Flüsterte ich. Ich schauderte.

„Harry wird wieder ok.“

Meinte Lily um mich zu beruhigen, doch sie klang selbst nicht überzeugt. Trotzdem lächelte ich zittrig. Wir liefen gemeinsam nach unten ins Wohnzimmer. Doch gerade als wir eintraten, schmiss Liam sein Handy mit voller Wucht gegen die Wand. Ich starrte ihn kurz an. Dann rannte ich zu ihm.

„Alles ok?“

Fragte ich sofort. Liam schüttelte den Kopf.

„Das ist ne selten dämliche Frage Louis!“

Schnauzte Zayn mich an, der plötzlich neben mir stand. Niall stimmte ihm zu.

„Er würde sein Handy wohl kaum so an die Wand pfeffern! Also, was ist los Liam?“

Liam schlug sich zweimal heftig gegen die Stirn und ließ sich dann wieder aufs Sofa fallen. Wir sahen ihn nun alle an.

„Das war das Nilpferd…“

Meinte er leise.

„Sie meinen, in 18 Tagen müssten wir ein Konzert geben, damit die Tour weitegehen kann.“

Mir klappt die Kinnlade herunter. Das konnte niemals klappen!

„Das… Das ist viel zu kurz!“

Rief Lily! Ihre grünen Augen leuchteten wütend. Ich konnte sie verstehen! Auch in mir staute sich langsam Wut auf. Auf das Management. Auf alles. Auch auf mich.

„Das kann Harry niemals schaffen!“

Meinte Jane besorgt. Wir drei sahen uns kurz an. Liam eilte derweil zur Stelle, wo sein Handy auf den Boden gefallen war, um zu retten, was zu retten war.

„Na super! Im Eimer!“

Hörte ich ihn vor sich hin murmeln. Aber das war jetzt nicht wichtig.

„Was sollen wir jetzt machen?“

Fragte ich leise. Meine Stimme klang verzweifelt und um einiges tiefer als sonst.

„Keine Ahnung.“

Die allgemeine Hilflosigkeit war erdrückend. Geradezu erschreckend. Keiner von uns konnte Harry helfen.

Kapitel 35: Concert. Fail. Harry?!

 

*17 Tage später*

Lily P.o.V.

Es war grauenvoll. Doktor Stevens meinte, dass Harry Zeit brauchen würde. Viel Zeit. Vielleicht ein halbes Jahr. Oder ein ganzes. Und nun… morgen war das Konzert. Ich und die anderen hatten alles versucht, um es abzusagen, doch es war nichts passiert. Harry ließ weiterhin niemanden an sich heran, außer mich, Louis, Jane und Mom. Nicht einmal Gemma. Sie hatte deswegen geweint. Eigentlich hatten das alle mal getan. Einmal bestimmt. Sogar Zayn hatte ich neulich mit Tränen im Gesicht gesehen. Doch an diesem Morgen, stand Harry plötzlich bei uns im Wohnzimmer.

„Harry?“

Fragte ich leicht verwundert.

„Hey.“

Sagte er leise. Er bemühte sich sichtlich, gelassen auszusehen, und nur mich anzugucken. Er hatte seine Alltagsklamotten an, und seine Haare waren gestylt.

„Harreeeeh!“

Rief Louis und umarmte ihn. Harry erwiderte die Umarmung leicht. Es waren grade nur die Jungs und Jane hier im Wohnzimmer. Dann setzte er sich neben mich auf das Sofa, und saß dabei so weit bei mir, wie es ging, und so weit entfernt von Liam, der neben mir gesessen hatte. Liam bemerkte es und senkte leicht den Blick, während er aufstand, um sich angeblich was zu essen zu holen. Danach setzte er sich neben Louis auf das andere Ende des Sofas und gabelte sein Müsli (Ihr wisst wieso nicht löffeln). Harry entspannte sich aber nicht. Die anderen versuchten ab und an mit ihm zu reden, und jedes Mal, wenn einer von ihnen Harry ansprach, zuckte er merklich zusammen und stammelte eine schüchterne oder auch ängstliche Antwort. Ich saß nur bei ihm und hielt seine große Hand in meinen beiden. Sie war immer noch kalt.

„Ich werde morgen auftreten.“

Meinte Harry leise. Ich starrte ihn an.

„Harry, du kannst doch nicht…“

„Und ob ich kann! Ich kann sehen und ich sehe aus wie immer! Den Fans wird kein Unterschied auffallen! Und wir haben keine andere Wahl!“

Er hatte nun ausschließlich zu mir gesprochen, das wusste ich. Ich nahm ihn in den Arm.

„Sicher, dass du es schaffst?“

Fragte ich besorgt. Harry nickte hinter meinem Rücken, ich konnte es spüren. Doch ich war mir überhaupt nicht sicher. Harry würde das nicht schaffen. Er traute sich kaum, mit seinen besten Freunden zu reden, was war dann erst mit tausenden Fans.

„Ich schaffe das.“

Meinte er, doch es wirkte, als wolle er sich selbst beruhigen. Ich lehnte mich an seine Brust, und er zog mich zu sich. Er war immer noch darauf bedacht, keinen der anderen anzusehen.

„Harry?“

Fragte plötzlich eine hohe Stimme von der Tür aus. Meine Muskeln spannten sich an. Es war Amy.

„Was willst du hier?“

Fauchte ich, nachdem ich an Harrys erstarrtem Gesichtsausdruck und der Angst in seinen Augen abgelesen hatte, dass er nicht in der Lage wäre, mit ihr zu reden. Ich sah Louis an. Er stand schnell auf, und setzte sich zu Harry. Auch er nahm seine Hand. Es war keine Geste unter zwei schwulen, sich liebenden Jungs, sondern unter zwei besten Freunden. Ich stand auf, strich Harry durch die Locken und lief dann auf Amy  zu. Sie stand im Türrahmen und kaute schmatzend auf ihrem Kaugummi herum.

„Also?“

Fragte ich wieder unhöflich, nachdem ich hinter uns eine Tür geschlossen hatte.

„Wie, bist du jetzt Harrys Sekretärin?“

Meinte sie spöttisch. Ich kochte jetzt fast schon vor Wut.

„Es geht ihm schlechter als grottig, und mit dir zu reden wird es nicht grade besser machen! Also noch mal. Was. Willst. Du. Hier?“

Ich betonte jedes einzelne Wort.

„Was habt ihr mit ihm gemacht?“

Fragte sie und funkelte mich an.

„Es hat dich nichts mehr anzugehen. Du hast nichts mehr mit uns zu tun Amy. Halt dich aus unserem Leben heraus!“

Zischte ich. Amy sah mich wütend an, machte dann aber auf dem Absatz kehrt und ging hinaus. Ich ging zurück ins Zimmer und setzte mich wieder zu Harry und Louis.

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Harry P.o.V.

Ich saß in diesem Zimmer, was eigentlich mein Zu Hause war, doch es erschien mir, als wäre ich zum ersten Mal hier. Und Niall, Liam und Zayn, die eigentlich meine besten Freunde waren, die mir aber wie Fremde vorkamen. Ich versuchte, in ihnen meine besten Freunde zu sehen, meine Familie, doch es gelang mir nicht. Ich spürte Lilys Kopf auf meiner Brust und Louis‘ Hand in meiner. Ich dachte an die Fans. Ich wollte nicht auftreten. Ich wusste, ich konnte das nicht. Aber vielleicht würde ich es doch schaffen, dann hatte ich sie wenigstens glücklich gemacht. Wenn nicht, dann wäre sowieso alles verloren. Aber ich konnte es doch niemandem antun, das wegen meiner Schwäche die Band zerbrach?  Ich konnte es niemandem antun! Lily nicht! Den Jungs nicht! Unseren Familien nicht! Und den Fans auch nicht!

*Am nächsten Mittag*

Wir fuhren zur Konzerthalle. In der Nacht hatte ich offenbar im Schlaf geweint, doch ich wusste nicht wieso. Ich fühlte mich immer noch leer und seltsam. Ich gewöhnte mich nicht an das Gefühl, fast gar nichts mehr zu fühlen. Ich würde die Fans nicht enttäuschen. Wir hielten vor der Konzerthalle. In der Garderobe wurden wir sofort von Lou begrüßt, die uns alle umarmen wollte. Doch ein Reflex ließ mich sofort einen fluchtartigen Schritt zurücktreten. Lou sah mich mitleidig an.

„Hey Harry.“

Meinte sie leise. Ich wandte schnell meinen Blick von ihr ab und sah zu Lily und Louis.

„Nun, ihr… müsst jetzt in die Maske. Wenn du willst Lily, kannst du Harry fertig machen.“

Sagte Lou in gezwungen fröhlichem  Ton. Lily nickte, und mir fiel ein kleiner Stein vom Herzen. Von ihr gestylt werden war nicht schlimm, das war ok. Ich konnte es verkraften. Ich setzte mich auf den Schminkstuhl, und Lily nahm das Puder und alles andere dann legte sie los. Bald schon war ich fertig. Ich sah eigentlich aus wie immer. Meine Klamotten durfte ich anbehalten, wir würden heute keine Kostümwechsel machen. Alles war so minimalistisch wie möglich gehalten. Wegen mir würden wir den Fans nicht alles bieten können, was wir sonst konnten. Nur wegen mir! Ich betrachtete mich im Spiegel.

„Danke Lily.“

Murmelte ich dann. Sie lächelte und fuhr mir durch die Locken. Sie hingen bei ihrem Styling wieder seitwärts über meine Stirn, was mir auch ehrlich gesagt besser gefiel. Ich dachte an die tausende von Fans vor der Bühne, und mein Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen. Ich brauchte eine Weile, bis ich merkte, dass ich Angst hatte. Meine Beine zitterten leicht. Ehe ich mich versah, stand Louis vor mir. Er kniete sich vor mich und sah mir in die Augen.

„Wir müssen gehen, Harry. In drei Minuten fängt das Konzert an.“

Mein Magen zog sich noch stärker zusammen, und ich formte meine Hände zu Fäusten. Meine Handflächen schwitzten, und ich biss die Zähne zusammen. Ich prügelte mir innerlich ein Lächeln aufs Gesicht, stand auf und lief gemeinsam mit Louis in Richtung der Bühne. Wir stellten uns auf unsere Podeste. Panik staute sich in mir auf, als ich meine Füße auf das Podest setzte. Ich starrte Lily an, die mich ihrerseits besorgt musterte. Meine Beine zitterten. Wie sollte ich das nur aushalten? Dann fuhr das Podest nach oben, und das Kreischen der Menschenmassen wurde immer lauter.

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Louis P.o.V.

Ich sah sofort zu Harry, sobald die Podeste nach oben gefahren waren. Die Fans krischen laut, aber ich hörte es nur im Hintergrund. Mein Blick lag auf Harrys starrem Blick, der panisch in die Menge gerichtet war. Er sang nicht, aber es fiel nicht wirklich auf, da es nur ein Chorus war. Doch dann kam ein Solo von Harry. Er starrte zuerst das Mikro in seiner Hand an, führt es dann aber mit zitternden Gliedern zu seinem Kopf, gerade öffnete er den Mund, als er heftiger zu zittern begann. Das Mikro fiel ihm aus der Hand. Er starrte auf das am Boden liegende Gerät. Die Fans waren verstummt, und sahen gebannt auf Harry, bis auf ein paar Kreischer. Ich zwang meine Beine, sich auf Harry zuzubewegen. Ansonsten starrte die ganze Arena auf Harry. Liam stand nahe an ihm, doch er wusste, wenn er ihn berühren würde, würde das alle noch schlimmer machen. Und dann schrie die ganze Arena vor Schreck auf. Harrys Körper zitterte nun unkontrolliert, er bebte fast. Es sah aus wie ein epileptischer Anfall! Dann knickten Harrys Beine weg, und er brach schluchzend zusammen.

„Paul!“

Brüllte ich sofort und kniete mich neben ihn. Die Fans schrien, ihr Geschrei hämmerte von allen Seiten auf meinen Kopf ein. Mir traten bei Harrys Anblick wieder die Tränen in die Augen. Klein und verletzlich.

„Louis!“

Rief mir Paul ins Ohr. Ich sah zu ihm. Sein Gesicht war besorgt.

„Harry, steh auf! Wir müssen von der Bühne weg!“

Flehte ich ihn fast an. Harry kugelte sich zusammen und klammerte sich schluchzend an meinen Arm. Er war nicht ansprechbar.

„Ich trage ihn. Ihr anderen vier geht zu Lily und Jane!“

Sagte er bestimmt. Ich schüttelte kurz den Kopf.

„Ich, Jane und Lily bleiben auf jeden Fall bei Harry. Jemand anderen lässt er nicht an sich heran.“

Paul nickte kurz, dann nahm er Harry behutsam auf die Arme und ging mit ihm hinter die Bühne. Kaum konnten uns die Fans nicht mehr sehen, schluchzte ich auf. Beinahe blind durch die Tränen stolperte ich Paul hinterher zu unserer Umkleide. Irgendwann nahm jemand meine Hand. Es war Eleanor. Doch sie konnte mich jetzt nicht beruhigen, ich weinte nur noch mehr. Harry! Das war alles unsere Schuld! Wir hätten verhindern müssen, dass er heute auftrat! Paul legte in diesem Moment den immer noch zitternden Harry auf eine der weichen Bänke in der Umkleide.

„Wie konnten wir das nur zulassen?“

Fragte Niall entsetzt und starrte auf Harry herunter. Ich kniete mich neben ihn. Eine Träne lief mir über die Wange. In diesem Moment stellte sich Lily hinter mich und strich mir leicht über die Haare. Es tröstete mich ein bisschen, doch ich blickte wieder auf Harry.

„Wir hätten es verhindern müssen!“

Sagte sie leise. Ihre Stimme war seltsam kontrolliert.

„Harry.“

Sie beugte sich zu ihm herunter. Ihre Hand zitterte. Sie tat also nur ruhig. Schnell strich sie Harry durch die Locken.

„Paul, wir fahren nach Hause.“

Paul sah sie verständnislos an.

„Was? Aber das Konzert…“

Er verstummte, als er Lilys wütenden Blick sah. Wenn Blicke töten könnten…

„Konzert? Wie kannst du überhaupt an das Konzert denken? Dir bedeutet Harry wohl doch nichts! Er ist am Ende! Völlig am Ende! Er braucht Zeit! Das Management wird ihm aber keine Zeit lassen!“

Schrie sie ihn an.

„Wenn du mir nicht hilfst, dann eben Louis! Komm, lass uns Harry zum Auto tragen!“

In diesem Moment schüttelte Harry den Kopf.

„Nein, ich kann… aufstehen.“

Flüsterte er, seine Stimme klang seltsam. Heiser. Rau. Dunkel. Schwach. Ich reichte ihm meine Hand, und er ergriff sie. Doch ich hatte das Gefühl, er hätte keine Kraft mehr, meine Hand zu nehmen. Ich packte fester zu, und zog ihn auf die Beine. Er stützte sich auf mich und Lily, und so wankten wir zum Auto. Verzweifelt versuchte ich, meine Tränen zurückzuhalten und es Lily gleichzutun, doch es gelang mir ganz und gar nicht. Sobald Harry neben mir im Auto saß, fing ich an zu schluchzen. Wir saßen zu viert im Auto, Jane fuhr. Sie war die einzige, die in der Verfassung war zu fahren (Damit meine ich, dass sie nicht kurz vorm zusammenbrechen stand). Lily legte mir wieder eine Hand auf die Schulter, doch auch Harry strich mir leicht über den Arm. Jetzt riss ich mich wirklich zusammen. Es konnte doch nicht sein, dass Harry mich in seinem Zustand tröstete!

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Niall P.o.V.

Ich saß traurig auf der Couch und surfte im Internet herum. Es waren eine Menge Artikel über Harry und uns im Allgemeinen drin.

‚Harry Styles ist nun Drogenabhängig?‘

‚One Direction-Star bricht auf der Bühne zusammen‘

‚Was ist wirklich mit Harry los?‘

Ich klickte wahllos irgendwo drauf.

‚Der One Direction- Star Harry Styles brach gestern Abend auf der Bühne zusammen, bevor er sein erstes Solo des Konzerts singen konnte. Es gibt viele Spekulationen von Fans und von anderen Celebritys. So meinten manche, er habe einen Nervenzusammenbruch erlitten, doch keiner weiß wieso. Und dann gibt es die doch näherstehende Spekulation, dass Styles nun nicht nur Alkohol trink und Gras raucht, sondern dass er auch härtere Drogen nimmt. Die Vermutung auf Heroin oder Kokain liegt nahe. Bandkollege Louis Tomlinson und Harrys Schwester Lily Collins wurden nachdem Styles zusammenbrach gesichtet, während sie ihn zusammen zu einem Auto getragen hatten. Tomlinson weinte sichtlich, während Collins relativ gelassen aussah. Geht ihr das, was auch immer es ist, mit ihrem Bruder nicht nahe? Wir bleiben dran!‘

Darunter waren Bilder abgedruckt, von Louis und Lil wie sie Harry zum Auto trugen. Louis liefen die Tränen über die Wangen, Lilys Blick jedoch war glasig und verstört. Nicht etwa gelassen, wie die Presse behauptete. Sie tat nur so, um Harry nicht noch mehr zu verletzten. Aber das konnte die Presse natürlich nicht sehen. Außerdem war Harry nicht drogenabhängig! Doch das war eigentlich eine logische Schlussfolgerung, weshalb ich der Presse nicht mal böse war. In diesem Moment regte sich Lily neben mir. Sie war vor etwa einer Stunde völlig erschöpft auf meiner Schulter eingeschlafen. Leicht strich ich ihr über ihre wunderschönen, braunen Haare. Sie seufzte im Schlaf und kuschelte sich unbewusst fester an mich. Ich musste leicht lächeln. Dann dachte ich wieder an Harry. Er war gestern mühsam in sein Zimmer gelaufen, hatte von innen abgeschlossen und seitdem niemanden mehr hineingelassen, weil er meinte, wir würden ihn alle hassen. Jetzt war grad Doktor Stevens da. Ich hatte mich über seine Alltagsklamotten gewundert, und als Jane ihn direkt darauf angesprochen hatte, hatte er gemeint, es würde Vertrauen erwecken im Gegensatz zu Arztkitteln, die eher abschreckten. Er versuchte seit einiger Zeit,  mit Harry zu reden. In diesem Moment kamen Zayn und Liam hinein.

„Er hat den Doc rein gelassen.“

Meinte Zayn. Ihm ging das sehr nahe, genauso wie uns allen eigentlich. Zayn nahm sein Handy und setzte sich neben mich. Liam setzte sich auf den Boden, lehnte sich ans Sofa und starrte auf seine Füße. Ich beobachtete Zayn. Ich hatte einiges auf Twitter gefunden vorhin, was ihm sicher nicht gefallen würde. Tatsächlich. Bereits nach etwa einer Minute wurde sein Blick dunkler und dann traurig. Er senkte sein Handy und starrte an die Wand.

„Ich bin kein Terrorist.“

Hauchte er, und ich könnte schwören, dass seine Augen feucht glänzten.

„Hey, das wissen wir! Und das glaubt auch keiner!“

Versuchte ich ihn zu trösten.

„Aber warum verbreiten sie das dann? Ich bin kein Terrorist! Ich bin halb Pakistani! Das heißt doch nicht, dass ich ein Terrorist bin!“

Ich nickte verständnisvoll.

„Ich glaube, dass damit nur die Neider etwas gefunden haben, das sie dir an den Kopf werfen können.“

Sagte plötzlich Lily neben mir. Ich fuhr vor Schreck zusammen.

„Da kannst du Recht haben. Aber es tut weh.“

Sagte Zayn und fuhr sich übers Gesicht, bevor sich die Tränen einen Weg über seine Wange bilden konnten. Liam und ich sahen Zayn an.

„Wir können dich sehr gut verstehen Zayn. Aber du weißt ja, sogar das Management hat ein paar dieser Gerüchte in die Welt gesetzt, damit die Fans Mitleid haben… Ich wünschte wir würden einfach kündigen… Warte Mal!“

 Sagte Liam und sah uns aus großen Augen an,  ihm schien im selben Moment wie mir ein Licht, ach was, ein Kronenleuchter aufzugehen.

„Wir kündigen einfach!“

Riefen wir beide zusammen und sahen uns aus undeutbaren Blicken an. Das war eigentlich die Idee! Damit wären alle Probleme weg!

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Kommentare: 16
  • #1

    Tanya (Montag, 11 März 2013 19:32)

    Ich hab die Geschichte zwar schon auf Wattpad gelesen, aber ich kann hier nur nochmal sagen: Hammer! :D

  • #2

    seva (Montag, 11 März 2013 21:19)

    Oh danke Tanya <3 :)

  • #3

    Lara (Samstag, 16 März 2013 02:36)

    HEEEEEEEYYYYY! DEINE GESCHICHTE IST ABSOLUTER WAHNSINN!
    ich hab grad gesehen dass du auch noch online bist zu so später Stunde :)
    Wollte nur noch mal sagen dass Die Story und der Blog voll Hammer gemacht sind :)

  • #4

    seva (Freitag, 22 März 2013 16:59)

    wow danke Lara :D <<33 ich darf mich jetzt erstmal um meinen Cousin kümmern ;) bis dann :D

  • #5

    Sara (Samstag, 23 März 2013 14:02)

    Hey, I'm Sara. Your site is very good, but your stories are terrible with the transalation from Google :) If you transalte it in english, I would red the hole storie :)

    Greetings from Englang :)

  • #6

    seva (Samstag, 23 März 2013 19:35)

    @Sara

    thank you :) maybe I would transalte it :)

  • #7

    Speeedy xx (Mittwoch, 27 März 2013 14:33)

    Hey!
    Ich liebe deine Geschichte. Wann gehts denn weiter? :)

    GLG

  • #8

    seva (Dienstag, 02 April 2013 10:33)

    Samstag ^^

  • #9

    Liv (Mittwoch, 01 Mai 2013 16:57)

    GEIL!!

  • #10

    seva (Samstag, 25 Mai 2013 21:44)

    @Liv
    Danke :)

  • #11

    anonym (Sonntag, 02 Juni 2013 21:20)

    Die Geschichte ist richtig gut wann geht es weiter? :)

  • #12

    seva (Donnerstag, 06 Juni 2013 09:05)

    @anonym

    Genau jetzt ;)

  • #13

    anonym (Donnerstag, 06 Juni 2013 15:06)

    Richtig gut:)

  • #14

    seva (Sonntag, 09 Juni 2013 21:21)

    @anonym
    danke :) <3

  • #15

    anonym (Montag, 10 Juni 2013 20:43)

    Schreib bitte schnell weiter:)<3

  • #16

    Bambi (Mittwoch, 24 Juli 2013 17:06)

    wow ! hammer ff :))

    Wann schreibst du weiter??

    bambi x


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